August Mamis

Forum August Mamis 2012

Habe ich gerade gelesen, zum Thema: Schreien- lassen- Methode :-(

Thema: Habe ich gerade gelesen, zum Thema: Schreien- lassen- Methode :-(

Mama, ich brauche dich doch! (aus der Sicht eines Babys) Ich war noch gar nicht richtig müde, da hast mich auf einmal hochgenommen und meintest zu mir ich müsse jetzt schlafen lernen. Dann hast du mich in mein Bett gelegt, die Spieluhr angemacht und mir noch einmal über die Wange gestreichelt. Dann bist du rausgegangen. Vorher hast du noch ein Schlummerlicht in die Steckdose gesteckt, ich solle ja keine Angst im Dunkeln haben. Hast du vergessen das ich überall Angst bekomme wo du längere Zeit nicht bist, Mama? Ich kenne doch nur dich. Das erste was meine Ohren auf dieser Welt hörten waren dein Herz und deine Stimme. Eine Weile liege ich so und beschäftige mich mit mir selbst. Ich weiß ja dass du sonst auch immer kommst wenn ich weine. Bald wird es mir aber zu dunkel und still, ich fange an mich zu fürchten. Ich vermisse deine Nähe, also wimmer ich ein wenig – du wirst sicher gleich kommen. Ich horche in das Dunkel hinein, doch ich höre keine Schritte. Vielleicht hast du mich einfach nicht gehört? Also jammer ich lauter. Ich wundere mich, und bekomme noch viel mehr Angst, eigentlich müsstest du doch längst da sein? Ich höre dich und Papa nebenan. Wieso kann keiner kommen? Ich fange an zu Schreien und die Zeit kommt mir so ewig lang vor. Mein Hals tut weh, meine Augen brennen und ich krieg kaum noch Luft. Und Niemand kommt. Hab ich dich verärgert? Brauchst du mich nicht mehr, hast du mich nicht mehr gern? Hörst Du mich nicht? Ich Schreie immer angestrengter, Niemand kommt. Ich strampele mit meinen Ärmchen und Beinchen und muss bald ruckartig Luft holen damit ich weinen kann. Ihr nennt das Schluchzen. Niemand kommt. Ich starre in die Dunkelheit, ich fange an heute Nacht etwas zu begreifen: Der Pool meiner Geborgenheit und meiner Sicherheit den ich für unanfechtbar hielt, ist angreifbar und wackelig. Ich habe dir gesagt dass ich dich brauche, du hast nicht reagiert. Vielleicht hilfst du mir jetzt in Alltagssituationen in denen ich Angst hab auch nicht mehr? Ich glaube es fast. Ich schreie noch einmal, vielleicht hast du mich wirklich nicht gehört. Niemand kommt. Anstatt deine warme Brust und deine beruhigende Nähe zu spüren, sehe ich nur die kalte Bettdecke, und rieche Laken anstatt warme Haut. Ich schlafe schlecht ein und habe Alpträume vom Verlassensein. Wenn ich aufwache bist du noch immer nicht zurück, du hast nur ab und an mal reingeschaut. Das erste Mal als die Tür aufging freute ich mich riesig – endlich hast du mich gehört!!! Doch du sagtest nur etwas von “keine Angst mein Schatz” und bist wieder hinaus gegangen. Ich habe hinter dir her geschrien, und mich dann so unfähig gefühlt dir offensichtlich nicht sagen zu können das ich alleine bin. Denn du bist nicht zurück gekommen......

von maschi2002 am 05.10.2012, 23:01



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Das klingt so traurig, da bekommt man ein richtig schlechtes Gewissen. Was soll man aber tun wenn nichts mehr hilft sein Kind ruhig zu bekommen?

von Maracuja57 am 05.10.2012, 23:17



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Weiß ich leider auch nicht... meine kleine schreit IMMER vor dem schlafen, egal ob tagsüber oder nachst und ich finde es ganz furchtbar. Habe sie dann zwar immer auf dem Arm, aber nichts scheint zu helfen :-( und wo ich das nun gelesen habe, habe ich ein ganz schlechtes Gewissen obwohl ich IMMER für sie da bin... ich weiß nicht warum sie immer so schrecklich weint (manchmal ist sie richtig wütend!!)

von maschi2002 am 05.10.2012, 23:32



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Wenn Fero seine Schreistunde hat und nichts mehr hilft, lege ich ihn in sein Bett und lass ihn etwas schreien. Sicher blutet da das Mutterherz, aber wenn ich ihn dann wieder raus hole hat er sich beruhigt und ist ganz friedlich. Ich vermute einfach, dass er überreizt ist und nur noch so wieder zur Ruhe kommt. Baby´s müssen auch mal schreien...die machen schliesslich den ganzen Tag noch nicht viel und irgendwann müssen sie es doch verarbeiten!

von Maracuja57 am 05.10.2012, 23:38



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Oh Mann, klingt das traurig! Danke fürs Posten, da wird einem mal wieder bewusst wie sich die kleinen so fühlen. Leonie schreit gerade abends auch häufig (obwohl wir nicht erkennen können woran es liegt) ich finde es dann auch wichtig für sie dazu sein und sie zu halten. Gerade wenn es ihr schlecht geht muss ich doch für sie da sein, auch wenn's ab den Nerven zehrt... Ich probier mich dann mit meinem Mann abzuwechseln, das macht es leichter. Wenn ich wüsste sie schreit und ich bin in nem andren Zimmer, dann würd ich sowieso auch net zur Ruhe kommen! LG Ju

von Ju85 am 06.10.2012, 02:27



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Wie traurig.... :'(:'(:'(

von nina1508 am 06.10.2012, 08:51



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Ich denke schon das es etwas überspitzt geschrieben ist- ein so komplexes kombinieren kann ich mir für Babys nicht vorstellen- und ehrlich auch keine Mama, die nicht zumindest zum bettchen geht, das Kind beruhigt und sich dann wieder etwas entfernt. Ich habe das Glück drei Kinder zu haben, die 'brav' geschlafen haben als Babys (bzw. Es noch tun, Junior ist ja erst 9 Wochen alt) Die Taktik sich mit dem Partner abzuwechseln finde ich gut und wichtig! Aber ich glaube ganz ehrlich nicht, das eure Babys, wenn sie schreien und ihr sie nicht beruhigen könnt für immer ein gestörtes Vertrauensverhältnis haben! Lasst euch sowas nicht einreden! (())

von Bin.neu123 am 06.10.2012, 09:13



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Natürlich kann ein Baby nicht so komplex denken wie es geschrieben ist aber ich denke es beschreibt gut wie sich ein Baby fühlt das man schreiben lässt.... alleine gelassen! Das Babys so irgendwann schlafen "lernen " hat meiner meinung nach auch nichts mit "lernen" zu tun sondern mit resignieren.... kommt ja eh keiner wenn es mir nicht gut geht. Moritz weint auch, vermehrt abends, es ist anstrengend manchmal aber ich würde ihn in so einer Situation doch nie allein lassen! Gerade dann braucht er doch Nähe, Geborgenheit und Zuwendung! Auch wenn er nicht sofort aufhört zu weinen bin ich da und er spührt mich und lernt, dass man für ihn da ist. Danke fürs Posten! ist so viel wahres dran!

von Hanna85 am 06.10.2012, 10:24



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Ich komm mal rüber....werd bald hoffentlich Mama sein :) Finde ich toll diesen Artikel! Er hat mich auch getroffen, so, das ich nicht alles lesen konnte weil es mich erinnerte. Ich bin 25 Jahre alt, habe einen Stiefbruder von 15 der damals in meinem Zimmer mit groß geworden ist (Zimmer war neben dem Elternzimmer). Nun habe ich da sehr viel mitbekommen und auch mitgenommen-auch die Schreiabende. Meine Mutter hatte damals auch diese Einstellung: "Schreien lassen, gut fürs Atmen, und wenn ich dauernd renne nutzt er das aus..." Ich sag euch was... Ich habe mich damals nicht getraut ihr in die Methoden des Babyumgangs reinzureden, aber mein Herz hat geblutet!!!!! Ich bin auch schon heimlich zu ihm an s Bett und hab ihn gestreichelt bis er ruhig war...Es war so schlimm! Sie hat es nicht lange gemacht...iwann hat es Sie auch nicht mehr geschafft und ihn zum Glück zu sich genommen. Damals hab ich mir geschworen ich werde das nie tun und wenn er/sie mir das Trommelfell durchschreit aber ich geh zu Ihm/Ihr. Noch bin ich keine Mama, aber das steht fest. Mein Partner ist der selben Auffassung und wir werden ums Verrecken versuchen Nähe zu spenden und da zu sein. Das Baby ist lange nicht so entwickelt das es uns "ausnutzt" -sondern es brauch uns, und wenns halt nur einfach schreit weil einfach Alles so viel ist/war. Ich hoffe ihr versteht mich... LG BIO

von Biojoghurt am 06.10.2012, 12:59



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Ich habe meine Kleine mit bei mir im Bett (nachts). Und tagsüber, wenn nichts mehr hilft, helfen stillen und ins tragetuch nehmen. Außerdem haben wir seit 2 Tagen die Nonomo-Federwiege. Jetzt gerade schläft sie wieder darin. Sie war vorhin sehr unruhig, wollte nur an die Brust. In der wiege schaukel ich sie und singe. Ich würde sie nie einfach schreien lassen oder erzwingen, dass sie alleineschläft. Schaut mal auf die Seite www.ferbern.de, das ist eie Seite gegen diese Schlafmethhode. Interessant ist auch das Co-Sleeping. Wir machen das seit der 2. Nacht zuhause, und ich binentspannt und habe kein Schlafmangegefühl. Da ich stille, brauche ich nachts nich einmal raus, egal wie oft ich stillen muss.

Mitglied inaktiv - 06.10.2012, 13:43



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das klingt traurig, man bekommt herzbluten, klar! aber seht das mal so: die babys kommen relativ lange nur mit reflexen aus, nicht mit verstand. ich glaube nicht, dass sich ein baby so etwas denkt. und wenn man immer auf das reagiert, was babys wollen...wann hört man damit auf, wann ist dann der richtige zeitpunkt auch mal NEIN zu sagen oder jetzt musst du aber in DEIN bett oder nun musst du aber mal laufen oder viel schlimmer: du bist 9 jahre und alle kinder lachen schon, weil du noch immer die brust willst! (mal übertrieben gesagt, aber ich hoffe ihr wisst wie ichs meine). das tut den kindern dann umsomehr weh, weil sie dann die welt nicht mehr verstehen. aller anfang ist schwer, erziehung ist schwer und nichts klappt mit der hau-ruck-methode. ein bischen weinen ist nicht schlimm, man muss ja auch mal aufs klo:-)) lasst es ruhig angehen und steigert eure erziehung in allen bereichen langsam. ein baby muss nicht mit 6 wochen durchschlafen. oder um 8 ins bett. und eins hab ich bei meinen 3 kindern gelernt: das was andere behaupten, stellt sich manchmal nach jahren als fake heraus!!!

von rosamupfel am 07.10.2012, 12:22



Antwort auf Beitrag von maschi2002

Da bekommt man richtig Beklemmungen. Ich denke wenn man sein Kind in der Schreizeit begleitet, dann ist das auch nicht schlimm. Manchmal müssen sie einfach schreien, um angestaute Emotionen los zu werden. Aber alleine im Zimmer schreien lassen ist, vorallem weil man ja vorher IMMER da war, nicht so schön. Ich könnte es nicht.

von Flo2011 am 07.10.2012, 16:27