Nachdem die großen Schwestern pünktlich an ET bzw ET+2 zur Welt kamen, war ich mir sehr sicher mit meinem August-Mädchen (ET 02.08.2022) und wollte mir auf keinen Fall Hoffnungen auf eine frühere Geburt machen.
Unsere kleine Maus wollte dem Beispiel ihrer Schwestern aber nicht folgen. Am 24.07, neun Tage vor ET, hatte ich bei den "Übungswehen" (=Bauch wurde schon die letzten Wochen sehr häufig hart) beim Frühstück zusätzlich leicht mensartige Schmerzen, mir aber nicht soo viel dabei gedacht, war ja schließlich noch zu früh und die ersten beiden Geburten beganen schließlich auch jeweils um 2 Uhr nachts mit vorzeitigem Blasensprung...
Ich habe um 10 Uhr also beschlossen meinen Kleiderschrank auszumisten und über eine App diese "Übungswehen" genauer zu beobachten...alle 5 Minuten... 11 Uhr meinen Mann gebeten, die Babyschale mal ins Auto zu räumen. Ich selbst bin solange in die Badewanne, die Wehen blieben alle 5 Minuten und wurden auch etwas schmerzhafter. Also aus der Wanne raus und auf ins Krankenhaus! Die Kinder waren zum Glück sowieso übers Wochenende bei der Oma. Um 12 Uhr im Krankenhaus angekommen, wurde erst mal CTG geschrieben. Ab ca 13 Uhr wurden die Wehen noch heftiger und ich wollte in die Wanne. ~13:30 Uhr war die Wanne dann (fast) voll. Bevor eine Wehe abgeklungen war, begann die Nächste. Ohne Hilfe hätte ich es nicht mehr ins Wasser geschafft. Die Wärme des Wassers hat mir dann noch mal eine kleine Wehenpause (3 Minuten?) verschafft. Auf meiner linken Seite stand mein Mann, der sich gefreut hat, dass es nicht mehr lange dauern wird. Auf meiner rechten Seite wusselte die Hebammen-Schülerin, die etwas nervös und unsicher war, was sie tun soll und der ich zwischen meinen Wehen leider nicht antworten konnte, ob sie den Muttermund untersuchen darf. Mir gegenüber an der Wand saß ganz entspannt die ältere Hebamme im Stuhl. Letzteres hat mir etwas Sorgen gemacht, ob das zu bedeuten hätte, es würde noch lange dauern?
Nach 2 Presswehen ist um 13:53 Uhr die Fruchtblase geplatzt, nach 3 weiteren Presswehen konnte ich die Maus um 14:03 Uhr aus dem Wasser heben. 
Bzgl. der Schmerzen habe ich mich ehrlich gesagt von der Natur vergewaltigt gefühlt, sodass ich ein viertes Kind erst mal kategorisch ausgeschlossen habe. Vielleicht war es einfach ZU schnell?
Für alle Außenstehenden war es eine Traumgeburt und auch ich bin letztlich sehr dankbar über die Wassergeburt...sehr selbst bestimmt, nix gerissen, wohltuende Wärme und Schwerelosigkeit.
Da mein HB Wert auf 9 gefallen war (Nachwehen zu schwach bzw Oxytocin Tropf zu spät und dadurch relativ viel Blut verloren), konnten wir nicht ambulant entbinden, sondern sind für eine Nacht auf der Station geblieben.
Unsere kleine Maus wog 3230 Gramm und sah trotz der 9 Tage vor ET genauso reif aus wie ihre Schwestern bei Geburt. Sie ist rundum gesund und nahezu den ganzen Tag mit Stillen und Schlafen beschäftigt. In den wenigen Minuten in denen sie einfach so wach ist, wird sie von ihren Schwestern (3 und 6) mit Liebe überschüttet
von Jari94 am 05.08.2022, 23:05
Das ging ja wirklich flott und schön das es geklappt hat mit der Wassergeburt. Manchmal dauert es ja einfach zu lange. Hoffe sie bleibt dir trotz zu schnell, in schöner Erinnerung.
Den Gedanken ein nächstes Kind kann ich verstehen :D zum Abschlussgespräch hieß es auch denken sie an Verhütung, wo ich mir dachte, da unten ist eine ganze Weile jetzt zu dank riss 2 Grades. Da kommt keine Gelegenheit.