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Forum Juli Mamis 2023

Gedanken zum Thema Geburt

Thema: Gedanken zum Thema Geburt

In meiner ersten Schwangerschaft war ich quasi noch ein ganz anderer Mensch und deutlich selbstbewusster.. Ich war mir sicher eine vaginale Geburt problemlos durchziehen zu können. Leider endete meine erste Schwangerschaft im Kaiserschnitt, vorzeitiger Blasensprung bei Beckenendlage... Jetzt mache ich mir echt so meine Gedanken wie ich so eine Geburt packen soll... Ich will wirklich nicht nochmal einen Kaiserschnitt erleben müssen, aber ich weiß auch nicht wie ich eine natürliche Geburt schaffen soll. Da ich beim Kaiserschnitt Probleme mit der Spinalanästhesie hatte möchte ich auch eigentlich keine PDA, je weniger Nadeln in meinem Rückenmark landen desto besser... An die, die schon Kinder haben: Was sagen eure Erfahrungen, wie habt ihr eure vorangegangenen Geburten gemeistert? Macht man das einfach irgendwie oder muss man da wirklich das Zeug zu haben?

von Hannah6292 am 13.03.2023, 20:40



Antwort auf Beitrag von Hannah6292

Hallo! Der Vorteil als Erstgebärende ist, dass man nicht wirklich weiß, was auf einen zukommt und daher etwas entspannter zur Geburt kommt. Zumindest war das bei mir so. Ich hatte eine spontane Geburt, aber es gab Komplikationen, der Kleine musste mit Saugglocke geholt werden und hatte nicht geatmet. War also recht nervenaufreibend. Schmerzmittel hatte ich keine bekommen. Dieses Mal bin ich da auch etwas nervös, einfach weil ich weiß, wie es bei der ersten Geburt war. Ich möchte trotzdem wieder eine spontane Geburt, wenn es geht. Ich denke einfach positiv und es wird schon nicht nochmal zu solchen Komplikationen kommen. Angst hilft ja auch nicht weiter.

von mamileinchen85 am 13.03.2023, 21:24



Antwort auf Beitrag von Hannah6292

Mir hat vor allem geholfen, dass ich ein gutes schmerzmanagement hatte, weil ich es aufgrund von periodenschmerzen gewohnt war, schmerzen zu veraytmen. Ansonsten vertrauen. Ich habe mich unheimlich gut aufgehoben gefühlt. Ich musste zwar eingeleitet werden, aber ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl irgendwie übergangen zu werden oder so. Zur beckenendlage: falls es noch mal Thema werden sollte, könnte man im Vorhinein über eine äußere Wendung nachdenken. Wobei ich da nichts zu sagen kann, da es bei meinem Sohn geholfen hat, zu moxen. Der Termin zur Wendung stand aber auch schon

von Melucinda am 13.03.2023, 22:00



Antwort auf Beitrag von Hannah6292

Ich habe letztens etwas von Hypnobirthing und die friedliche Geburt gehört. Dabei geht es viel um Meditation und die innere Einstellung. Wäre das was für dich?

von Meeena am 13.03.2023, 23:09



Antwort auf Beitrag von Hannah6292

Hey, meine erste Geburt war auch ein Kaiserschnitt und ich möchte nie wieder einen machen lassen. Nur wenn das Baby irgendwie gefährdet wäre oder bei Beckenendlage, freiwillig niemals Meine zweite Geburt war spontan und ja, mir graust es jetzt auch schon an die dritte Geburt zu denken. Ich hatte das Glück dass ich eine ganz tolle Hebamme erwischt habe und wir zu der Nacht alleine im Kreissaal waren. Obwohl, ob es so gut ist Hab am Schluss die Hebamme rausgeschickt, hat mich so genervt wie sie mich ständig angeschaut hat Nach 12 Stunden Wehen, war die Kleine endlich da, hatte schon bedenken dass ich es nicht aushalte. Zwischendurch hab ich zur Hebamme gemeint, dass ich meine Meinung geändert habe und doch einen Kaiserschnitt möchte Na ja, die Schmerzen sind halt nicht ohne. Na ja, kurz gefasst. Du schaffst es! Aber bei Beckenendlage würde ich trotzdem einen Kaiserschnitt machen lassen.

von Lalilu. am 14.03.2023, 06:54



Antwort auf Beitrag von Hannah6292

Guten Morgen Tatsächlich würde ich es zum Großteil einfach auf mich zukommen lassen. Offen und entspannt sein (so gut es geht) Planen kann man eh nur theoretisch alles, kommt im Endeffekt aber auf deine Tagesform/Laune usw am Tag der Geburt /der ersten wehen an. Wenn du und das Baby gesund seid, auf jeden Fall versuchen natürlich zu gebären.

von Dani89w am 14.03.2023, 07:05



Antwort auf Beitrag von Hannah6292

Ich hatte drei natürliche Geburten und strebe auch wieder eine an. Natürlich hängen einem die Erfahrungen nach und man ist nicht mehr so unbefangen wie beim ersten Kind. Kaiserschnitt kommt trotzdem nur im Notfall in Frage, schon weil ich mir die Spinalanästhesie absolut nicht vorstellen kann. Neige zu Panikanfällen und OP bei Bewusstsein kommt für mich nicht in Frage. Wenn es sein muss, dann soll man mich bitte komplett ausschalten. Aber ich hoffe, dass es wieder natürlich klappt. K1 war damals sehr langwierig (fast 24h) und anstrengend. War danach (auch wegen Eisenmangel) 1-2 Tage völlig fertig und konnte nicht aufstehen. K2 war spontan aus BEL und trotzdem einfacher und schneller. Aber ein schönes Erlebnis war es trotzdem nicht, weil ich natürlich besonders im Fokus stand und ständig untersucht wurde. K3 war die beste Geburt und sich die schnellste. Hab mir da zum ersten Mal relativ zeitig ein PDA geben lassen und das war Gold wert. Es hat Ängste und Blockaden gelöst und die Eröffnung ging in 4-5 Stunden relativ schmerzarm. Nach ca. 5,5 Stunden war sie da. So hätte ich das gern wieder. Aber man kann es leider nur bedingt beeinflussen. Ich werde aber auf jeden Fall wieder rechtzeitig nach einer PDA fragen.

von Murmeltiermama am 14.03.2023, 07:18



Antwort auf Beitrag von Hannah6292

Ich werde auf jeden Fall vorher zur Anmeldung und Geburtsgespräch ins KH gehen. Dass ich einen PDA und das rechtzeitig möchte, ist mir jetzt schon klar. Daher versuche ich jetzt einfach nicht soviel daran zu denken, weil ich echt Angst davor habe. Gefühlt wird diese Angst leider nicht besser bei mir, weil die Geburten nicht einfacher werden. Bei Kind 1 war ich noch recht entspannt und es war eine schwierige Geburt( er hatte einen KU von 38cm und rutschte nicht so recht durch, darum mussten die Ärzte ziemlich brachial handeln). Die anderen waren, bis auf die 6., alle eingeleitet und ich habe immer heftige Wehen entwickelt. Beim 7. hin bis zu mehrstündigen Wehensturm, darum geht für mich nur die Absicherung mit einer PDA. Ich glaube, ich war dir jetzt keine große Hilfe. Vielleicht hilft dir wirklich auch Hypno-Birthing. Dafür musst du aber zeitig genug anfangen. Vielleicht wird die Geburt aber auch ganz leicht und du machst dir ganz umsonst Sorgen. LG

von anja&die**** am 14.03.2023, 09:48



Antwort auf Beitrag von anja&die****

Ich habe erst eine Geburt durchlebt und daher ist mein Erfahrungsschatz natürlich begrenzt. Die Geburt verlief allerdings ganz gut, obwohl das Kind groß und schwer war und erst an ET+9 geboren werden wollte. Ich habe im Vorfeld den ein oder anderen positiven Geburtsberichte gelesen und habe in den Podcast zur friedlichen Geburt reingehört. Einen Kurs habe ich nicht besucht. Das war mir leider zu teuer und ich bin auch kein Typ für Meditation und Hypnose. Ich bin sonst eher sehr verkopft unterwegs. Trotzdem konnte ich mit Hilfe der zwei "Bausteine" mit einer positiven und entspannten Grundeinstellung in die Geburt gehen und ich glaube, das macht sehr viel aus. Immerhin geht es darum, dass wir unsere Muskulatur und das Gewebe eher weich haben müssen, damit es gut "rutscht" sozusagen und wer verkrampft ist vor Angst, der kann ja nicht seine Muskeln entspannen. Ich habe mich damals für eine Geburt ohne Schmerzmittel entschieden und das hat gut geklappt. So war ich nicht von Medizinern abhängig, dass sie mich aus meiner "Schmerzsituation retten". Ich hatte allerdings eine tolle Hebamme an meiner Seite und auch mein Mann hat mich sehr unterstützt. So hatte ich immer das Gefühl gut aufgehoben zu sein und mich ganz auf mich und das Baby konzentrieren zu können. Ich glaube auch, dass es gut tut von Anfang der Geburt an bis zum Schluss immer gedanklich ganz bei sich zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen, damit einen dann nicht später plötzlich die intensiveren Geburtsphasen überraschen und überfordern. So kann man sich vom Kopf und vom Körper her Schritt für Schritt durch den Prozess bewegen. Ich hoffe, ich konnte dir mit dem kurzen Einblick etwas Mut machen und du findest einen guten Weg für dich auf deinen Körper und deine Fähigkeiten zu vertrauen.

von Bärenohr am 14.03.2023, 12:43



Antwort auf Beitrag von Hannah6292

Hallo Hanna6292, ich lese aus deinen Zeilen viele Sorgen und möchte mal versuchen, dir Mut zu machen, denn bei uns ist alles komplett anders als geplant gelaufen und es war das Beste, was mir passieren konnte. Maßgeblich lag das an der tollen Betreuung der BELEGhebamme(n) - ich persönlich würde niemandem empfehlen, den Wert einer Beleghebamme zu unterschätzen. Wer dich unter Geburt betreut ist meines Erachtens tausend mal wichtiger als z.B. der Ort. Kurz zusammengefasst wie die Geburt meines 1. Kindes verlief: Geplant war, wenn es losgeht gemeinsam mit der Beleghebamme ins Krankenhaus zu fahren. Allerdings verlief es bei mir alles so schnell, dass ich bei Eintreffen der Hebamme so weit war, dass wir nicht mehr losfahren konnten, sonst wäre es im Auto gekommen. So wurde es eine ungeplante Hausgeburt, intensiv aber wundervoll natürlich, mit zwei Hebammen, die mir beiseite standen. Ich habe mein Kind selbstbestimmt, nach meinem Tempo und in den Positionen, die ich wollte, geboren. Eine ungeplante Luxussituation nur dadurch bedingt, dass ich mich für die Beleghebammen entschieden hatte, und einfach mit einer Menge Glück. Und Glück kann ja auch dich treffen! Das Wichtigste, was du dazu beitragen kannst, ist, im Vorfeld alles so zu organisieren, dass du die bestmögliche Betreuung kriegst. Alles Gute für dich!

von Starub am 17.03.2023, 18:29