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Forum August Mamis 2022

Krankenhaus, Geburtshaus oder daheim?

Thema: Krankenhaus, Geburtshaus oder daheim?

Jetzt geht's ja bald los...traut sich denn wer ne Hausgeburt? Ich hab wirklich lange überlegt, ob ich eine Hausgeburt machen soll, aber da ich Risikoschwangere bin und jetzt mein Baby noch Makrosomie hat bin ich froh, dass ich in die Klinik gehen werde. Trotzdem beneide ich die Frauen, die eine Hausgeburt geschafft haben und alles Problemlos war. Und nächste Frage: kommt euer Partner mit zur Entbindung? Oder eine andere Person oder allein? Bei mir hoffe ich, dass mein Mann mitkommt. Da er aber leider selbstständig ist, kann er nicht frei machen. Mit etwas Glück trifft es die Zeiten, in denen er eh nicht arbeitet. Ist aber bei seiner 80h Woche eher schwer zu treffen. Er wünscht sich einen geplanten Kaiserschnitt um dabei zu sein. Ich möchte eine normale Geburt und bin auch dahingehend nachtragend, dass ich mir denke: er hatte jetzt 10monate Zeit einen Ersatz zumindest für die Geburt zu suchen oder irgendwie seine Kunden zu vertrösten...wenn er das nicht schafft, dann komme ich ihm sicher nicht mit einem Kaiserschnitt entgegen. Etwas kindisch, ich weiß, aber ich will wirklich normal entbinden, notfalls auch allein. Wie ist es bei euch so?

von Anxunamun am 12.07.2022, 21:50



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Aus dem November hier; sorry, mich entsetzt das gerade etwas, dass dein Mann ernsthaft auf die Idee kommt, dass du einen Kaiserschnitt planen sollst, nur damit es sich terminlich bei ihm ausgeht. Auch wenn es inzwischen eine sehr sichere OP ist, geht es immer noch um einen schweren Eingriff, und es wird normalerweise ja nicht zum Spaß alles Mögliche getan, um einen Kaiserschnitt zu vermeiden. Das ist ja nicht irgendein esoterischer Kram, eine natürliche Geburt vorzuziehen, wenn es eben geht. Also nein, ich finde das überhaupt nicht kindisch, dass du dich da querstellst und keine große Bauchoperation durchführen lässt ohne irgendeinen medizinischen Grund und nur um auf seine Befindlichkeit einzugehen. Ich geh jetzt mal davon aus, dass er überhaupt keine Ahnung davon hat, was ein Kaiserschnitt für ein Eingriff ist und was er damit von dir verlangt. Stell dir vor es wäre umgekehrt und du würdest von ihm verlangen, dass er eine große Bauchoperation an sich durchführen lässt, die überhaupt nicht notwendig ist, nur weil sich damit irgendwas dann besser mit deinem Terminkalender ausgeht.

von Godzilla am 12.07.2022, 22:19



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Guten Morgen. Also ich gehe ins Kkh nur für den Fall dass es zu Komplikationen kommt. Hätte zwar nie Probleme, aber nun bin ich auch schon älter zumindest bei meinen zwei letzten Geburten und deshalb Kkh. Ich habe aber vor sofern alles gut ist mit mir und dem kleinen ambulant zu entbinden. Dass habe ich vor zwei Jahren schon gemacht und das war so schön und eine tolle Erfahrung. LG Tanja

von Tani77 am 13.07.2022, 06:36



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Hallo, Ich bin da ganz bei der Vorschreiberin. Vielleicht müsstest du deinem Partner auch sagen, was ihm nach einem Kaiserschnitt erwartet. Du darfst erstmal mehrere Wochen nicht schwerer als das Baby tragen (bis 4-5kg). Die erste Zeit müsste er sogar zu Hause sein deswegen, deine Narbe bräuchte ja Zeit zu verheilen. Natürlich, falls ein Kaiserschnitt notwendig werden sollte, dann bleibt euch nichts anderes übrig. Bin da ganz bei dir, er hatte jetzt 10 Monate Zeit sich darum zu kümmern. Ich wollte eigentlich ins Geburtshaus, aber da war kein Platz mehr frei. Jetzt geh ich ins Krankenhaus und damit bin ich auch zufrieden. Plan ist, dass ich die U2 dort noch mache, weil einige Kinderarzt im Urlaub sind und da will ich mich nicht Stressen. Sonst wäre ich einer ambulanten Geburt auch offen gewesen. Mein Partner will mit. Ich habe es ihm überlassen. Ob er mir soviel beistehen kann, weiß ich nicht… das werden wir sehen aber den Moment zu erleben, wenn das Kind kommt, würde ich ihm nie verwehren wollen. Alles Gute

von Mi Mi am 13.07.2022, 06:42



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Für mich käme eine Hausgeburt gar nicht in Frage. Im Fall der Fälle möchte ich schon in guten Händen sein. Mein 1. Kind musste auch direkt nach der Geburt auf die Intensivstation, das war vorher auch nicht absehbar, da bin ich dann schon froh im Krankenhaus zu sein. Zu deinem Mann... Die Zeit MUSS er sich einfach nehmen. Du brauchst ihn bei der Geburt, es reicht das der Mann nur anwesend ist und das soll er auch bitte sein.

von Meins am 13.07.2022, 08:09



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Ich glaube deinem Mann ist gar nicht klar, was ein Kaiserschnitt für ihn hinterher bedeutet. Zwar lässt sich der Termin planen, aber da du dann doch nur eingeschränkt agieren kannst ist seine Mithilfe danach sicher mehr und länger gefordert als bei einer spontanen Geburt. Mein Mann ist auch selbstständig mit 80 Stunden Woche und viele Termine die von extern einfach gesetzt werden und nicht verschoben werden können, er wird es sich aber trotzdem einrichten und notfalls sich eine Krankmeldung besorgen, das geht auch aus physischen Gründen.

von angi13 am 13.07.2022, 08:15



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Hallo Ihr. Danke für die Beiträge. Ich bin erstaunt, dass keiner eine Hausgeburt plant. Ich hab da jetzt schon mehrere drüber sprechen hören. Bzgl meinem Mann: so einfach ist das leider nicht. Er ist selbstständig im Obst und Gemüse Handel und wenn er einfach mal 2 Tage nicht kommt und liefert, dann verliert er seine Kunden. Andersrum dachte ich, er hätte sich eben um einen Ersatz bemühen können, der ihn spontan ein paar Tage vertritt. Nun ist es so, dass er sich nicht drum gekümmert hat. Zwingen kann ich ihn ja schlecht, weil hier einige meinen, er MUSS dabei sein. Bei der Geburt unseres ersten war er dabei, aber viel geholfen hat mir das tatsächlich nicht, nur über die lange Zeit der Wehen (über 12h) gegen Langeweile. Kaiserschnitt würde tatsächlich gehen, weil meine Mama nach der Entbindung ein paar Wochen einzieht und meinen Großen versorgt, im Haushalt hilft usw, damit icj etwas Wochenbett habe. Mein Mann kann zur Zeit eben auch kein Urlaub nehmen. Aber ich bin einfach egoistisch, will keinen Kaiserschnitt, wenn es nicht medizinisch notwendig ist. Bei der ersten Entbindung war die Spontangeburt absolut komplikationslos. LG

von Anxunamun am 13.07.2022, 08:45



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Hmm… schwierige Situation. Da es ja auch um was finanzielles geht. Letztendlich musst du aber auf deinen Körper hören. Ich denk, wenn du dich nur für deinen Mann für einen Kaiserschnitt entscheidest und eventuell danach der Milcheinschuss nicht so klappt oder was weiß ich, machst du dir vielleicht Vorwürfe, warum du noch auf dein Gefühl gehört hast. Setzt euch doch nochmal zusammen und redet darüber. Natürlich darf man die Gefühle vom Mann nicht außer acht lassen, aber irgendwie finde ich die Entscheidung der Mutter doch wichtiger. Vielleicht macht sich euer Schatz ja auch auf den Weg, wenn er frei hat und dann haben sich die ganzen Sorgen und Gedanken gar nicht gelohnt!

von Mi Mi am 13.07.2022, 09:05



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Sieh das mal aus folgender Perspektive. Du gehst zum Geburtsvorbereitungsgespräch ins Krankenhaus. Erzählst dem Arzt, dass dein Mann einen geplanten Kaiserschnitt für dich möchte weil das terminlich für ihn besser passt. Du aber spontan entbinden möchtest. Was glaubst du wohl, wie die Antwort des Arztes aussehen wird? Der wird den Kopf schütteln, dein Mann für verrückt erklären und das Thema wird ganz schnell vom Tisch sein. Wenn es keine medizinische Indikation gibt, dann wird kein Arzt einen Kaiserschnitt durchführen. Und genau das teilst du deinem Mann dann mit. Diskussionen auf einer emotionalen Ebene würden hierbei zu keinem Ergebnis führen sondern sage es ihm auf einer ganz sachlichen Ebene. Keine medizinische Indikation ergo kein Kaiserschnitt. Dann bleibt kein Raum für weitere Diskussionen. Und ein schlechtes Gewissen brauchst du erst recht nicht haben, denn er macht es sich ganz schön leicht und bequem. Bleibt ja am Ende alles an dir hängen und er ist fein raus.

von heli89 am 13.07.2022, 10:06



Antwort auf Beitrag von heli89

Hey aus dem Juli-Bus Ich persönlich würde auch niemals zuhause entbinden, einfach aus dem Grund das sich im Krankenhaus alle auskennen. (Bei Komplikationen) Bei meiner Cousine war aber klar, das sie gerne zuhause entbinden würde. Also mit Hilfe einer Hebamme. An dem gesagten Tag, war es dann soweit und sie haben die Hebamme informiert. Hebamme kam kurz, ging dann aber wieder, weil woanders auch ein Kind kam und meine Cousine wohl zu dem Zeitpunkt noch nicht soweit war. Jap.. das zweite Kind hat es meist eiliger. Also Hebamme auf dem weg gemacht, Baby wollte aber schneller raus. Ihr Mann und sie haben die ganze Geburt alleine gemeistert und ihrem Baby geht es sehr gut. Sie sagt auch im Nachhinein sie hätte sich keine schönere Geburt vorstellen können. Sie war wohl auch tiefen entspannt. Ich würde persönlich in so ein Stress Moment kommen wenn nur mein Mann da wäre. Für uns wäre das auch absolut nichts.. Aber wenn man sich wohl voll darauf einlässt und gerne mit dem Gedanken spielt, warum sollte man es nicht versuchen. Lg

von JeMa3107 am 13.07.2022, 11:55



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Ich erwarte mein Kind zwar erst zu Weihnachten, melde mich aber trotzdem hier mal zu Wort. Ich plane meine zweite Hausgeburt, Nummer 1 kam in der Klinik. Es gibt da so einen schönen Satz den ich an dieser Stelle für mich sehr passend finde. Ich bleibe zu Hause, gerade weil ich eine sichere Geburt möchte. Ich stehe absolut dahinter, dass jede dort gebären sollte wo sie sich gut fühlt. Für mich ist das zu Hause, im tiefsten Winter, nachts vor dem prasselnden Kamin in Begleitung meines Mannes und der Anwesenheit meiner Hebamme, die nur am Rand sitzt und mich gebären lässt.

von AusLiebeWirdLeben am 13.07.2022, 12:34



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Ich gehe wie bei der ersten Geburt ins Geburtshaus. Damals habe ich überlegt, zuhause zu entbinden. Jedoch hatte ich keine Lust, viel zu organisieren (z.B. grosse Geburtswanne, Essensversorgung fürs Wochenbett, Wäsche der Geburtstücher...). Daher war das Geburtshaus der einfachere Weg. Die Geburt dort erlebte ich super und wechselte auch sehr oft die Position. Und jetzt werde ich gerade die ersten Tage im Geburtshaus besser geniessen und mich erholen können, als zuhause mit einer dann knapp 18-Monatigen

von Morningsun am 13.07.2022, 20:40



Antwort auf Beitrag von Morningsun

Aber geht man im Geburtshaus nicht nach ein paar Stunden nach Hause?

von AusLiebeWirdLeben am 13.07.2022, 22:28



Antwort auf Beitrag von AusLiebeWirdLeben

Hmmm, vllt ist das überall anders. Unser Geburtshaus ist das grösste der Schweiz, das hat mehrere Familienzimmer. Wer ambulant gehen möchte, kann. Aber die meisten bleiben ein paar Tage oder kommen sogar nach einer Spitalgeburt fürs Frühwochenbett

von Morningsun am 15.07.2022, 15:40



Antwort auf Beitrag von Anxunamun

Hallo Ich werde ins Krankenhaus gehen, weil die Hebamme, die momentan als einzige im Umkreis Hausgeburten macht leider bis Mitte September im Urlaub ist und die andere selber in Babyurlaub Meine 4. Tochter vor 10 Jahren war eine tolle Hausgeburt. Obwohl es das 1. für meinen Mann ist, hätte ich es wieder schön gefunden. So fühlt er sich jetzt auf jeden Fall besser Er wird mitkommen.

von Gymfee am 14.07.2022, 14:24