Thema:
Hilfe, 'hysterische' Schreiattacken...
Guten Morgen.
Ich hatte ja gedacht, das mein Mäuschen schon längst in der trotzigen Schreiphase angekommen wäre- Pustekuchen... Seit dieser Woche hat sie mir gezeigt, das noch mehr geht 
Sie schreit sich fast die Stimmbänder kaputt, dann holt sie Luft und schreit nicht nur lauter, sondern auch bis fast ins hohe C hinein 
Und das wegen Dingen, die sie vorher überhaupt nicht gekratzt haben- am meisten ärgern sie geschlossene Räume (also wenn die Räume geschlossen sind, in denen sie sich befindet, auch wenn ich dabei bin, oder wenn ich in dem Raum bin und sie vor der Tür).
Die daraus folgende Konsequenz wird sein, die Kizi- Tür über Nacht offen zu lassen (damit fängt es nämlich an...); bin mal gespannt, ob die Katzen ins Bett springen *schwitz*- einer der Beiden macht das nämlich ganz gern.
Sie lässt dann auch weder Berührungen, noch Ablenkungsversuche zu und ich muss sie schreien lassen- der Papa geht dann hin und setzt sie ins Bett und lässt sie allein (Streitpunkt, denn das möchte ich nicht).
Ist es jetzt so weit, das die richtige Trotzphase anfängt, oder wird es noch heftiger? Sie holt ja jetzt schon alles aus ihren Stimmbändern (ich wunder mich, das sie noch nicht heiser ist) und wirft sich auf den Boden.
Ist ja wahnsinn, was so alles aus so einem kleinem Persönchen rauskommen kann 
Ich hoffe, das es nicht noch 'schlimmer' kommt- aber das dachte ich auch schon letzte Woche noch...
LG
von
lilmissy
am 17.10.2010, 09:59
Hi,
hier mal ein paar Links fürs Verständnis!
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Haeufige_Probleme/s_485.html
http://www.elternwissen.com/erziehung-entwicklung/erziehung-tipps/art/tipp/so-kommen-sie-gelassen-durch-die-trotzphase.html
LG mamajuli
Mitglied inaktiv - 17.10.2010, 10:29
Ja das kenn ich auch. Simeon hat auch schon angefangen mit dieser hysterischen Schreierei... Aber ehrlich gesagt: ich finde das noch ziemlich harmlos. Mein Großer (jetzt gut 4,5 Jahre) war extremst heftig in der Trotzphase. Fing auch so mit 1,5 an. Mit 2 Jahren hat es sich dann noch mehr sehr gesteigert und am schlimmsten war es dann so zwischen 2,5 und 3 Jahren (also genau als ich schwanger war...). Von daher kann ich das bis jetzt sehr gelassen sehen, aber ich nehme auch an, dass bei Simeon die Trotzphase nicht ganz so heftig wird, da er insgesamt viel ruhiger ist als sein großer Bruder.
Leg dir einfach ein dickes Fell zu. Les dir ein paar Sachen durch, damit du weißt wofür das alles ist und dass es einen guten Zweck hat. Geh nicht zu viele Kompromisse ein. Das hab ich beim Großen gemacht am Anfang, weil ich auch mit seinem Geschrei überfordert war. Hat sich aber als großer Fehler erwiesen. Das was auch jetzt schon gilt ist: LIEBEVOLL und KONSEQUENT bleiben. Und manchmal muss man dann ihr Geschrei ignorieren. Wenn du dem Geschrei immer Beachtung schenkst (also wenn du sicher weißt, dass es ein Trotzphasen Geschrei ist, weil es etwas will, das es definitiv nicht bekommen kann), dann lernt es dass es dich mit dem Geschrei steuern kann.
Ich wünsche dir viel Kraft. Aber ich versteh dich total, ich war beim ersten Kind auch schwer geschockt was für Ausmaße das annehmen kann...
Alles Gute dir!!
LG
Chloe
von
Chloe
am 17.10.2010, 11:47
mamajulie und Chloe haben ja schon ein paar wichtige Sachen gesagt. Ich denke, du solltest mit deinem Man noch mal reden. Meiner Meinung nach sollte das Bett zum Schlafen da sein und nicht in Krisensituationen als "Parkplatz" dienen. Sonst kann es nämlich sein, dass eure Kleine da Bett immer mit negativen Gefühlen verbindet. Sie fühlt sich ja in dem Moment, wo sie so außer sich ist, ärgerlich, wütend, nicht verstanden, traurig, usw. Da sollte dann nicht das Bett herhalten müssen und sie quasi "bestraft" (klingt hart, finde aber keinen besseren Ausdruck) werden, in dem sie ins Bett muss. Bett gehen sollte ja (im Hinblick auf den Abend und das Einschlafen) eigentlich was schönes, kuscheliges, harmonisches sein.
Vielleicht ist dein Mann für diese Argumentation zugänglich. Schließlich will er bestimmt nicht, dass das Zu-Bett-gehen abends zum problem wird.
Ich denke schon, dass man einem Kind seine Grenzen aufzeigen muss und als mam auch deutlich zeigen kann: das Verhalten ist so nicht ok. Aber ich geb dir recht, Bett ist der falsche Ort für eine Auszeit. Wenn Lenja mal einen "Anfall" bekommt, kann es auch passieren, dass ichg sie schnappe, energisch sage: "Jetzt ist Schluß - so nicht." Und sie aus dem Zimmer raus setzte. Aber sie hat die Möglichkeit, dann wieder zu mir zu kommen.
von
2x+1Wunder
am 17.10.2010, 14:05
Hallo.
Die beiden Links waren interessant und genau das, was ich mir schon vorgestellt hatte. Ich kann mich gut in die Gefühlswelt Anderer hineinversetzen und habe mir auch schon gedacht, das es nicht nur Wut ist, die aus dem Geschrei spricht- sieht ja auch manchmal echt verzweifelt aus...
In dem Moment, in dem mein Mann sie ins Bett setzte, konnte ich nicht argumentieren, warum ich das nicht gut finde- obwohl ja eigendlich genau dieser, wie von dir 2x+1Wunder beschrieben, der Grund ist- da habe ich dann den berühmten blackout. In einer ruhigen Minute versuche ich es ihm klar zu machen, weil das zu Bett gehen schon etwas problematischer ist, als sonst (er hat das in meinem Beisein erst 1x gemacht). Aber ich denke nicht, das es Früchte tragen wird, denn er muss sich ja nicht damit auseinander setzen *grummel*
Eigendlich kann ich diese Art Schreien gut ab und auch 'überhören' (also ich flippe nicht direkt aus, mein Mann kann damit nicht so gut umgehen), aber wenn ich mir vorstelle, das es noch schriller wird- auweia. Da muss ich ihr Verständnis entgegen bringen und ihn beruhigen- dabei sollte er als Erwachsener ja wissen, das man seine Wut etc durch Schreien äussert, wenn man noch nicht reden kann- puuuuuh. Ich brauch kein 2. Kind, das habe ich schon 
Also Danke für eure Beiträge- habe anscheinend bisher alles 'richtig' gemacht.
LG!!
von
lilmissy
am 17.10.2010, 15:01
