Passend zum Posting eins weiter unten möchte ich euch mal meine aktuellen Erfahrungen schildern.
Ich hatte ja schon ein paarmal erwähnt, dass unsere Zweijährige, Eva, seit ihrer Geburt im Stubenwagen bzw. Gitterbettchen in unserem Schlafzimmer schlief. Aufgrund der Umzugssituation im Sommer und weil wir auch beim Zubettgehen einfach falsche Rituale eingeführt hatten, wuchs sich das allerdings seit Monaten zu einer "bei uns in der Mitte- Schlafsituation" aus. In den letzten Tagen/Wochen kam es sogar soweit, dass sich Eva mit dem Schrei "Ich will kuscheln!" mitten in der Nacht auf einen warf und auch nur noch auf dem Kissen von mir oder meinem Mann schlafen wollte. Das hat bei aller Liebe zu meinen Kindern, bei mir schon Aggressionen erzeugt!
Überhaupt bin ich ein Mensch, der gern im Bett noch liest oder mit dem Partner quatscht, dieses im Dunkeln ins eigene Schlafzimmer schleichen, Decke drüber und pennen seit Evas Geburt fand ich eh schon schrecklich!
Mit Konrads Geburt war ich dann wochenlang mit ihm ausgezogen und hatte Mann und Tochter das Schlafzimmer überlassen (schlimm genug, ich hab mich auch irgendwie vertrieben gefühlt, verstoßen mit der Heulboje im Gästezimmer
), ich war vielfach am Ende mit meinen Nerven und mein Mann hat mich kaum unterstützt, weil er ja mit "seinem Kind" eine Etage höher schlief. Wiedereinzugsversuche wenn Konrad mal etwas länger am Stück schlief, scheiterten immer daran, dass er dann wieder deutlich öfter nachts wach wurde, also zog ich wieder aus, es war echt nervig!
Irgendwann bestärkten mich Hebamme und Freundinnen, Konrad in ein eigenes Zimmer zu "stecken", manche Kinder seien eben nicht für die Babybay gemacht und wahrscheinlich war es ihm einfach zu unruhig im Schlafzimmer (inkl. nächtlicher Kuschelattacken). Also hab ich seinen Stubenwagen in das eigentlich für Eva vorgesehene Zimmer mit Durchgangstür zum Schlafzimmer gestellt (4 Schritte von meinem Bett aus), hab's ganz dunkel gemacht und die Tür angelehnt, seit dem schläft der kleinen Kerl, meist von 21-4 Uhr "durch", dann nach Stillen nochmal bis 9 Uhr.
Unsere alte Nachbarin, Treue Seele und Ersatzoma für Eva hatte nun die geniale Idee, Eva ein Bett für ihren Atze (so heißt die Puppe, die sie anlässlich Konrads Geburt geschenkt bekommen hat und mit der sie nun alles nachspielt, was ich mit Konrad mache) zu schenken. Ein richtig süßes kleines Holzbettchen mit selbst genähtem Bettzeug. Sie war so begeistert, dass sie ihre Puppe nun auch ins Bett bringen kann, dass sie das gestern Abend sofort ausprobieren musste.
Wir haben das Atze-Bett an das Kopfende ihres (bisher immer verwaisten) Kinderbettes gestellt, in der anderen Ecke des Raums steht Konrads Stubenwagen. Wir haben Eva und Konrad gleichzeitig ins Bett gebracht und sie war total begeistert, mit Konrad und Atze in einem Zimmer schlafen zu dürfen.
Und somit -tatatata!!!! - hatten wir gestern die erste kinderfreie Nacht seit über zwei Jahren in unserem Schlafzimmer!!!!
DAS WAR SOOOOO GENIAL!!!!
Eva kam zwar heute morgen um 5 zu uns, aber das fand ich o.k. Und Konrad hat trotzdem gut geschlafen. Es gibt bei uns nun ein Elternschlafzimmer und ein Kinderschlafzimmer - die KEA-Kommune (Konrad, Eva, Atze).
Ich freu mich so so sehr, das ist eine echte Befreiung! Nun müssen wir nur noch konsequent dabeibleiben und dürfen niemanden wieder dauerhaft einziehen lassen!
von NAG-Hasi am 06.01.2013, 20:14