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Forum September Mamis 2019

Geburtsbericht sehr verspätet

Thema: Geburtsbericht sehr verspätet

Hallo zusammen Bin bisher ja noch nicht dazu gekommen meinen Geburtsbericht zu schreiben. Wir ihr ja vielleicht wisst, sollte ich ja am 13.8. Zur Einleitung erscheinen. Die Herztöne waren nicht gut und der Herpes war gerade gut im Griff. Das Zeitfenster sollte also genutzt werden. Abends bekam ich einen Ballon eingesetzt welcher mit Wasser gefüllt wird um somit Druck auf den MuMu zu erzeugen. Die Nacht hatte ich leichte regelmäßige Wehen...am nächsten Morgen 1 cm... Ich bekam eine Tablette, so ging das den Tag weiter. Immer wieder alle 4h Tablette und ctg 1h. Aber es passierte nix. Am nächsten Tag dann das gleiche Spiel mit doppelter Dosis. Keine Reaktion. So langsam hatte ich das Gefühl das die Einleitung nix bringen würde. Dann ging plötzlich Tröpfchenweise Fruchtwasser ab, Blasensprung wurde durch den Test bestätigt. Wehen aber Fehlanzeige, auch bis zum nächsten Tag. Nun bekam ich per Tropf eine Antibiose in regelmäßigen Abständen. Wieder nächster Tag bekam ich eine Art Tampon gelegt . Mittlerweile war ich dazu übergegangen mit meinem Mann Gewaltsmärsche hinzulegen. Dazu trank ich chai Tee usw...aber keine Wehen und das bis zum nächsten Tag. Abends bekam ich noch einen Einlauf...erfolglos. Am nächsten Morgen, war Sonntag, erklärte ich eigenmächtig die Einleitung für beendet. Mir war einfach klar das mein Kleiner nicht bereit war. Ich war auch völlig durch und vereinbarte mit den Ärzten das ich nur noch zur Antibiose in die Klinik kommen würde. Als ich oben auf Station war, ging ich auf Toilette und da kam plötzlich eine Art Blutsturz. Gleich darauf folgten unglaubliche Schmerzen von denen mir völlig klar war, das es keine Wehen waren. Schnell lief ich in den Kreißsaal. Dort angekommen, waren die Schmerzen unaushaltbar. Ich bekam intravenös einen Haufen Schmerzmittel die aber alle nix halfen. Schnell war klar, das wahrscheinlich eine Naht einer Harnblasen op. Von vor 4 Jahren aufgegangen war. Alles was dann folgte bekam ich irgendwie nicht mehr so richtig mit. Weder das mein Mann kam, noch das die Entscheidung zur Sectio gefällt wurde, auch nicht das ich wohl auf eine pda bestand, Belehrungen unterschrieben hatte usw. Erst als die Pda saß und ich keine Schmerzen mehr hatte, war ich wieder voll anwesend und konnte die Geburt unseres Sohnes miterleben. Er war gesund und munter und wir konnten noch im o.p. Saal alle kuscheln. Was ich daraus für Konsequenzen ziehe ist vor allem: vertraue deinem Gefühl. Diese Einleitung war völlig sinnfrei und die Herztöne hätten einfach auch Engmaschig kontrolliert werden können. Hinterher ist man immer schlauer. Jetzt ist der Kleine schon 3 Wochen da und ich freue mich jeden Tag. Leider werde ich mich nochmal einer OP unterziehen müssen um die Naht an der Blase neu zu setzen. Und leider ist auch schon klar das diese Naht keine weitere Schwangerschaft aushalten wird, bzw das Risiko zu hoch wäre. Aber immerhin hat es mein Kleiner ja gut und munter hinbekommen. So ein langer Text...alles Kugelnden noch eine wundervolle Geburt

von Jana2603 am 11.09.2019, 16:49



Antwort auf Beitrag von Jana2603

Danke für deinen ausführlichen Bericht. Schade, dass du mit solchen Schwierigkeiten, Hürden und unwarteten Komplikationen kämpfen müsstest. Schön, dass du die Geburt wenigstens wach mitbekommen konntest, dass war unter diesen Umständen ja nicht selbstverständlich. Zum Glück geht es dem kleinen gut und du kannst hoffentlich beim Kuscheln zuhause diese unschönen Erinnerungen etwas vergessen. Für die noch ausstehende OP wünsche ich dir alles Gute!

von 11Janina11 am 11.09.2019, 20:10



Antwort auf Beitrag von Jana2603

Danke für deinen Bericht! Ich bin froh, dass am Ende alles gut für euch ausgegangen ist Ich komme aus dem März und bin selbst voropertiert (3 OPs in 2017 im Unterleib mit Narben an Harnleiter, Blase und Enddarm). Ich bin gar nicht in die Situation gekommen selbst zu entscheiden, ob ich das Risiko eines Narbenrisses bei einer Spontangeburt in Kauf nehmen will. Unsere Kleine stand in kompletter Fusslage, Kopf rechts und Po links, da blieb nur eine Sectio über. Ich hab jedoch einige Wochen gehofft, dass die Kleine sich dreht, zumindest in Beckenendlage, damit wir eine spontangeburt versuchen können - wenn ich deinen Bericht lese, bin ich froh, nicht in die Situation gekommen zu sein, zu entscheiden. Haben die Ärzte vorher Bedenken wegen der Narbe geäußert? Ich wünsche dir alles Gute, auch für die nächste OP - genieß die Zeit mit eurem kleinen Wunder

von Tante_Erna am 12.09.2019, 09:25



Antwort auf Beitrag von Tante_Erna

Hi! Eigentlich hatten Die Ärzte keine Bedenken. Ich glaube aber ehrlich gesagt das es da an Kommunikation zwischen den Krankenhäusern haperte. Die op war damals noch in Berlin, jetzt wohne ich bei Nürnberg. Die Ärzte holten sich erst während des Notfalls die Unterlagen...naja.

von Jana2603 am 12.09.2019, 10:53



Antwort auf Beitrag von Jana2603

Ich habe es jetzt schon so oft gesehen, das Einleitung nichts bringt, wenn der Körper noch nicht bereit ist. Ist ja eigentlich auch gut zu wissen, das unser Körper fast immer zuverlässig funktioniert und keine zu frühe Geburt anstrebt. Schade das man dann so einen Stress hat. Trotzdem euch alles gute und schön, dass ihr es trotzdem gut überstanden habt. Für die weitere OP alles gute und auf das ihr mit eurer kompletten Familie eine schöne Zeit habt.

von Schnuppel am 12.09.2019, 11:13