Hallo ihr Lieben! Hab lange nichts mehr geschrieben. Seit der 35 Ssw stand bei mir fest, dass es Probleme mit der Plazenta gibt. Meine Maus war zwar normal groß, aber viel zu zart. Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung. Musste dann alle zwei Tage zum CTG und Doppler. Bei 36+2 rauschten die Werte dann in den Keller und ich wurde stationär aufgenommen. 2x täglich CTG und Doppler und die Hoffnung, dass unsere Tochter bis 37+0 (kein Frühchen mehr) durchhält. Unsere Maus hat das auch tapfer geschafft und am 17.08. war dann der große Tag. Da immer noch BEL und geringes Gewicht kam nur ein Kaiserschnitt in Frage. Spinal Rat auch überhaupt nicht weh und nach wenigen Minuten war unsere Maya mit einem lauten Schrei auf der Welt. Mit 45 cm und 2056 Gramm. Top fit und mit sehr guten Werten. Direkt nach der Geburt wollte die Hebamme mir unsere Maus auf die Brust legen, aber ich merkte innerhalb von Sekunden, dass da was nicht stimmt. Übelkeit und Schwindel. Meine Plazenta ist mit der Muskelwand verwachsen und konnte nicht gelöst werden. Weitere Ärzte betraten hektisch den OP. Da es mir immer Schulter ging wurde mein Mann mit der kleinen aus dem OP geführt und ich verlangte von meinem neuen besten Freund, dem Anästhesisten, eine Spritze damit ich das ganze nicht weiter mitbekommen musste. Lange Rede kurzer Sinn.. Gebärmutter musste ausgeschabt werden und hat sich danach nicht zusammengezogen. 3 Litter Blutverlust und danach 10 Infusionen und zwei Blutkonserven. Nach der Geburt war ich erst sechs Stunden später bei meinem Mann und unserer kleinen. Weitere zwei Stunden später wieder auf der Station. Am nächsten Tag konnte mir der Ballon aus der Gebärmutter entfernt werden und der Katheter und ich konnte aufstehen und war schon fast wieder fit. Leider musste unsere Tochter Wege. Schlechten Glukosewerte dann doch auf die Frühchenstation. Die wurden aber von Tag zu Tag besser und am Montag konnten wir beide das KH verlassen. Unserer Maus geht es super gut. Hat innerhalb von fünf Tagen 200 Gramm daheim zugenommen und ist top fit und munter! Mir geht es auch sehr gut. Eisen lag bei der Entlassung nur bei 6,8 und ist schon fast wieder bei 10. Wegen der Vergiftung muss ich Blutdrucksenker nehmen, aber auch hier reicht eine Tablette pro Tag und auch die muss ich hoffentlich nicht mehr lange nehmen. Trotz der Komplikationen sehe ich die Geburt nicht als traumatische Erfahrungen, sonder als ein schönes Ereignis. Unsere kleine Maus ist mein persönlicher Schutzengel, denn wenn sie sich gedreht hätte, dann hätte ich keinen Kaiserschnitt sondern eine normale Geburt gewählt und dann hätten die Ärzte nicht so schnell reagieren können. Gerade liegt dieser Engel auf meiner Brust und zeigt eine Grimasse nach der anderen. Hab lange überlegt, ob ich meinen Geburtsbericht überhaupt schreibe, aber habe mich dafür entschieden, denn selbst wenn gefühlt alles während der Schwangerschaft und auch bei der Geburt schief geht, was nur schief gehen kann, es doch trotzdem dank unserer Medizin und tollen Ärzten ein Happy End geben kann!
von Meike84 am 28.08.2022, 20:18