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Forum Oktober Mamis 2020

Gegen was möchtet ihr impfen lassen?

Thema: Gegen was möchtet ihr impfen lassen?

Ein kontrovers diskutiertes Thema. Mich würde eure Meinung dazu interessieren. Ich selbst sehe mich als impfkritisch, nicht impfgegnerisch. Ich lese verschiedene Studien und höre mir unterschiedliche Meinungen dazu an. Habt euch schon Gedanken darüber gemacht, gegen was außer MMR (gezwungenermaßen) ihr eure Kinder impfen lasst?

von Skippy am 29.05.2020, 11:14



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Ich werde mein kind gegen alles impfen lassen. Mein Bruder erkrankte mit 6 Monaten an meningokokken und so wurde aus einem gesunden jungen ein schwerst mehrfach behindertes kind. Tetanus, Diphtherie und Polio sind sowieso ein Muss für mich (Tetanus endet immer tödlich und das ist qualvoll!) Ebenso wird mein kind gegen Varicellen geimpft (MMRV Impfung) Meine Eltern haben mich gegen alles impfen lassen und ich kann nicht sagen es hätte mir geschadet, im Gegenteil.

von Ninchi am 29.05.2020, 11:32



Antwort auf Beitrag von Skippy

Das ist echt ein schwieriges Thema ich denke da wird jeder eine andere Meinung haben und diese auch haben dürfen.. ... Ich finde ansich die Impfungen schon gut wenn man die Geschichte bedenkt wie viele einfach an diesen Krankheiten gestorben sind ist es gut das wir die Möglichkeit dazu haben... Ich finde es nur echt krass das es teilweise so 6 Impfungen gibt das wirkt für mich so viel für so einen winzigen Körper... Ich bin als Säugling selber an Keuchhusten erkrankt und meine Mutter sagte es war wirklich der horror.. Aber ich kenne auch durch meine Arbeit Kinder die einen impfschaden erlitten haben... Die jedoch gegen den tot noch sehr "leicht" waren.. Ich frag mich z. B. Ob so Hepatitis echt schon sein muss die sind z. B. Bei den großen Impfungen mit drin

von Lili222 am 29.05.2020, 11:46



Antwort auf Beitrag von Skippy

Ich bin da auch kritisch befürwortend. Werde auch dieses Kind gegen alle gefährlichen Krankheiten impfen lassen. Nicht aber wahllos gegen alles, was so empfohlen wird. Und ich fange etwas später mit dem Impfen an (mit einem Jahr etwa, vielleicht auch etwas früher, jenachdem wie sich die Lage gerade entwickelt), davor gibt es ja den Schutz der Muttermilch. FSME dann mit 6 Jahren. Ich finde Impfen sehr wichtig und bin dankbar, dass wir dieses Privileg der medizinischen Versorgung haben. Aber ich bedenke auch die Risiken und die Profitsucht der Pharmaindustrie. Keine Sorge, ich trage keinen Aluhut und glaube auch nicht, dass Bill Gates uns alle versklaven will ;) bin aber dennoch sehr kritisch und vorsichtig mit der Pharmaindustrie und ihren Produkten.

von nuknuk. am 29.05.2020, 12:23



Antwort auf Beitrag von nuknuk.

Kann mich deinem Geschriebenen vollumfänglich anschließen!

von Skippy am 29.05.2020, 12:54



Antwort auf Beitrag von nuknuk.

Dem Text kann ich mich auch voll und ganz anschließen und mit identifizieren

von Schildkroete am 29.05.2020, 16:12



Antwort auf Beitrag von Skippy

Es wird euch wahrscheinlich nicht überraschen, aber als Kinderärztin sind meine Kinder voll durchgeimpft. Nach Stiko Empfehlung. Zusätzlich die Meningokokken B Impfung und in dieser Saison mit einem Neugeborenen wird auch die ganze Familie gegen Grippe geimpft. Wir erleben ja gerade eine Demoversion einer Welt ohne Impfstoff gegen eine Erkrankung. Dahin will ich nicht zurück. Ich habe in den letzten 16 Jahren seit Beginn meines Studiums zahlreiche Kinder gesehen, die an impfpräventablen Erkrankungen schwer gelitten haben, gestorben sind oder bleibende Schäden davon getragen haben. Ich werde nie meinen ersten Fall einer HiB Sepsis und Meningitis bei einem 8 Monate alten Säugling vergessen. Die ganze Familie ist an seinem Tod zerbrochen, die Schuld, die die Eltern ihr Leben lang mit sich tragen, ist unerträglich. Die impfnebenwirkungen, die ich keinesfalls verleugne oder Kleinreden möchte, waren alle vorübergehend und im Vergleich milde. Und obwohl deutlich mehr Kinder geimpft sind als nicht geimpft, kenne ich viel weniger Impfschäden als ungeimpfte erkrankte Kinder. Wir reden ja von den letzten 10-15 Jahren, nicht die Impfstoffe, die vor 30-50 Jahren aktuell waren. Außerdem fühle ich mich all unseren kleinen Patienten gegenüber verantwortlich, die nicht geimpft werden können oder dürfen. Diese zarten Wesen sind auf eine geimpfte Umgebung angewiesen. Vielleicht kommt bei mir persönlich noch erschwerend hinzu, dass ich im Ausland erlebt habe, was für ein Privileg wir haben, dass wir unsere Kinder impfen können. Familien weltweit nehmen große Gefahren auf sich, um ihre Kinder durch Impfungen schützen zu können. Da erscheint es sehr paradox, dass man hierzulande auf diesen lebensrettenden Fortschritt freiwillig verzichtet.

von Ani.Me am 29.05.2020, 12:48



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Ich Pflichten Ninchi und Ani. Me vollumfänglich zu - auch ich werde alle Impfungen vornehmen lasse.

von Lorem ipsum am 29.05.2020, 13:11



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Ich sehe die Impfungen alle als Muss an. Nachdem wir ein Kind auf Station an einer Meningkokokken Sepsis B tragisch verlorene haben, stand für mich auch da fest, dass mein Sohn geimpft wurde. Auch wenn 400€ nicht gerade wenig sind. Das zweite wird definitiv wieder vollständig nach Empfehlung der Stiko geimpft, inkl. Mening. B. Ich persönlich bin ein Vertreter der Impfpflicht, da ich der Meinung bin, dass wir so privilegiert sein können, unsere Kinder zu schützen, und somit andere, die nicht geimpft werden können, auch zu schützen. Ich verstehe dennoch Bedenken, dass die 6-fach Impfung vlt etwas viel fürs Immunsystem des Babys ist, dazu kann ich nur sagen, dass man die Impfungen auch aufteilen kann. Das kann mit dem Kinderarzt besprochen werden.

von Annarinchen am 29.05.2020, 13:12



Antwort auf Beitrag von Annarinchen

Werden in DE meist slle gleichzeitig gemacht? Wir haben hier in der CH impfungen bei der 1 monat kontrolle, dann 2 monats kontrolle, 4 monate, 6 monate, 9 monate und 12 monate. Danach noch mit 18 monaten. Ab da gibt es eine pause.

von rgb am 29.05.2020, 13:21



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

In welchem Alter lässt du dein Kind gegen Meningokokken b impfen? Macht es auch noch bei einem fast 3 jährigen Sinn?

von sunny160 am 29.05.2020, 19:52



Antwort auf Beitrag von Skippy

Ich habe beide kinder komplett impfen lassen. Ausser hepatitis. Da finde ich, das können sie später immer noch machen lassen. Weil die kinder hier schon mit 3 monaten in die KiTa gehen sind einige Impfungen sehr wichtig für mich und z.b. masern werden mit 9 monaten geimpft um die kinder richtig zu schützen. Es ist ein kontroverses thema aber jede familie muss für sich entscheiden.

von rgb am 29.05.2020, 13:11



Antwort auf Beitrag von Skippy

Alles ;9 auch die zusätzlichen Menigokokkenimpfungen.. Ich muss ehrlich sagen da gibt es für mich nichts zu dikutieren ;)

von sweety92 am 29.05.2020, 14:04



Antwort auf Beitrag von Skippy

Ich lasse alle Kinderkrankheiten die schwere körperliche Behinderungen oder den Tot zur Folge hanen können, impfen. Zusammengefasst gesagt.

von RealityWoman am 29.05.2020, 15:54



Antwort auf Beitrag von Skippy

Als Osteopathin (und Heilpraktikerin) werde ich oft direkt als Impfgegnerin abgestempelt... dies ist nicht der Fall Ich werde unsere Kleine definitiv vorerst durchimpfen, auch direkt 6fach anstatt hintereinander, um die Trägerstoffe gering zu halten... Was ich allerdings kritisch sehe, ist FSME. Hessen ist zwar Risikogebiet, allerdings werde ich die Kleine nach Aufenthalten draußen eh immer absuchen, da man gegen Borreliose auch nicht impfen kann - somit ist das so oder so wichtig und die Zecken werden hier keine Gelegenheit bekommen, lange genug in meinem Baby zu stecken

von mummy2020 am 29.05.2020, 17:39



Antwort auf Beitrag von mummy2020

Verstehe ich! Hätte mein Kind auch nicht gegen FSME impfen lassen, wenn sie nicht im Waldkindergarten gewesen wäre. Aber sie hatte teilweise bis zu fünf Zeckenbisse im Monat, da war es mir wichtig, sie dagegen impfen zu lassen, sobald das Alter gut war dafür. Und wir wohnen quasi im Wald, da streunern die Kinder den ganzen Tag durch hohe Büsche und bringen häufig Zecken mit. Ein Stadtkind hätte ich jetzt auch nicht impfen lassen, wenn der Wald nicht täglich stundenlang besucht wird, reicht das abendliche Absuchen ja völlig aus.

von nuknuk. am 29.05.2020, 23:22



Antwort auf Beitrag von nuknuk.

Ja, in deinem Fall hätte ich wahrscheinlich auch gegen FSME geimpft. Aber genau dieser exemplarische Vergleich "Stadt vs. Land" zeigt doch einmal mehr, dass man beim Impfen einfach seinen Kopf einschalten sollte und individuell abwägt, was man für angebracht und notwendig hält.

von Skippy am 29.05.2020, 23:54



Antwort auf Beitrag von Skippy

Ja, voll Ich finde sowieso, dass man bei der Erziehung insgesamt abwägen muss, was für ein Kind man hat, wie die Lebensumstände sind und was für ein Typ man selbst ist. Es gibt wenig, was man allgemein als richtig oder falsch beim Großziehen von Kindern bezeichnen kann (Abgesehen von Gewalt aller Art natürlich). Wie du aber sagst, es ist so wichtig, dass man bewusst und reflektiert entscheidet, was man macht.

von nuknuk. am 30.05.2020, 10:06