Juli Mamis

Forum Juli Mamis 2018

Könnte ich ein ernsthaftes Problem haben? (lang)

Thema: Könnte ich ein ernsthaftes Problem haben? (lang)

Hallo ihr lieben! Es fällt mir nicht ganz so einfach darüber zu reden aber ich brauche dringend mal die Einschätzungen anderer Mütter, denn seit zwei/drei Tagen kann ich nicht einschätzen ob mein Verhalten/ meien Gefühle normal sind. Ich hab ein klein wenig Angst das ich dabei bin eine postpartale Depression zu entwickeln. Aber vielleicht geht es vielen andern auch manchmal so und es ist tatsächlich normal...deshalb wollte ich hier schreiben! Also das ich total übermüdet bin, wie viele andere auch, ist klar. Und das hilft der Situation natürlich auch nicht. Ich denke also schon das vieles davon kommt. Seit Anfang an hat ja das Stillen nicht geklappt. In den letzten 4 Wochen ist im Prinzip non stop dieses Thema in meinrm Kopf gewesen. In jeder freien Minute die ich mal habe schaue ich nach Infos oder wo ich noch andere Hilfe bekomme. Alles dreht sich darum. In den letzten Tagen hat das anlegen immer mal wieder ganz gut geklappt und für einen Moment lang kam die Motivation zurück. Jetzt ist es aber so das ich denke ich hab gar keinen Bock mehr mich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich merke auch das ich Nachts gar nicht erst versuchen will zu stillen, sondern für mich die Flasche eine viel schnellere und Stressfreiere Lösung ist. Nun mach ich mir aber wiederum Vorwürfe so zu denken. Ich fühle mich als wäre ich nicht bereit alles für mein Kind zu tun. Dabei hab ich einfach das Gefühl dieses Thrma endlich für mich beenden zu müssen, mein Kopf dreht sich. Dazu kommt das ich nun, meist Nachmittags, eine Phase habe in der ich totunglücklich bin. Besser gesagt...ich fühle mich nicht mal unglücklich, sondern ich fühle eigentlich gar nichts ausser Leere. Und in dieser Phase (zwischen 1 und einigen Stunden geht das) weine ich nur, verkrieche mich ins Bett oder stürze mich in den Haushalt. Da freue ich mich auch nicht über mein Baby. Wenn diese Phase allerdings vorrüber ist geht es mir eigentlich gut, dann freu ich mich auch über jedes Lächeln und jede volle Windel. Dann kommen aber die Nächte. Ich habe regelrecht Angst vor ihnen und ich weiss nicht warum. Bis auf das ich nicht viel und gut schlafen kann und es eben schwerer ist Gedult zu haben mit dem Kleinen ist ja nichts schlimmes. Und trotzdem merke ich das ich manchmal echt innerlich..."aggressiv" werde. Das ist jetzt ein großes Wort...aber z.B. meine ich damit das wenn alle Versuche den Kleinen zu beruhigen und zum einschlafen zu bekommen scheitern, dann möchte ich ihm am liebsten den Schnulli in den Mund stopfen und ihn einfach mal auf dem Sofa liegen lassen und weg gehen. Ich merke das ich dann wütend auf ihn werde und mir denke "dann schrei halt, mir wurscht...". Natürlich lasse ich ihn nicht allein und ich lasse ihn auch nicht schreien...aber ein Teil von mir innerlich fühlt so. Dann sitz ich nachts mit dem Baby im Arm da und breche in Tränen aus weil es mir so unendlich leid tut diese Gedanken zu haben. Die Nähe zu meinem Partner fehlt mir auch extremst. Ich bin es nicht gewohnt so wenig Körperkontakt zu haben, wir beide nicht. Es macht mir Angst das dies etwas mit unserer Beziehung macht. Er sagt immer wieder ich soll mir nicht wegen allem den Kopf zerbrechen und das der Kleine eine glückliche Mutter braucht. Das hilft mir gar nicht sondern macht mir nur noch mehr Druck. Ich hab schon realisiert das ich selbst total zu kurz komme, ich mache rein gar nichts für mich selbst...nicht mal 5 Minuten...und das ist bestimmt auch das Problem. Gestern sagte mein Schatz "du kannst nicht nur Mama sein"....ich solle mal mit andern weg gehen. Dafür habe ich aber gar keine Power... Ihr seht es ist alles etwas kompliziert. Vielleicht ist es ja tatsächlich total normal...vielleicht aber auch nicht. Ich kann es nicht einschätzen. Danke fürs lesen!

von Mal32 am 22.08.2018, 10:52



Antwort auf Beitrag von Mal32

Hallo, bin aus dem Junibus. Ich glaube nicht, dass du dabei bist, eine Depression zu entwickeln. Ich denke, dass es uns allen mal so geht. Zum Thema stillen: Bei mir hat es ja auch nicht geklappt, hatte nicht genug Milch und hab mich dann total gestresst. Dadurch wurde es immer schlimmer. Ich hab das Ganze auch nur eine Woche durchgezogen und hab dann auf Flasche umgestellt. Meine Hebamme hat mich dabei unterstützt, sie meinte, wenn das stillen für mich nur Streß ist, soll ichs bleiben lassen. Hin und wieder denk ich, wie es wohl gewesen wär, wenn ich es weiter versucht hätte, aber eigentlich bin ich so ganz glücklich. Natürlich ist stillen das Beste, aber ich finde, dass der Druck, der auf Mütter ausgeübt wird, die sich aus welchen Gründen auch immer, dagegen entscheiden, echt heftig ist. Fühl in dich hinein, und wenn du dich mit Flaschen besser fühlst, dann mach es einfach. Auch ich habe Phasen, in denen ich nur heulen könnte. Mein Mann ist von Montag bis Donnerstag auswärts und ich allein mit dem Kleinen. Was mich manchmal ganz schön belastet. Am Montag wars wieder ganz schlimm, da er nach 2 Wochen Urlaub wieder arbeiten musste. Die Nächte sind kurz und das Nervenkostüm ganz schön angekratzt. Dein Mann hat Recht, nimm dir eine Auszeit, und wenn du sie nur dafür nutzt, um mal 2 std zu schlafen. Ich versuche, am wochenende immer mal wieder für eine bis zwei std zum pferd zu kommen, da kann ich energie tanken und abschalten. Ist wie ein kurzer Urlaub, mir bringt das wirklich viel. Nur Mut, das wird schon (sag ich mir auch immer, wenn ich am Boden bin). Irgendwann wirds besser. Versuche für dich und dein baby einen weg zu finden, mit dem ihr gut leben könnt, lass dir von anderen kein schlechtes Gewissen einreden und gestalte den Alltag so, wie du dich gut dabei fühlst. Viele Grüße

von nic_0779 am 22.08.2018, 11:52



Antwort auf Beitrag von Mal32

Ich kann beim stillen nicht mitreden ... Meine Hebamme gab mir den Tipp oder Rat wenn gar nichts mehr geht und das Baby nonstop schreit oder man selbst nicht mehr kann, also so wie du schreibst das du wir entwickelst, dann sollen man das Kind ruhig mal 2 Minuten liegen lassen und aus dem Raum gehen um Luft zu holen ... Bisher gabs die Situation nur bei meinem jetzt 2 jährigen. Er hat mit 1,5 Jahren quasi die Nächte durch geschrien ... Wenn du mit deinem Partner Probleme hast, dann redet darüber. Friss nicht alles in dich hinein. Ich würde sagen du machst dir ganz normale Gedanken die jede Mutter hat. Nur einige werden es nicht zugeben. Gestern kam auf RTL zum Thema "Mutter sein" ein schöner Bericht. In diesen wurde gesagt man soll sich zwingend auch mal eine Auszeit gönnen. Leichter gesagt als getan aber es bringt wirklich viel. Mein Freund ist nur am we da. In der Woche bin ich mit 3 Kindern allein ...

von 2o11 am 22.08.2018, 11:57



Antwort auf Beitrag von 2o11

Ach meine liebe Mal, lass dich mal drücken! Abgesehen vom stillen, wobei ein clusterfeeding Baby zu haben auch nicht einfach ist, sprichst du mir aus der Seele! Wie du es beschreibst mit dieser " aggression" die hoch kommt, ja das kenn ich nur zu Gut Gestern wollte die kleine mich nicht in Ruhe lassen, nonstop an der Brust, die Nacht war bescheiden wegen Bauchweh, und dann das. Vollkommen übermüdet musste ich sie dauernd anlegen. SIE zappelt immer beim stillen, auch sehr heftig, ich hab ihr gedroht wenn sie das nicht lässt dann still ich sie nicht mehr....ein wenig schäme ich mich dafür, sie weiß ja gar nicht was los ist... Ich kann dich gut verstehen, ich bin auch manchmal sehr überfordert, möchte sie einfach mal so liegen lassen, so wie du sagst, ABER wir tun es nicht! Und das ist entscheidend, ich liebe mein Baby, so wie du deins und um das wütend sein auszugleichen sage ich meinem Kind, andauernd wie sehr ich sie liebe, obwohl sie mich manchmal wahnsinnig macht gebe ich ihr soviel Zuneigung wie ich kann, denn ich weiß, sie ist nur ein kleines Baby das mich braucht, sie kann nichts dafür das es mir so geht und deshalb versuche ich ihr zu zeigen, das ich sie liebe. Egal wie's mir geht. Wenn du nicht mehr kannst, leg sie mal in ihr Bettchen und geh kurz raus, oder abends wenn dein Mann da ist, hat er ihn (?) Das hab ich gestern so gemacht. Und du nur zum Stillen. Fläschchen kann ja auch der Papa geben. Und wenn dich das stillen fertig macht und du keine Lust mehr hast, die kleinen merken das, dann lass es einfach. Auch flaschenkinder werden gesund und munter groß. Du kannst ja abpumpen und die Fläschchen damit füllen, wenn das geht. Du schaffst das.

von Kicky40000 am 22.08.2018, 12:37



Antwort auf Beitrag von Mal32

Hallo meine Liebe, meine Tochter ist im April geboren. Ich les relativ oft, komm aber kaum zum Schreiben. Als erstes, ich denke nicht, dass du depressiv wirst. Das sind Gefühle, angestaute, die sich in Form von Tränen und Traurigkeit ihren Weg suchen. So anstrengend hat man sich die Zeit mit Baby einfach nicht vorgestellt. Der externe Schlafmangel, das Schreien, der druck des Stillens, fehlende Zeit für sich, mit seinem Partner. Alles häuft sich an...das schlaucht...insofern kann ich deine tränen nachvollziehen. Sie sollten dir keine Sorge bereiten. Lass sie zu, denn wie du selbst schreibst, danach geht es dir besser, das ist gut so! Ich saß heut morgen auch heulend auf dem Klo. Wir haben hier seit Wochen Sch...Nächte, aber diese war der Hammer zwei Stunden kam ich zur Ruhe. Mehr nicht. Das schlaucht. Und dann kommen mir in der Nacht auch solche Gedanken. Ich pack dich weg und geh und dann kannste schreien. Man wünscht sich einfach nur seine Ruhe, will Kraft tanken. Denn....es ist ja nicht so, dass man den nächsten Tag frei hat, nein, denn da ist alles wieder auf Anfang gesetzt. Baby da...und das Animationsprogramm startet erneut. schäme oder sorge dich nicht wegen deiner Gedanken. Lass sie zu, sprich sie aus. Bitte, ich schwöre dir, fast jede Mama hat einmal darüber nachgedacht, ob Adoption jetzt noch eine Alternative wäre denn wie sind nur Menschen. Begrenzt belastbar. Und am schlimmsten ist doch immer alles in der Nacht. Tagsüber kann man schreien und wachphasen einfach besser aushalten als in der Nacht, wenn der Organismus sich runterfährt. Und nach, bei mir, 4,5monaten schlafentzug bin ich nun auch am Ende meiner Kräfte angelangt. Sie lag auch des nächtens schon mal neben mir und hat geweint, ich hatte einfach keine Kraft sie rumzuschleppen. Tja, dann ist es so. Irgendwann beruhigte sie sich an der Brust. Weißt du, ich sag mal so, lieber ist es mir doch, du lässt dein Baby mal weinen, als dass du es misshandelst, weil man völlig durchdreht ohne sich eine Pause zu gönnen. Das wäre in meinen Augen der viel größere Schaden. Nicht, dass du deine Maus misshandelst, ich will dir nur sagen, dass du dir Auszeiten nehmen musst! Und wenn die grad dran ist wenn Baby schreit, dann ist das so! Das Thema stillen ist hier auch Dauerbrenner. Ich stille noch, ich bin aber ehrlich, ich mach es nicht gern. Es war von Anfang an ein Kampf. Sie tritt, strampelt und macht sich oft steif beim trinken. Einschlafstillen klappt selten, zur Beruhigung dient die Brust auch nicht. Es ist schade, auch das hab ich mir so schön vorgestellt. Ist es leider nicht. Ich kämpfe noch, ob ich abstille. Bin aber langsam dabei. Zur Zeit stille ich sie noch nachts und am Morgen. Ich hätte es gern 6 Monate gemacht, aber so ist es eben manchmal. Das Leben passiert während man es plant und oft kommt es anders als man denkt. Ich wünsche uns allen ganz viel Kraft, hoffe, dass wir das erste Jahr gut überstehen und zurückblickend sagen können, ach eigentlich waren sie ja ganz süß und die Zeit doch gar nicht sooooo schlimm Solidarische Mama-Grüße

von Candia am 22.08.2018, 13:33



Antwort auf Beitrag von Mal32

Hallo, Ich komme aus dem Juli 2017 und bin zufällig auf deinen post gestoßen. Mir ging es in der Anfangsphase ähnlich. Ich habe das Mutter-sein gehasst. Keine Zeit mehr für sich, völlig fremdbestimmt und hundemüde. Meine Hebamme riet mir damals zu einer Beratungsstelle zu gehen. Nicht, weil sie ernsthaft glaubte, dass ich auf dem weg zu ner Depression bin, sondern weil sie wollte, dass ich mir mal ne Stunde nehme um über meine Gefühle zu sprechen. Bei mir wurde das ganze besser, als ich angefangen habe mein kind auch mal abzugeben. Ich weiß, 'rabenmutter' ;-) Ganz ehrlich, für mich war es das beste was ich tun konnte. Einfach mal ne stunde mit ner freundin auf nen kaffee oder allein spazieren gehen... das hilft wunder! Und zum Stillen: ich habe es gar nicht erst versucht (ich weiß, nochmal rabenmutter) ... Spaß beiseite, du bist doch keine schlechte mutter, weil du nicht stillst. Wenn es stress ist, lass es bleiben. Du bist auch noch ein Mensch! Fühl dich gedrückt. Es wird besser mit der zeit

von Schrödinger am 22.08.2018, 14:28



Antwort auf Beitrag von Mal32

Ich denke das Beste ist wenn man nicht versucht diese anfängliche verzweifelte Situation bei dir all zu sehr zu analysieren. Wie heißt es: aller Anfang ist schwer und das gilt mit Neugeborenem ganz besonders. Du wächst in die Aufgaben, die Rolle, die neuen Gefühle hinein. Gib dir Zeit. Es wird GANZ SICHER GANZ BALD einfacher! Nichts ist in Stein gemeißelt. Heute läuft es schlecht, morgen gut. Man ist mit Kind nicht mehr Herr über alles in seinem Leben. Man erfährt Kontrollverlust. Man gewinnt Kontrolle zurück. Man wächst mit seinen Aufgaben. Das machen viele durch. Sei nicht zu hart zu dir. Lass Gnade mit dir und deinem Freund walten. Irgendwann machts Klick. Alles Phrasen? Ja, aber sie treffen zu. Kopf hoch!

von MarinaFerrarra am 22.08.2018, 19:07



Antwort auf Beitrag von Mal32

Nein. Alles gut. Ist euer erstes Kind. Mir ging es bei Kind 1 und bei 2&3 die ersten 6 Wochen auch so. Es wird besser. Und ganz ehrlich, wenn das stillen nicht klappt. Dann lass es! Du hilfst niemandem damit, wenn es Dir nicht gut geht. Und mal ehrlich, mit 18 fragt keiner mehr, obs ein Stillbaby oder Flaschenbaby war. Groß werden sie alle. Versuch Dir weniger einen Kopf zu machen und hör auf Dein Gefühl. Entspann dich, komm runter und dann wird das schon. Alles Liebe

von Cruelchen am 22.08.2018, 20:33



Antwort auf Beitrag von Mal32

Liebe Mal, ich habe nur einige Wochen zu Euch gehört, aber ich lese noch. Was Du fühlst, ist nicht so unnormal, gerade, wenn man ein anspruchsvolleres Baby erwischt hat. Man stellt sich nicht von heute auf morgen um, wenn sich das Leben so umkrempelt und sich gefühlt alles nur noch um das wundervolle kleine Wesen dreht, das man zur Welt gebracht hat. Auch eine Mutter wird geboren, wenn das Baby schlüpft, und vieles im neuen Alltag deckt sich nicht mit den romantischen Vorstellungen, die man so hatte. Ich habe auch ein anspruchsvolles Exemplar, mit dem ich das erste Jahr jede Nacht auch der Couch geschlafen habe, teilweise im sitzen und nie mehr als zwei Stunden am Stück. Das willst Du jetzt nicht lesen, weiß ich... Am einfachsten ist es, wenn man die Situation akzeptiert. Such Dir kleine Highlight am Tag. Irgendetwas winziges, das Dir Freude macht. Denk von Tag zu Tag und plane nicht. Nach acht Wochen wurde es für mich leichter. Man gewöhnt sich an die neue Situation. Durchgeschlafen wurde hier mit drei. War halt so. Wir hatten viele kuschelige Nächte, die uns keiner nimmt. Ja, Partnerschaft kommt hier vielleicht etwas kurz, aber wir sind uns einig und harmonieren gut. Gebt Euch Zeit! Euer Sohn ist noch so jung und muss erst auf der Welt ankommen. Gräme und schäme Dich nicht! Es IST hart! Und es WIRD besser, versprochen!

von Junijunge am 22.08.2018, 23:28



Antwort auf Beitrag von Junijunge

Hallo meine liebe , ich muss sagen gerade diese Leere die du beschreibst finde ich doch etwas „alarmierend“ Ja ich weiß viele schreiben „alles normal“ ect aber ich denke da doch etwas anderes. Kannst du mit deiner hebamme darüber sprechen? Diese kennt dich und wird es besser einschätzen können. Oder ggf. eine Beratungsstelle aufsuchen? Ich würde es auf keinen fall einfach abtuen und schauen was als nächstes passiert. Das mit dem stillen ist aber nicht tragisch ! Du hast doch jetzt lang „durchgehalten“ dann mach doch mal ein Fläschchen nachts und drück den kleinen deinem Mann kn den Arm! Oder mal nachmittags deiner Freundin/Mama/Schwägerin -jemanden den du vertraust. Lass hören wie es dir weiterhin geht. Ganz liebe Grüße

von Tambelia am 23.08.2018, 04:13



Antwort auf Beitrag von Mal32

Hey du Liebe, Wegen des stillens hatte ich dir ja schon mal geschrieben... wenn es für dich weiterhin so Stress ist und es nicht besser wird, dann lass es. Du tust dir und dem kleinen nichts gutes damit, wenn du innerlich Panik hast. Ich hatte das beim Grossen ja auch und hab es auch nur 2 Wochen durchgehalten und bin dann auf Fläschchen umgestiegen und das war das beste was ich tun konnte. Schau du hast es jetzt sehr lange versucht und er hat ja auch Muttermilch bekommen. Du musst dir sicherlich keine Vorwürfe machen, nur weil du mal zur Ruhe kommen möchtest mit dem Thema. Auch mit Pre wird der Kleine gross. An deiner Stelle würde ich das Stillthema auf Eis legen und so den Druck rausnehmen. Solltest du dich dann immer noch so Leer fühlen würde ich auch mal mit der Hebamme sprechen oder einer Beratungsstelle. Das man an seine Grenzen kommt ist ganz normal. Das sind leider auch die Seiten die viele Verschweigen. Dein Mann hat übrigens recht, nimm dir ein bisschen Zeit für dich. Und wenn du nur spazieren gehst oder 20 min unter der Dusche stehst. Duschen ohne, dass das Baby auf dem Badboden liegt hab ich geliebt...

von Erdnuss18 am 23.08.2018, 08:53



Antwort auf Beitrag von Mal32

Hallo Mal, Ich denke auch dass viele deiner Gefühle normal sind. Jede Mami ist mal gestresst und denkt "Dann wein halt doch". Aber solange du dabei bleibst merkt dein Kind dass jemand für es da ist, auch wenn der Pups oder was auch immer noch drückt. Wenn das Kind satt ist, ne saubere Windel hat und dem Wetter entsprechend gekleidet ist kann man halt nicht unbedingt mehr machen... Wenn es ein nuckelbedürfnis hat und das mit der Brust nicht funktioniert probiere den kleinen Finger oder nen Nuckel aus. Mit dem Stillen würde ich mich auch nicht zu sehr stressen... bei manchen funktioniert es einfach nicht. Ob das alles in Richtung Depression geht denke ich nicht, bin aber auch keine Expertin. Ich glaube es macht Sinn dass du mit jemandem redest. Insbesondere mit deinem Mann. Dass du Zärtlichkeiten vermisst, dich überfordert fühlst. Vielleicht kann dir jemand aus deinem Umfeld das Kind mal für ein paar Stunden abnehmen. Gönn dir ne heiße Dusche, eine Folge deiner Lieblingsserie oder einfach nur etwas Ruhe auf der Couch. Es ist wichtig dass du auch an dich denkst, denn eine ausgepowerte Mama hilft keinem Kind. Ich hoffe dass es dir bald besser geht! Vg

von sanyt am 23.08.2018, 10:42



Antwort auf Beitrag von Mal32

Willkommen im Wochenbett und der Hormonumstellung. Ich würde eher auf Babyblues tippen. Sprich mit deiner Hebamme oder fa darüber, das du nicht wirklich in eine Depression fällst

von secret1995 am 23.08.2018, 11:55



Antwort auf Beitrag von Mal32

Es gab ja jetzt schon viele Kommentare und den meisten schließe ich mich an. Der Still-Druck muss weg, Du versuchst soviel es geht und der Rest wird eben zugefüttert und das ist völlig ok! Und wenn es Dich weiterhin zu sehr belastet, dann eben nur noch Fläschchen. Die sind doch heutzutage wirklich hochqualitätiv. Und die ersten Wochen hatte Dein Kind ja Muttermilch und das ist eh die wichtigste Zeit schon gewesen... Generell würde ich auch einfach mal ein Beratungsgespräch suchen, besonders wegen der Leere die Du empfindest. Ich denke aber dass das auch normal sein kann und Du Dir einfach mehr Erfüllung und Freude erhofft hattest durchs Baby und die eher ausbleibt und stattdessen eben auch irgendwie enttäuscht bist, dass die Anstrengung so überwiegt. Aber ein Gespräch kann nicht schaden und wird sicher gut tun! Ansonsten finde ich es ganz toll und mutig, dass Du das Thema und Deine Emotionen so offen ansprichst! Ich denke ganz viele trauen es sich nicht, aber können sich sehr damit identifizieren und fühlen sich besser zu lesen, dass es nicht unnormal ist und eben nicht alle sofort im Babyglück schwelgen mit Anfängerbabies!

von LaMadeira am 24.08.2018, 06:40



Antwort auf Beitrag von Mal32

Liebe Mal, ich möchte dir den Rat meiner Hebamme ans Herz legen: wenn du dich selbst nicht mehr kennst, dann hol dir Hilfe. Auch ich war bei einer Beratung, weil ich tagelang durch geheult habe. Ich konnte mich nicht freuen und war teilnahmslos, war überfordert von dem Geschrei, fühlte mich als schlechte Mutter, auch die schlechten Gedanken, daraufhin schlechtes Gewissen, Recherchen im Internet wegen stillproblemen... Ähnlich wie bei dir. Auch wenn mein Frauenarzt hinterher meinte, das viele heulen wäre normal, ICH fand mich nicht normal. Geholfen hat mir vor dem beratungstermin eigentlich bereits mich zu öffnen und Freundinnen und Familie zu erzählen, dass ich fertig bin, nicht glücklich und dass erst recht nicht alles rosarot ist. Egal wie, Hilfe zu suchen ist nie verkehrt, du weißt am besten wie es um dich steht. Vielleicht hat dir aber bereits geholfen, dass es vielen ähnlich geht wie dir! Weiterhin alles Gute und viele Grüße aus dem Januar! Und auch, wenn du es vermutlich nicht mehr hören kannst: Es wird tatsächlich besser mit der Zeit, auch wenn der Weg dahin oft nicht einfach ist

von Glückskeks2018 am 27.08.2018, 20:40