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Forum Juni Mamis 2022

Geburt

Thema: Geburt

Hallo Ihr, ich habe zwar noch ein bisschen aber trotzdem denke ich schon mit Grauen an die Geburt. Weil man gar nicht weiß was auf einen zu kommt und keine Kontrolle habe. Ich weiß jeder ist anders, Aber trotzdem werde ich Angst haben...bin halt ein Schisser. Gestern habe ich die 1. Stunde Geb. Vorbereitung. Allerdings möchte ich selber noch was tun. Kann mir jemand ein Buch empfehlen das gut ist und auf die Geburt vorbereitet? So was wie man sich mental drauf vorbereitet und Ängste nimmt. Es gibt ja dieses Hypnobirthing...allerdings ist das als Kurs recht teuer so ca. 300 Euro... Das ist mir dann doch ein bisschen zu viel.

von Ängstliche! am 03.05.2022, 15:36



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Hey du, es ist meine erste Schwangerschaft, von daher kann ich natürlich nicht mit irgendwelchen Erfahrungen dienen. Andererseits habe ich somit aber auch noch keine schlechten Geburtserfahrungen gemacht. Wichtig ist denke ich, dass du versuchst dieses „mit Grauen an die Geburt denken“ loszuwerden. Sowas blockiert auf jeden Fall. Ich habe tatsächlich mit meinem Partner einen Hypnobirthing Kurs zur Vorbereitung gemacht. Keine Ahnung in wie weit ich das unter der Geburt wirklich umsetzen kann/werde. Aber ich muss sagen, dass es mir zumindest für meine Einstellung schon deutlich geholfen hat. Klar, ich werde auch echt nervös wenn ich an die Geburt denke (habe nur noch 4,5 Wochen bis zum ET), aber ich habe keine Angst. Ich vertrau da irgendwo auf meinen Körper, dass der das schon machen wird. Hör dir doch vielleicht mal den Podcast „Die friedliche Geburt“ an. Dazu gibt es zwar auch einen kostenpflichtigen Kurs, aber der Podcast selbst kostet nichts und hilft dir vielleicht auch ein klein wenig. Da sind z.B. auch positive Geburtsberichte dabei, was ebenfalls helfen kann. Allgemein versuch dich den positiven Dingen zu widmen, also nicht von irgendwelchen Freunden schreckliche Geburtserlebnisse erzählen lassen, wenn du solche Angst.

von MarDie am 03.05.2022, 16:01



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Hey, deine Angst ist für mich durchaus verständlich. Aber Angst ist unter der Geburt dein schlechteste Partner. Das man nicht weiß was kommt ist leider nicht zu ändern, da wie du schon schreibst, jede Geburt anders ist. Das man selbst nichts beeinflussen kann ist nicht korrekt. Du kannst über Atmung, Bewegung, verschiedene Positionen etc. sehr viel beeinflussen. Problem ist meiner Ansicht nach oft unserer Vorstellung von Geburt (Frau liegt auf dem Rücken im Bett und bekommt schreiend ihr Baby) geprägt durch die Medien und Geschichten mit denen wir aufgewachsen sind und die Krankenhausroutine (die allerlei vermeintliche Hilfen (PDA, Schmerzmittel, Wehenmittel etc.) zur Verfügung haben und diese auch gerne einsetzen, ohne die Folgen zu bedenken) und Vorgaben an Personal und z. B. die Geburtsdauer . Eine Geburt dauert solange wie sie dauert und läuft nicht nach Schema X. Der Muttermund öffnet sich nicht x cm pro Stunde, auch y cm sind genau so gut. Nur passt das halt nicht in den Klinkablauf und deshalb greift man ein damits ins Schema passt und der Kreissaal nach x Stunden auch wieder frei ist. Bei meiner Ersten Entbindung hab ich mich wenig mit dem Thema beschäftigt. Hab es einfach auf mich zukommen lassen. Das einzige was ich an "Vorgaben" bei der Klinikanmelden gemacht habe, war zu verweigern, dass ich einen Zugang gelegt bekomme (Standardroutine bei jeder Krankenhausentbindung damit man im (Not-)fall schnell was spritzen kann). Der Zugang verleitet leider viele Geburtshelfer mal schnell was zu spritzen oder einen Tropf an zu hängen ohne das es wirklich lebensnotwendig ist. Im Notfall ist ein Zugang innerhalb von wenigen Sekunden gelegt. Macht also für mich keinen Sinn den ganzen Tag damit rumzulaufen und zu riskieren doch Medikament zu bekommen. Und eine PDA habe ich ebenfalls kategorisch abgelehnt. Wichtig dabei zu wissen ist, dass du selbst die Dinge die du im Vorfeld abgelehnt hast trotzdem jederzeit von dir aus einfordert kannst, wenn du sie für nötig erachtest. Dieses Mal habe ich mich schon sehr früh mit dem Thema Geburt beschäftigt, weil meine erste Entbindung zwar in der Anfangsphase nach meinen Vorstellungen verlief zum Ende hin, auch durch meine eigene Panik, dann leider nicht mehr. Ich habe diese Entbindung nie als traumatisch empfunden aber mit zeitlichem Abstand habe ich für mich festgestellt, dass die nächste anders laufen soll. Wenn auch diese wieder in der Klinik stattfinden wird. Ich fand vor allem zwei Bücher hilfreich: Deine selbstbestimmte Geburt im Krankenhaus (Silvia Dürnberger) Die selbstbestimmte Geburt (Ina May Gaskin) Zum Thema Hypnobirthing gibt es auch einiges an Büchern, wenn man keinen Kurs machen möchte. War allerdings nicht so mein Thema, ich habe ein Buch angelesen und dann zurück geschickt. Kann daher da nicht weiterhelfen.

Mitglied inaktiv - 03.05.2022, 16:32



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Buchempfehlungen habe ich zwar nicht für dich, aber ich kann dir einfach mal erzählen, wie es bei mir war..meine erste Geburt war über 3 Wochen vor ET und ich war überhaupt nicht darauf vorbereitet. Habe auch keinen Geburtsvorbereitungskurs oder ähnliches gemacht..ich lag bei der Geburt die meiste Zeit auf dem Rücken (ganz schlecht) und es war alles sehr hektisch.. bei der zweiten Geburt hingegen, habe ich mir vorher Gedanken gemacht und die wurden dann auch bei der Geburtsanmeldung im Krankenhaus notiert. -nach Möglichkeit Wassergeburt -wir bringen Musik mit -Duftöl -gedimmtes Licht -Hebamme/Ärztin soll so wenig wie möglich eingreifen Heute hatten wir die Geburtsanmeldung für unser drittes Kind und ich habe genau diese Punkte wieder angegeben, weil die zweite Geburt so schön und entspannt war. Natürlich kann man das vorhin nie so genau wissen und es kann auch ganz anders kommen, aber ich finde es auf jeden Fall sinnvoll, sich ein paar Dinge zu überlegen, die einen beruhigen und wie man sich wohlfühlt. Ich freue mich auf die Geburt, das einzige was mir noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Kinderbetreuung, aber das Problem hast du ja nicht (also es scheint dein erstes Kind zu sein, oder?)

von mlle.sakura am 03.05.2022, 17:39



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Hallo, wenn du Angst hast, dann hilft dagegen tatsächlich am besten sich zu informieren und nicht unbedacht in die Geburt zu starten. Denk immer daran, jede Wehe bringt dich deinem Kind näher. Begrüße sie, nimm sie an und denke an eine Blume die sich öffnet. Das hilft wirklich. Bücher: - Meisterin der Geburt - Flow Birthing - Hypnobirthing kannst du auch ohne Kurs lesen Hör dir denn Podcast von "die friedliche Geburt" an. Hast du Instagram? Schau einmal bei badassmotherbirther vorbei. Dort siehst du viele kraftvolle Geburten. Du und dein Kind, ihr seid ein perfektes Team und meistert das ganz wundervoll. Mach dir eine Geburtsverfügung (oder zumindest einen Geburtsplan). Was möchtest du, was möchtest du nicht? Um so mehr du in Ruhe gelassen und dir Zeit gelassen wird, umso mehr die Chance auf eine schöne Geburt, das sollte auch deinem Partner bewusst sein, dass er für dich bei der Geburt einsteht. Ihr schafft das. Lg

von Saryta am 03.05.2022, 17:53



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Also Angst ist ja grundsätzlich nichts schlimmes und eine Geburt ist unbekannt, unvorhersehbar und aufregend. ABER die Angst sollte einen nicht in der Hand haben! Wirklich auf das vorbereiten was kommt, kann man sich meiner Meinung nach eh nicht, da kann man 1000 Bücher lesen. Ich nehme es als Herausforderung und Erfahrung. Es ist mein 3. Kind und trotzdem bin ich voller Respekt. Es läuft eh nicht so ab, wie man sich das vorstellt. Ich bin ein absolut unspontaner Typ, ich HASSE Überraschungen und Pläne gern alles und habe gern alles unter Kontrolle. Ich finde es wichtig, sich zu überlegen, was man (nicht) möchte. Das kann man aufschreiben und zur Geburtsanmeldung mitbringen oder vorher hin schicken. Ganz wichtig finde ich auch die Einstellung. Also, dass man grundsätzlich für alles "offen" ist, sich keine Vorwürfe macht, wenn man dann etwas macht oder nicht macht obwohl man vorher dachte, man will es. Auch die Angst und Ablehnung vor einem ggf. nötigen Kaiserschnitt und vorm Stillen, sollte man versuchen abzulegen. Für mich war immer klar, ich versuche es spontan, spiele nicht den Helden bzgl. Schmerzen, wenn ein Kaiserschnitt (was beim ersten Kind auch so kam) nötig wird, dann ist das so (Hauptsache dem Kind geht es gut) und grundsätzlich war ich fürs Stillen (was beide Male super geklappt hat) sollte es aber nicht klappen oder nur mit Mühe/dauerhaft Schmerzen...würde ich es eben lassen. Genauso wie schon eine Vorschreiberin riet, finde ich auch, dass man sich nicht ärgern sollte wenn man doch Schmerzmittel möchte oder doch keine Wassergeburt obwohl man vorher dachte, man will es. Alles kann, nichts muss. Ich nehme die Herausforderung zum Wohle meines Kindes an! Wichtig ist auch Vertrauen in Hebammen, Schwestern und Ärzte zu haben. Ebenso in sein eigenes Gefühl und Selbstbewusstsein, auch NEIN zu sagen. Oder eben etwas zu verlangen. Ich zum Beispiel habe mir vorgenommen (und das auch schon kommuniziert), dass ich, sollte ich wieder einen Blasensprung haben und sich nichts tun, früher die Einleitung möchte (normalerweise wartet man 24 Stunden nach Blasensprung ob es von alleine losgeht). Natürlich nicht nach 2 Stunden warten, aber beide Male bisher sprang die Blase mittags. Beim zweiten hatte ich heftige Wehen ca. 14 Stunden später, aber sie waren nicht muttermundwirksam und kosteten nur Kraft. Nach weiteren 10 Stunden wurde ein Wehentropf angelegt und es ging dann innerhalb von 7 Stunden. Würde es wieder so passieren, würde ich um den Wehentropf ab dem nächsten Morgen bitten (je nachdem, wann die Blase springt). Klar, wahrscheinlich kommt es ganz anders. Aber je mehr ich mir überlege, was ich möchte und was nicht, desto besser geht es mir damit (selbst wenn ich unter der Geburt alles umentschieden sollte). Das gibt einen ein Gewisses Gefühl von Kontrolle und erhält die Selbstbestimmung. Außerdem würde ich das alles auch mit der Begleitperson besprechen, damit diese im Notfall auch weiß, was meine Wünsche waren. Kliniktasche packen hilft auch, finde ich.

von Lana1987 am 03.05.2022, 21:33



Antwort auf Beitrag von Lana1987

Hallo ihr, danke für die Tipps...ich merke ich muss mich mit meinen Ängsten auseinander setzen. Und versuchen positiv zu beeinflussen und zu denken. Fühle mich halt igendwie alleine. Habe zwar eine Hebammme, aber trotzdem. So kontakt habe ich mit ihr auch nicht. Ich werde mir auf jeden Fall den Postcast anhören. Hab schon kurz rein gehört,der ist nicht schlecht. und so ist es schwierig zu wissen was einem guttut ist ja die erste Erfahrung. Aber allgemein weiß ich was ihr meint. Ich glaube ich muss wirklich an meiner Vorstellung und Einstellung arbeiten. Das werde ich jetzt auch tun...somit werde ich entspannter sein.

von Ängstliche! am 04.05.2022, 09:30



Antwort auf Beitrag von Ängstliche!

Hallo, suche dir ein paar positive Gedanken an denen du dich bei der Geburt festhälst. Stress und Angst verstärkt die Schmerzen nur. Ganz wichtig nicht nach Berichten suchen. Mir wurde immer gesagt wie furchtbar es wäre. Ich habe auf diese furchtbaren Schmerzen gewartet und nichts kam. Es war schmerzhaft zum Schluss aber nicht so schlimm wie gedacht. Ich habe eigentlich nur gewartet, dass ich endlich meine Tochter im Arm habe und war glücklich, dass es bald soweit ist. Jetzt bin ich mit dem zweiten Kind schwanger und freue mich sogar auf die Geburt. Du schaffst das. Vertraue auf deinen Körper. LG

von jume1509 am 04.05.2022, 21:30



Antwort auf Beitrag von jume1509

Hallo Jume,1509 Danke für den Bericht, das beruhigt mich ein bisschen....

von Ängstliche! am 05.05.2022, 08:54