November Mamis

Forum November Mamis 2013

Ist das Alles noch normal......?

Thema: Ist das Alles noch normal......?

Das frage ich mich schon etwas länger, auch der Grund warum ich mich nun entschlossen haben, mich mal bei euch zu melden. Meine Schwangerschaft ist ungeplant, wir haben es zwar vor 1 Jahr mal versucht, dann aber wieder völlig auf Eis gelegt. Jetzt stehe ich da, letzten Semester meines Studiums, Arbeitsvertrag in der Tasche......und schon kommt vor 3 Wochen Alles anders als man denkt. Wir wollten das Baby ab den 1. Moment, aber meine Freude darüber hält sich noch sehr zurück. Bisher standen nur unschöne Dinge auf den Plan....wie machen wir das Alles, abmelden im Studium, mein ganzes Semester weiss natürlich schon bescheid, Studienberatung, Auto muss verkauft werden, mein geliebtes Pferd, das ich selbst erst seid 1. Jahr besitze, wahrscheinlich auch, das bricht mir wirklich das Herz. Der Kontakt zu Freunden im Studium wird natürlich auch immer weniger, klar die haben soviel Stress, das Examen steht vor der Tür. Habe das Gefühl jeden Tag zu Hause su sitzen und zu warten...worauf? das weiss ich selbst noch nicht...Schwangerschaften führen gefühlt nur bei anderen Menschen zu Babys..... das ist Alles noch soweit weg....

von Paeonia86 am 19.04.2013, 13:06



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hi, ich glaub solche Momente gibts einfach. Unser Kind ist geplant und ich studiere auch, bin aber erst im 4.Semester. Momentan ist es ganz schön anstrengend, aber ich möchte einfach keine Pause machen. Dazu hab ich noch Stress mit der Hochzeit (nur noch 6Wochen bis dahin) und es gibt noch so viel zu erledigen ... dadurch ist die anfängliche Freude ein wenig gedämpft momentan. Weil dadurch auch vieles anders geplant werden muss und ein wenig komplizierter geworden ist. Und gestern konnte ich das erstemal nicht in die Uni, weil mir soo schlecht war. Dazu kommt noch die Angst vorm nächsten FA Termin am Montag, dass irgendwas doch nicht in Ordnung ist. Wir kommen aber zum Glück mit der 3/4Doktorantenstelle meines Verlobten und dem bisschen was meine Eltern mir geben bis jetzt sehr gut aus. Wir haben auch einen Treffpunkt für Uni mit Kind hier. Du kannst mir auch gerne mal per PN schreiben, wenn du magst.

Mitglied inaktiv - 19.04.2013, 13:20



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Ich kann das auch noch nicht so richtig alles realisieren. Bei uns wars auch ungeplant (freuen uns trotzdem total weil wir in ca. 1 Jahr sowieso wollten). Somit müssen wir jetzt auch plötzlich umdenken in Punkto Job, Geld, Urlaub, das war alles schon für dieses Jahr durchgeplant... Ich hab letztes Jahr einen neuen Job angefangen, wo ich eigentlich nicht mal eben ein paar Monate (geschweige denn Jahre) ausfallen kann, weil es in jeder Einrichtung nur eine Person gibt, die diese Aufgabe macht. Biste weg, machts jemand anderes... Zum Glück habe ich eine tolle Kollegin in einer anderen Einrichtung die mich im Mutterschutz vertreten kann, aber länger auch nicht weil sonst zu viel liegenbleibt. D.h. ich werde auf jeden Fall nach dem Mutterschutz sofort wieder 3-4 Stunden/Tag arbeiten gehen, geht halt nicht anders... Und ich kann mir auch noch nicht so richtig vorstellen dass da unten irgendwann ein Baby draus wird, es ist noch so "unreal" und außer der Family weiß es auch noch niemand, d.h. so richtig "schwanger" fühl ich mich höchstens wenn ich zuhause mal zur Ruhe komme oder in diesem Forum lese. Aber wir schaffen das schon! Ich sag mir immer: Wenn ich sehe wer alles Kinder bekommen hat, dann müsste ich das doch auch schaffen *g* Warum musst du dich denn von deinem Pferd trennen? Wäre echt schade, gerade weil Tiere für Kinder wirklich eine tolle Bereicherung sind...

von Linchen83 am 19.04.2013, 13:27



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ich bin auch im vorletzten Semester schwanger geworden. habe dann fertig studiert und eine halbtagsstelle angetreten. es ging alles und musste gehen. aussetzen kam für mich nicht in frage. nach dem studium dachte ich muss ich erstmal einen job annehmen. ich dachte mir wenn ich ewig pausiere bekomme nimmt mich niemand mehr. ich habe es nie bereut und nun habe ich ein geregeltes leben mit unbefristeten vertrag und freue mich 5 jahre später auf kind 2.... lg

von giselein am 19.04.2013, 13:30



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Ich finde, diese heile-Welt-Erwartung, dass eine Schwangerschaft mit einem Freudentaumel gleichzusetzen ist, wie es die Medien gern vermitteln, ist eine riesengroße Lüge. Sorgen, wie es weitergehen wird, sind total normal. Auch die Traurigkeit darüber, dass man nun von geplanten Dingen erstmal Abstand nehmen muss. Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass in Deiner konkreten Situation die Freude gedämpft ist. Aber das wird sich ändern. Ganz sicher sogar. Ach und wegen Deiner Freunde in Studium: aus Erfahrung muss ich sagen, dass sich nach dem Abschluss sowieso alle in alle Winde verstreuen und viele Kontakte über kurz oder lang einschlafen Ich habe damals gedacht, mit Baby würde ich vereinsamen. Das Gegenteil war letztendlich der Fall. Ich habe viele tolle Mütter kennengelernt und etliche neue Freundschaften geschlossen. Das wird Dir sicher auch so gehen, wenn Du ein paar "Babykurse" im ersten Jahr machst. Und Deinen Abschluss holst Du natürlich nach. Es ist nichts verloren - nur aufgeschoben.

von No1.2012 am 19.04.2013, 13:31



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achso, darf ich mal fragen warum du pausieren willst, wenn du im letzten semester bist? vielleicht kannst du ja das studium abschließen. mach dir nicht so viele gedanken. habe auch alle nach dem studium aus den augen verloren... es kommt alles anderes wie man denkt. und auch du wirst das schaffen... ganz sicher!

von giselein am 19.04.2013, 13:34



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Ach ja, informier die mal bei deiner Uni. Bei meiner gibt es sogar ein "Schwangeren-Frühstück", Krabbelgruppe usw. Vllt. gibt es ja auch sowas ähnlich bei dir. Ich freu mich da schon richtig drauf, dadurch neue Kontakte zu anderen Mütter/Schwangeren knüpfen zu können.

Mitglied inaktiv - 19.04.2013, 13:37



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Das beruhigt mich wirklich schon ungemein, viele freuen sich hier so sehr und ich gönne ihnen das auch vom ganzen Herzen und fühle mich fast schuldig beim US bei mir selbst kein Tränchen vergissen zu können. Ich kann leider nicht mein Semester zu Ende bringen, da ich Pharmazie studiere, Labor ist natürlich tabu, war unwissentlich sowieso schon im Labor 2 Wochen und haben auch mit gefährlichen Stoffen gearbeitet....meine Angst das Baby schafft es nicht, ist natürlich umso größer. Da selbst meine FA und Embryotox nur sagen konnte...Alles oder Nichts..... Ansonsten haben wir selbst noch einen ziemlichen alten, sehr kranken Hund und eine Katze, wenn ich es schaffe die Beiden plus Baby zu versorgen, bin ich schon glücklich.Mein Pferd ist erst 2 Jahre, steht also kurz vor der großen Ausbildungszeit die viel Stress, Zeit und Arbeit bedeuten wird. Wenn Würmchen 4 Monate alt ist muss ich auch wieder los, mein Freund geht das Jahr in Elternzeit, dann stehen 2 Laborpraktikas, 2 Prüfungen und mein 2. Examen an......ich glaube ich bin dann froh um jede Min. die ich mit Würmchen verbringen kann. Auch finanziell ist es die richtige Entscheidung. Möchte mich aber auch wirklich nicht so arg beschweren....hoffe man versteht es nicht falsch

von Paeonia86 am 19.04.2013, 13:39



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Das mit dem Frühstück oder der Krabbelgruppe ist ja eine super Sache, da muss ich doch mal nach schaun :-)

von Paeonia86 am 19.04.2013, 13:44



Antwort auf Beitrag von Paeonia86

Hallo Paeonia, beim Pferd würde ich einfach die Ausbildung nach hinten verschieben, bzw je nach Befinden langsam anfangen und hinterher loslegen. Das geht alles, auch wenn es erstmal unmöglich erscheint. kurz zu mir, damit du die Antwort einordnen kannst. ich bin Krankenschwester und habe 3 Wochen nach dem Examen mein erstes Kind bekommen. War ne Zwillings-SS und wir hatten schon alles ausgedacht (in der KPS) was wird, wenn ich da oder dort ausfalle. Hat aber alles super geklappt. Zu dem Zeitpunkt hatten wir bei meinen Eltern 2 alte Pferde stehen, die wir aber komplett versorgen mussten. Außer beim Heu einfahren oder wenn wir alle krank waren. Es kam nur ein Zwilling lebend zur Welt (nicht wegen der Umstände, Gerinnsel in der Nabelschnur) und um den Verlust auszugleichen, legten wir direkt nach. Als Nr 2 da war, wurde unser eines Pferd krank, also wurde ein Jährling angeschafft. Ich wollte sie mit 4 einreiten wegen der Rasse. Da war ich mit Nr 3 ss. Vom Doc bekam ich sogar die Genehmigung das Pferd in der SS einzureiten, allerdings vorsichtig und nicht zu viel auf einmal und nur zwischen 15. und 30. SSW. Außerdem durfte ich nicht fallen. So haben wir das dann gemacht. Die Grundbegriffe hat sie in der SS gelernt, der Rest kam dann später. Jetzt bin ich mit Nr 4 ss, (nach einigen FGs) und habe 2 Kaltis im ausbildungsfähigen Alter hier stehen. Wie viel ich nach den Komplikationen machen kann, weiß ich zwar nicht, aber wenn nicht fangen wir im Frühjahr an.

von Vania am 19.04.2013, 14:00



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Da bewundere ich da ja sehr für, soviel Mut muss man erstmal haben, hattest du nie Angst um Umgang mit den Pferden? Bestimmt bekommt man das Alles irgendwie hin, habe nur irgendwann Angst davor in der Situation zu stehen, totale Üerforderung und dann die falschen Entscheidungen zu treffen....

von Paeonia86 am 19.04.2013, 14:18



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Hallo, Ich habe auch eine 15jährige stute und gebe sie nicht her. Habe mir zu meiner üblichen Reitbeteiligung nun eine zweite gesucht erst recht für die harte Zeit vor und nach der Geburt. Bin froh das sie den Sommer über auf der weide steht und meine austritte lasse ich mir nicht nehmen, meine frauenärztin sagt auch es ist alles ok nur nicht fallen.

von Nesquick87 am 19.04.2013, 14:30



Antwort auf Beitrag von Paeonia86

Heißt es nicht man wächst mit seinen Aufgaben? Ist so bissel meine Lebensparole: Das wird schon! Ich habe solche Gedanken schon oft gehabt, vor allem in der Zeit als mein Freund lange krank war und ich im Referendariat bzw. in der ersten Zeit danach, das schaff ich nicht, wie soll das gehen? Aber es ging, irgendwo hat man unheimliche Kraftreserven, von denen man keine Ahnung hat. Die sind zwar auch irgendwann aufgebraucht (musste ich auch feststellen) Aber das geht lange! Ich bin mir sicher ihr kriegt das hin! Und was die Freude angeht: JEder hat das Recht auch mal traurig zu sein, auch wenn man schwanger ist, oder gerade dann. Ich denke auch, dass die Sorgen ganz normal sind und uns die so schnell nicht los lassen, denn bis die Krümel erwachsen sind, das dauert und selbst dann noch... Das gehört zum Mutter sein wahrscheinlich einfach dazu.

von faenny am 19.04.2013, 17:15



Antwort auf Beitrag von Paeonia86

Erstmal herzlichen Glückwunsch!! Das schaffst Du schon, aber es wird wahrscheinlich schon anstrengend. Mit dem Pferd, warte erstmal ab...wenn es finanziell nicht das totale Chaos wird, behalte es! Ich habe auch zwei, im eigenen Stall mit noch 2 anderen dabei, ich habe bis zum Schluss alles hier selbst gemacht, außer reiten, aber das ist bei Deinem ja eh noch ein bisschen hin. Ich hab auch bis eine Woche vor Entbindung gearbeitet (bin Pferdeosteopathin) und das ging gut! Man muss ein Pferd ja keineswegs mit 3 anreiten, mein kleiner wurde unfallbedingt erst mit 6 angeritten und macht das toll! Also immer mit der Ruhe!!

von cashew1 am 19.04.2013, 17:24



Antwort auf Beitrag von Paeonia86

Paeonia, Angst hatte ich eigentlich nicht. Ich bin eher der krankhafte Optimist. Erstmal muss das Problem da sein und dann findet man auch eine Lösung. Momentan hoffe ich, dass m ein Man nicht aus den Latschen kippt, weil wir ja nicht nur die Pferde haben. Heu schleppen usw mache ich nicht mehr, weil ich schon so viele FGs hatte. Früher war das alles kein Problem. Nur will ich mir jetzt nicht die Schuld geben müssen, falls was schief geht. Seit dem ersten FA-Termin, wo alles ok war, mache ich wieder ein bisschen was, Lämmer füttern, wenn ich die Milch riechen kann, auch mal schwachen Schafen hoch helfen. Bei den Pferden hatte ich nie Angst, dass was passiert. Selbst unsere "kalten" Hengstchen sind so sensibel im Umgang mit mir. Und sonst waren die eher robust und haben auch mal ordentlich geschubst. Was ich lt Amtsvet. lassen soll, ist zB Klauen schneiden bei den Schafen, weil die schon mal mit dem Kopf (Heidschnucken also auch Hörner) in den Bauch schlagen und wegen der Infektionsgefahr. Hühnerstall lasse ich die anderen sauber machen, aber Eier hole und wasche ich. Wenn das alles so gefährlich wäre, wie heute behauptet wird, wären sämtliche Bauernfamilien in der 2. Generation ausgestorben. Die Frauen waren früher bis zum Schluß mit im Stall und haben gemolken oder auf dem Acker gearbeitet.

von Vania am 19.04.2013, 19:16



Antwort auf Beitrag von Paeonia86

Hallo, ich bin auch ungeplant schwanger und in einer schwierigen Situation: Bin seit gut einem Jahr in Spanien und hätte jetzt den Sommer über endlich eine tolle Arbeit gehabt, die mir Spaß macht: als Reiseführerin für Jugendgruppen. Hochschwanger mit den Kids durch die Diskos ziehen, Fun-Sport machen und 7 Tage die Woche arbeiten ist jetzt natürlich nicht mehr. Eigentlich wollte ich erst im Herbst nach dem Job zurück nach Deutschland, das muss jetzt aber alles schon die nächsten Wochen passieren, ich hab hier keine Familie, die mich unterstützt. Dennoch muss ich in D. erst mal wieder komplett von vorne anfangen, erst mal bei der Familie wohnen und wieder eine Arbeit finden. Wann mein Freund nachkommen kann, ist auch noch unklar. Und ob ich meine geliebten Tiere ( Hund und Katzen), die ich teilweise bereits seit 8 Jahren habe, mitnehmen kann, steht auf einem anderen Stern. Obwohl ich mich inzwischen echt auf das Kleine freue, habe ich immer wieder Zweifel, ob ich das alles so schaffe und das trübt die Freude ein wenig. Ich kann Dich da voll und ganz verstehen, aber ich denke, dass es für alles einen Weg gibt, wenn man wirklich will. Und trotz Deiner vielen Ängste und der Dinge, die Du aufgeben musst oder vielleicht verlieren wirst, werden sich neue Möglichkeiten und Wege auftun und Du wirst neue, wunderbare Erfahrungen sammeln. Kopf hoch und gib nicht auf! Ich bin mir sicher, Du schaffst das! LG

von KittyMami am 20.04.2013, 13:02