November Mamis

Forum November Mamis 2014

innerer Groll

Thema: innerer Groll

Hallo Mädels, ich muss meinen Gedanken einfach mal Luft machen... Wie einige wissen, hat meine Maus eine Regulationsstörung. Was als Schreibaby angefangen hat, endete in der Schreiambulanz und dort konnte man uns endlich sagen, was Sache ist. Theas Start in die Welt war nicht einfach,sie kann zudem einfach nicht von alleine schlafen und benötigt bei jedem hinlegen auch mit acht Monaten unsere Hilfe. Sie kann sich im Allgemeinen nicht selber regulieren, nimmt alles auf wie ein Schwamm und speichert es ohne Ende. Das bedeutet für uns, dass wie Reize und den Alltag kontrollieren um ihr ein ruhiges und entspanntes Leben zu ermöglichen - das zur Vorgeschichte....(mal wieder zu lang...) Nun habe ich mich entschlossen an einer kleinen Krabbelgruppe von 5-6 Minis teilzunehmen und so Theas und auch meinen Alltag neuen Input zu geben. Ich habe weder Pekip oder Delfi gemacht, zum einen weil die Konzepte mir einfach nicht so gefallen und zum anderen weil uns von der Ambulanz von Fördergruppen abgeraten wurde. Nun habe ich mich heute mit einer Freundin unterhalten, die zwar auch ein kleines Regulationsbaby hat, aber da geht es in eine andere Richtung. Ich habe ihr davon erzählt und dachte, dass sie mich am Besten verstehen kann. Nur ich bekomme das Gefühl nicht weg, dass es eben nicht so ist. Muss ich mich etwas unterm Stuhl verstecken, weil man Thea weiter als ihr Alter ist und keine Förderung braucht? Sie meinte, dass solche Gruppen ja wichtig seien für die Entwicklung. Ja, ok. Aber ganz ehrlich, am Liebsten hätte ich gedacht, dass mein Kind das im Gegensatz zu ihrem faulen Baby nicht braucht. Versteht mich nicht falsch, ich bin keine überheblicher oder arroganter Mensch. Ich bin es nur einfach leid immer wieder erklären zu müssen, warum wir was tun oder eben nicht. Jedes Kind ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse, was ist daran so schwer zu verstehen. Wenn meines aufgrund ihrer Geschichte eben nicht zu viel Input verträgt und trotzdem ihrer Zeit voraus krabbelt, dann ist das doch ok. Diese ganze Förderung etc geht mir manchmal echt auf die Nerven, früher haben wir uns alle nach unserem Tempo entwickeln dürfen - warum muss jetzt immer alles verbessert und gefördert werden? Wir sind doch auch alle groß geworden.... Wir reagieren ganz stark auf das, was unser kleiner Duracell-Hase braucht (die wird echt nieeeee müde). Warum muss man sich immer für alles in seinem Umfeld rechtfertigen??? Ist jetzt wieder endlos geworden...musste einfach raus und ich hab gerad keinen zum reden...sorry

Mitglied inaktiv - 26.06.2015, 15:46



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Hallo liebe Chrissy, Oh Mann, das klingt ja wirklich nervig. Ich kann dich verstehen. Ich finde es auch schrecklich dass man sich ständig irgendwo rechtfertigen soll warum man irgendwas macht und warum nicht. Und diese ganzen "Fördermuttis" gehen mir auch auf den Geist. Wir haben uns auch gegen Pekip und sonstige Fördergruppen entschieden, weil Lotte auch eins von diesen "Schwamm-Kindern" ist die ihre Umwelt schon sehr früh sehr bewusst wahrnehmen und dadurch schnell überfordert sind. Der Kinderarzt hat uns heute bei der U5 wieder bestätigt dass sie geistig dadurch sehr weit entwickelt ist und wir sehr darauf achten sollen, dass sie genug Ruhe und Struktur bekommt, weil sie sich eben nicht selbst regulieren kann. Bei uns kommt hinzu dass die Kleine ausgesprochen wenig weint, es es natürlich viel leichter macht als mit einem Kleinen Schrei-Würmchen, gleichzeitig hat das Umfeld dadurch erst recht kein Verständnis wenn ich sie vor manchen Sachen schone oder ihr viel Unterstützung beim Schlafen gebe (sie schläft seit fast 6 Monaten nur in meinem Arm). Da gilt oft die Devise "kümmer dich nicht drum, sie weint doch noch gar nicht". Ich habe großen Respekt vor dir und anderen Mamis, die kleine Schreibabys haben, ich stelle mir das wirklich enorm belastend vor wenn man so hilflos ist. Und ich finde du machst das ganz toll, dass du so auf Theas Bedürfnisse eingehst und die genau überlegst, was sein muss und was nicht, was ihr gut tut und was eben weniger. Lass dir bloß nichts anderes einreden, die wenigsten sehen, dass unsere Würmchen eigentlich den anderen weit voraus sind, sondern nur, dass sie besonders "anstrengend" sind. Ärger dich nicht (obwohl ich mich auch viel zu oft ärgere...). Hut ab, mach weiter so! Deine Kleine wird es dir danken! Liebe Grüße, Menixe

von Menixe am 26.06.2015, 16:24



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Also, ich wollte damit wirklich nicht sagen dass ich Muttis nicht leiden kann die zu Fördergruppen gehn, das kam jetzt ganz falsch rüber! Ich find das total ok, hatte auch in der Schwangerschaft überlegt zum Pekip zu gehen, aber der Kinderarzt hat mit zugestimmt das das für Lotte nix ist.mit Fördermuttis meinte ich nur die, die ihre Zwerge von einem Kurs in den nächsten Schleifen, damit die Kleinen bloß genug "gefördert" werden - eine aus meiner Rückbildung ist so drauf, die hat gleich nach Babyschwimmen und Babymassage mit Pekip und Spielegruppen weitergemacht und war absolut entsetzt, dass ich mit Lotte NUR zur Krabbelgruppe gehe. Sowas find ich einfach übertrieben, außerdem ist jedes Kind einfach anders.

von Menixe am 26.06.2015, 16:56



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Ist es auch! Hallo? Müssen Babys jeden Tag Programm haben? Und der soziale Aspekt der immer wieder betont wird, Babys haben davon nichts! Wirklich nicht... Da werden Dinge im Hirn vorausgesetzt die ein Baby noch nicht mitbringen kann!!! Erst so ab 2 jahren ist beginnt ein miteinander... Vorher Israels ein nebeneinander spielen

Mitglied inaktiv - 26.06.2015, 17:01



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Also da ich selber pekipleiterin (ausgebildet und Jahre lang ausgeübt in mehreren Gruppen) muss dir realistisch und ehrlich sagen das Pekip nicht dazu dient etwas bestimmtes zu fördern (warum auch?!?) es dient eher dazu den Kinder anREIZE (betone REIZE) zu schaffen sich und ihre Umwelt zu erkunden! Mit gegebenen Fähigkeiten!!!! Nicht um etwas zu erlernen. Für viele Kinder war es oft zu viel des guten, da haben wir es so gehandhabt das es eine zeitliche Begrenzung gab. Diese richtete sich nach tagesform, Auch in den spielkreisen/Krabbelgruppen hab ich immer eine grosse Gruppe mit bis zu 15 Kindern gehabt und für die die es ruhig mochten 3-5 Kinder. Ich finde viele Menschen nehmen sich einfach Dinge raus, die unmöglich sind! (Siehe wie es mir in der komischen Wunderkinder und Wundermütter Krabbelgruppe ging.......) Förderung beginnt da wo defiziete sind! Für euch wäre das vielleicht ne langsame Steigerung der Reize? Das musst du wissen!!! Übrigens schläft meine kleine auch nicht alleine ein. Sie fürchtet sich auch im dunkeln. Krabbelt nicht aber ist damit zufrieden und ich bin zufrieden wenn mein(e) Kind(er) zufrieden sind. Für die Zukunft und evtl eine andere Gruppe hab ich mir vorgenommen meine Vorstellung darauf zu beschränken wie alt wir sind und wo wir wohnen ;) zu allem weiteren werde ich mich nicht äussern und winden wie ein Aal! Nicht ärgern lassen du musst dich vor niemanden rechtfertigen!!! Alles ist gut

Mitglied inaktiv - 26.06.2015, 16:57



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Chrissy, du kennst dein Kind besser als alle anderen :) und daraus resultieren andere Entscheidungen als die anderer Mütter . Das ist doch genau gut und richtig so. Ich habe zwar kein Schreikind aber die ersten Monate auch sehr auf eine Reizarme Umgebung geachtet . Das hieß wenig Besuch , keine Baby Kurse etc. das kann auch nicht jeder verstehen, aber solange ich das Gefühl habe , dass es dem Kind gut tut, ist es in meinen Augen richtig. Und das sollte es bei dir auch sein. Was Thea gut tut, tut auch Dir gut . Und soweit ich das jetzt heraushöre gehört dazu nicht der Austausch mit anderen Müttern ;) Im Forum kann man das ja glücklicherweise anders als im "richtigen " Leben besser dosieren. Back dir ein Ei auf das was andere sagen /machen!!! Und Versuch solchen Diskussionen aus dem Weg zu gehen , versuche ich auch wo ich kann ;)

von bahamamama1 am 26.06.2015, 17:15



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Ihr Lieben, ich danke euch für die schönen Worte, dass tut gut und bestärkt mich in meinem Bauchgefühl, dass alles gut und richtig ist, wenn Thea und wir es so empfinden. Danke

Mitglied inaktiv - 26.06.2015, 17:37



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Ich sehe das ähnlich. Ein Baby muss nicht jeden Tag ein volles Programm vorgesetzt bekommen, es kann auch einfach Baby sein. Bei mir ist es so: Babyschwimmen halte ich einfach nicht viel von, Pekip hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört, bis ihr hier davon erzählt habt ^^ und Krabbelgruppe war mir mit Liam einfach nix, da war ich schon mit Henric schwanger und hatte es echt nicht leicht zu der Zeit. Mit Henric widerum, ist alles schwierig. Er kam zur Welt als Sturzgeburt, völlig überfordert mit allem, hat die ersten 3-4 Wochen permanent geschrien. Und dann gings schon los, mit 3 Wochen gedreht, mit 3 Monaten gerollt, mit 5 Monaten gerobbt, mit 6 Monaten gekrabbelt, inzwischen steht er schon fast alleine, kann seit kurzem sitzen und beschäftigt sich mit wirklich allem Spielzeug, was da ist. Je anspruchsvoller, desto besser. Außerdem redet er bereits 5 Worte, was mein Großer mit seinen fast 2 Jahren gerade mal kann. Eben aus diesem Grund haben wir eine Spielgruppe ausprobiert. Genau das ist aber dann wieder das Ding, mit gleichaltrigen langweilt er sich teilweise zu Tode, weil die nicht schritt halten können mit ihm. Es ist super für ihn, dass er zu Hause 3 große "Geschwister" hat und manchmal überleg ich doch ihn schon in die Krippe zu stecken im Sommer, auch wenn ich ihn eigentlich gern noch bei mir hab, mein kleines Baby :)

Mitglied inaktiv - 26.06.2015, 18:08



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Also er wäre in einer guten Krabbelgruppe nicht unterfordert da es da nicht um fördern sondern beschäftigen geht :)und experimentieren mit neuen Materialien oder im schwungtuch sitzen, besungen werden, währen Luftballons oder Herbstlaub um ihn fliegen lieben alle ;) Genau wie Fingerfarben, bällebad, Hinterparkur, Spiegel usw.... Ne gute spielgruppen heißt nämlich nicht: Mamis sitzen da und reden was ihre schätze so alles können trinken Kaffee und lassen die Kinder mal machen...... Sondern gemeinsam mit seinem Kind/Kindern Spaß zu haben! Was neues zu entdecken! Auch gemeinsam zu essen und sich bei allen anderen genüsslich zu bedienen ;) Zu singen, Fingerspiele, bewegungssmusik, Entspannungsübungen... Aber: gute spielgruppen haben Seltenheitswert. .....wenn ich so davon schreibe bekomme ich Lust wieder eine zu leiten.... aber jetzt noch nicht.

Mitglied inaktiv - 26.06.2015, 18:29



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Tamtamgo, das solltest du! Denn so wie du's beschreibst klingt das nach ner super Sache! Wir gehn am Montag zum 1. Mal zu ner Krabbelgruppe, aber ich denke da erwartet mich eher quatschende Mamis und die Kids machen worauf sie Lust haben. Ist "nur" von unserem Turnverein hier, ich hab nicht die Hoffnung dass da groß Programm ist. Aber mal sehen, Vllt werd ich ja positiv überrascht!

von Menixe am 26.06.2015, 20:01



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Wenn du in der Nähe wohnen würdest, hätt ich jetzt gesagt ey ich komm vorbei und wir machen mit den Kindern mal sowas *gg* Naja gut, also unsere Spielgruppe bestand irgendwie aus mir + 5 andere Mütter, Kinder so zwischen 8-12 Monate. Henric war zwar erst 6 Monate, aber sie sagten bei der Anmeldung die von 3-8M Gruppe ist für die ganz kleinen, die höchstens bisschen rollen, die von 8-12 für die Krabbelkinder und die noch ältere da müssten sie aber mindestens für laufen können. Naja der Ablauf war am Anfang saßen wir alle mit den Kindern im Kreis und haben "die Räder am Bus" gesungen. Ja, ist ja nett, aber Henric war von diesem Gezerre an den Armen (weil man soll ja rollen und winken und was weiß ich zu dem Text -.-) einfach nur genervt und hat mich dauernd angemeckert. Dann war da überall lauter Spielzeug hingeworfen, die Kinder sollten dann rumkrabbeln, sich das aussuchen, konnten dann damit spielen usw. ja, toll, das kann er zu Hause auch, da war der einzige Unterschied, dass es noch mehr Kinder waren als die 3 zu Hause, an denen er rumgrabbeln und Köpfchen stupsen und so machen konnte *gg* (find ich immer zu süß) Naja dann war da noch so ne Hängematte, da konnte man wenn man möchte mit dem Kind schaukeln, aber insgesamt war alles sehr frei gestaltet, kein fester Plan hatte ich das Gefühl, die Mütter saßen fast nur rum, tranken Kaffee, aßen Plätzchen, schnackten über die Kinder usw. vllt stand mal wer auf, weil eins der Kinder heulte oder meckerte oder "Der Kevin der Chantall das Schippsche weg nimmt"... Ich war dann auch noch ein zweites Mal da, weil ich dachte ok erster Tag, kennenlernen, vielleicht ist es ja sonst anders usw. Die Gruppe bestand ja aber auch schon länger, wir kamen quasi neu dazu, weil irgendein Kind in die nächste Gruppe gewandert war usw. Da lief es aber genauso ab, nur dass am Anfang statt singen diesmal ne kurze Babymassage dran war. Aber ganz ehrlich, das kann ich auch zu Hause machen und ne Altersgerechte Beschäftigung find ich es nun auch nicht wirklich, mein Kind machen zu lassen und mich hinzusetzen und zuzugucken. Klar, das kann man auch mal machen (vorallem Liam ist ja so ein Kind, das lieber alleine spielen will), aber dafür brauch ich dann auch keine Spielgruppe irgendwie...

Mitglied inaktiv - 27.06.2015, 07:35



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Hast du da bestimmte Literatur, die du mir empfehlen kannst? Wir müssen hier auch selbst ne Gruppe aufmachen, weil alle voll sind, und ich möchte auf keinen Fall nur jede Woche nen Kaffeeklatsch abhalten...

von Marlene 84 am 27.06.2015, 19:36



Antwort auf Beitrag von Marlene 84

Ich habe nun keine bestimmte Literatur dazu, nur von den besuchten Lehrgängen wurden Kopien ausgehändigt. Was ich machen könnte wäre, dir einen Plan schreiben. Ich habe vor ein Buch zu schreiben. Mit Anregungen und Ideen liedern und basteltips sowie spielideen.... Aber bisher sind es blos Aufzeichnungen ....

Mitglied inaktiv - 28.06.2015, 07:10



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Also das wäre natürlich toll, aber das ist ja ein totaler Aufwand! Muss wirklich nicht sein... Aber wenn dir natürlich langweilig ist... Dann wünsche ich dir auf jeden Fall viel Erfolg mit deinem Buch :-)

von Marlene 84 am 29.06.2015, 13:13