Hallo zusammen
Bin bisher ja noch nicht dazu gekommen meinen Geburtsbericht zu schreiben.
Wir ihr ja vielleicht wisst, sollte ich ja am 13.8. Zur Einleitung erscheinen. Die Herztöne waren nicht gut und der Herpes war gerade gut im Griff. Das Zeitfenster sollte also genutzt werden.
Abends bekam ich einen Ballon eingesetzt welcher mit Wasser gefüllt wird um somit Druck auf den MuMu zu erzeugen. Die Nacht hatte ich leichte regelmäßige Wehen...am nächsten Morgen 1 cm...
Ich bekam eine Tablette, so ging das den Tag weiter. Immer wieder alle 4h Tablette und ctg 1h. Aber es passierte nix. Am nächsten Tag dann das gleiche Spiel mit doppelter Dosis. Keine Reaktion. So langsam hatte ich das Gefühl das die Einleitung nix bringen würde. Dann ging plötzlich Tröpfchenweise Fruchtwasser ab, Blasensprung wurde durch den Test bestätigt. Wehen aber Fehlanzeige, auch bis zum nächsten Tag. Nun bekam ich per Tropf eine Antibiose in regelmäßigen Abständen.
Wieder nächster Tag bekam ich eine Art Tampon gelegt . Mittlerweile war ich dazu übergegangen mit meinem Mann Gewaltsmärsche hinzulegen. Dazu trank ich chai Tee usw...aber keine Wehen und das bis zum nächsten Tag. Abends bekam ich noch einen Einlauf...erfolglos.
Am nächsten Morgen, war Sonntag, erklärte ich eigenmächtig die Einleitung für beendet. Mir war einfach klar das mein Kleiner nicht bereit war. Ich war auch völlig durch und vereinbarte mit den Ärzten das ich nur noch zur Antibiose in die Klinik kommen würde. Als ich oben auf Station war, ging ich auf Toilette und da kam plötzlich eine Art Blutsturz. Gleich darauf folgten unglaubliche Schmerzen von denen mir völlig klar war, das es keine Wehen waren. Schnell lief ich in den Kreißsaal. Dort angekommen, waren die Schmerzen unaushaltbar. Ich bekam intravenös einen Haufen Schmerzmittel die aber alle nix halfen. Schnell war klar, das wahrscheinlich eine Naht einer Harnblasen op. Von vor 4 Jahren aufgegangen war. Alles was dann folgte bekam ich irgendwie nicht mehr so richtig mit. Weder das mein Mann kam, noch das die Entscheidung zur Sectio gefällt wurde, auch nicht das ich wohl auf eine pda bestand, Belehrungen unterschrieben hatte usw. Erst als die Pda saß und ich keine Schmerzen mehr hatte, war ich wieder voll anwesend und konnte die Geburt unseres Sohnes miterleben.
Er war gesund und munter und wir konnten noch im o.p. Saal alle kuscheln.
Was ich daraus für Konsequenzen ziehe ist vor allem: vertraue deinem Gefühl. Diese Einleitung war völlig sinnfrei und die Herztöne hätten einfach auch Engmaschig kontrolliert werden können.
Hinterher ist man immer schlauer.
Jetzt ist der Kleine schon 3 Wochen da und ich freue mich jeden Tag.
Leider werde ich mich nochmal einer OP unterziehen müssen um die Naht an der Blase neu zu setzen. Und leider ist auch schon klar das diese Naht keine weitere Schwangerschaft aushalten wird, bzw das Risiko zu hoch wäre.
Aber immerhin hat es mein Kleiner ja gut und munter hinbekommen.
So ein langer Text...alles Kugelnden noch eine wundervolle Geburt
von Jana2603 am 11.09.2019, 16:49