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Infos Sex in der SS 25. Deutschen Kongress für Perinatale Medizin

Thema: Infos Sex in der SS 25. Deutschen Kongress für Perinatale Medizin

Keine falschen Hemmungen! Sex in der Schwangerschaft: Was ist Mythos, was Fakt? basierend auf: 25. Deutscher Kongress für Perinatale Medizin, 01.-03.12.2011, Berlin Vor Sex in der Schwangerschaft haben viele werdende Väter Angst - medizinisch unbegründet! Sex in der Schwangerschaft? Noch immer für viele ein Tabu. Gerade Männer ziehen sich häufig zurück und greifen zu Ausreden, während schwangere Frauen oft jede Menge Lust auf Sex haben. Aus medizinischer Sicht spricht zumindest nichts dagegen, dass werdende Eltern ihre Sexualität unbeschwert genießen. Aufgabe der Frauenärzte ist es, die Männer entsprechend aufzuklären. „Sie will mehr, er will weniger“, so brachte Dr. Babette Ramsauer vom Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin, die Sexualität der Schwangerschaft auf den Punkt. Sie verwies auf Internetforen in denen Schwangere ein lustvolles, unersättlich erscheinendes Bedürfnis äußern, das von den Männern häufig nicht befriedigt wird. „Die Schwangerschaft scheint die sexuelle Welt auf den Kopf zu stellen.“ Gründe für die Lust der schwangeren Frau gibt s viele. Sie fühlen sich in der Schwangerschaft besonders attraktiv und anziehend und hadern, endlich einmal, nicht mit ihrer Figur. Runde Formen und eingeschränkte Beweglichkeit werden klaglos akzeptiert. Das Selbstbewusstsein steigt. Zusätzlich steigt durch die hormonelle Umstellung die Lubrifikation und führt zu einer gesteigerten Erregbarkeit schon vor einem direkten sexuellen Kontakt. Dem gegenüber steht der werdende Vater, der zunehmend von Angst gesteuert wird. Wölbt sich der Babybauch, kann es bei Männern zu einer vollständigen sexuellen Blockade kommen. Sie sehen plötzlich Gefahren für das Kind, durch Verletzungen, Blutungen, Blasensprung oder Wehen, die durch den Geschlechtsverkehrt ausgelöst werden könnten. Sex und Schwangerschaft: Mythen und Fakten Dabei gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass Sexualität in der Schwangerschaft einen Schaden verursachen und besser unterbleiben sollte, betonte Ramsauer. Und sie räumte mit hartnäckigen Mythen, die gegen Sex während der Schwangerschaft sprechen, gründlich auf: AnzeigeMythos 1: Sperma enthält Prostaglandine, die eine Frühgeburt auslösen können. Fakt ist: Sperma enthält Prostaglandine. Die Menge ist allerdings zu gering um eine Geburt auszulösen. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Sex das Risiko einer Frühgeburt erhöht. Mythos 2: Durch die mechanische Reizung und den Orgasmus der Frau werden Geburtswehen ausgelöst. Fakt ist: Weder Penetration noch Petting mit Orgasmus führt zu Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur und zu Wehen. Auch für diese Annahme fehlen jegliche Belege. Mythos 3: Frauen erleiden durch Sex mehr Infektionen während der Schwangerschaft. Fakt ist: Eine Neuinfektion in der Schwangerschaft ist von der individuellen Veranlagung abhängig und nicht vom Ansteckungsrisiko durch einen Partner. Ramsauers Fazit: Sexualität in der Schwangerschaft ist keine medizinische, sondern eine partnerschaftliche, gesellschaftliche, geschlechtsspezifische und religiöse Frage. Und sie wagt einen Blick in den Koran, der sich in mehreren Suren auch über die Sexualität in der Schwangerschaft äußert. Danach ist Männern Sexualverkehr mit ihren schwangeren Frauen nicht nur erlaubt, sondern Pflicht. Die Männer aufklären Ramsauer sieht es durchaus als Aufgabe von Frauenärzten an, den Patientinnen beratend zur Seite zu stehen. Den Männern sollte die Angst vor Sexualität während der Schwangerschaft ihrer Frau durch eine umfassende Aufklärung genommen werden. „Und wo Gynäkologen übereilte Sexverbot bei fast jeglicher Form einer Risikoschwangerschaft aussprechen, spiegelt das meist mehr deren Angst wieder als wissenschaftliche Erkenntnisse.“

von junimami2001 am 22.12.2011, 09:25



Antwort auf Beitrag von junimami2001

spannender artikel! danke fürs posting! wir dürfen leider gemäss meiner FÄ bis zu silvester nicht, bis sich die lage stabilisiert hat... (habe anscheinend eine tiefsitzende plazenta und musste nach blutungen einige tage bettruhe einhalten :-(

von Würmli77 am 22.12.2011, 10:05