Juli Mamis

Forum Juli Mamis 2017

Entsetzt!!!

Thema: Entsetzt!!!

Oh Mädels ich muss mir was von der Seele schreiben, was mich furchtbar mitnimmt! Eine gute Bekannte von uns ist etwa einen Monat weiter als ich schwanger gewesen! Ich glaube 22.ssw und gestern kam die Nachricht das sie “leider unseren Spatz gehen lassen mussten “! Ich war so fertig, sie hat mir so Leid getan! Ich habe sofort eine gemeinsame Freundin angerufen um zu fragen ob ich irgendwie helfen kann (sie hat eine große Tochter auf die ich manchmal aufpasse), da hat mir die gemeinsame Freundin erzählt das sie dass Kind abgetrieben haben, weil es Trisomie 21 hatte !!!! Ich bin so entsetzt! Wie kann man nur sein Kind töten nur weil es anders ist als “geplant“? Und dann noch so spät??? Und ist es nicht dreist dann auch noch zu trauern? Oh ich bin so enttäuscht von ihr und Trauer um dieses kleine Kind das es verdient hätte zu leben!!! Auf dem Tisch von meinen Sternen-Kindern brennt nun ein drittes Licht für dieses Kind! (Entschuldigung aber das musste ich mir von der Seele schreiben!)

Mitglied inaktiv - 26.01.2017, 12:37



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Also mein Arzt hat mir gesagt das das wohl 90% derjenigen tun die die Diagnose bekämen ich würde sowas nie tun da man 1 nicht weiß wie schwer der Grad ist und 2 so spät ist es für mich Mord. Wenn man den Wunsch hat Schwanger zu werden kann man es sich nicht aussuchen und es kann auch während oder nach der Geburt was passieren. Ich würde ja auch nicht mein Kind abgeben wenn es durch einen Unfall plötzlich behindert wäre. Ein behindertes Kind hat auch ein Recht auf Leben sehr Schade wie manche dann Gott spielen.

von QueenMum am 26.01.2017, 12:46



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Oh Mensch.... armes Würmchen... Ich würde mein kind dennoch behalten. Aber sowas entscheidet jeder für sich. Trauern darf man dennoch, auch wenn man sich gegen das Kind entschieden hat. Vielleicht wären sie damit einfach nicht zurecht gekommen.

von Kleinesich2 am 26.01.2017, 12:47



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Hey, das ist natürlich sehr hart, aber ich würde sie als Freundin dafür nicht verurteilen. Und klar darf sie trauen sie hat ein Baby verloren (auch wenn es Abtreibung war, viele Frauen leiden Jahrelang an einer Abtreibung habe selbst solche Freundinnen) Trisomie 21 ist nicht gerade die Wunschvorstellung werdender Eltern und in fast allen Fällen wird es ein Pflegefall fürs Leben, dass muss man wissen. Ich denke jeder hat das Recht darüber selbst zu bestimmen & gerade jetzt braucht sie glaube trotzdem wahnsinnige Unterstützung. Ob richtig oder falsch muss glaube ich jeder selbst für sich entscheiden, leicht wird es Ihnen nicht gefallen sein. Ich verstehe deine Ansicht und glaube auch die Mehrheit teilt diese, es ist ein Mensch und sie kann nicht einfach dieses Leben auslöschen. Moralisch verwerflich, vielleicht. Jeder Mensch ist eben anders und es gibt Menschen die können mit Behinderung nicht umgehen selbst wenn sie es wollten. Ganz liebe Grüße :)

von Wunschkind777 am 26.01.2017, 12:47



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Es stimmt sie hat ein recht zu trauern, doch irgendwie verstehe ich nicht wie man sich entscheiden kann das Kind zu töten (was anderes ist schön reden!) Und es dann zu vermissen, sie hätte es ja im arm halten können! Sie musste es ja nicht gehen lassen! Mich trifft es das ein Kind sterben musste weil es anders ist und das zu so einer späten zeit! Ich habe lange in einer integrativen Krippe gearbeitet und diese Kinder über alles geliebt, die Vorstellung auch nur eines dieser Kind wäre nicht hier, tut mir im Herzen weh! Eine so späte Abtreibung aus diesem Grund empfinde ich als Mord! Ich hätte meine Sternenkinder so gerne im arm gehalten egal was wäre! Und trotzdem habt ihr recht, ich darf nicht von anderen erwarten das sie die selbe Einstellung haben. Und mit ein bisschen Abstand und weniger Hormon geladen, schaffe ich es vielleicht verständnisvoller auf ihre Situation zu schauen! Auch wenn dieser weg nie meiner wäre! Entschuldigt meine harten Worte!

Mitglied inaktiv - 26.01.2017, 14:24



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Andere zu verurteilen ohne die Situation selbst erlebt zu haben (das setze ich mal voraus), finde ich nicht ok. Wer weiß schon, ob dieses Kind überhaupt lebensfähig gewesen wäre? Man sagt so schnell, Down-Kinder wären ein Sonnenschein etc - aber manche haben wirklich lebensbeeinflussende Handicaps. Und NATÜRLICH dürfen diese Eltern trauen, was ist das für eine Aussage?!?

von blattlaus am 26.01.2017, 13:02



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Ich denke auch das es jeder für sich entscheiden muss ob er mit so einem Kind leben kann. Auch wenn man es von Herzen lieben wird aber ist eine enorme Belastung. Das sollte auch nicht verurteilt werden. Und sicherlich darf sie trauern. Es ist eine unfassbar schwere Entscheidung egal für welchen Weg man sich entscheidet. Und jeder hat das Recht sich für seinen Weg entschieden zur dürfen. Verurteile deine Freundin nicht, sei für sie so gut es geht da auch wenn du ihre Ansichten nicht teilen kannst , auch das ist dein Recht .

von Stephia am 26.01.2017, 13:25



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Also für mich wäre auch klar gewesen, dass ich ein behindertes Kind (Angenommen Trisonomie 21 ) abtreiben würde. Und genau deswegen haben ich es dann doch nicht testen lassen. Ich kann das aber verstehen. Meine Meinung war dazu auch, dass ich dann lieber einem gesunden Kind eine zweite Chance geben möchte. Es gibt unter anderem sehr traurige Kinder mit Trisonomie 21, die sich selber einfach nur fragen, warum bin ich anders als alle anderen Kinder. Das wäre für mich dann viel schmerzhafter, als noch etwas auf ein gesundes Kind zu warten. Da sind die Meinungen aber so Unterschiedlich, und deshalb verurteile niemand, der so etwas anders entscheidet, als du es tun würdest.

von July1985 am 26.01.2017, 13:27



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Bei so einer späten Abtreibung muss im Normalfall eine Ethik-Kommission zustimmen. Man kann sich nicht einfach dafür entscheiden, dass man das Kind nicht will und basta. Ich glaube auch, dass man die Persönlichkeit der Eltern berücksichtigen muss. Es sind nicht alle so wie du, die ihr eigenes Leben bedingungslos total aufgeben würden. Trotz Kinder hat man ein einiges Leben, aber nicht, wenn man es bis an Ende seiner (der des Kindes oder der eigenen) Tage pflegen muss. An solchen Situationen sind schon genug Beziehungen gescheitert und alleinerziehend mit einem behinderten Kind, das muss man auch erst mal leisten können. Und wenn es dann soweit ist, dann sagt keiner mehr, dass eine Abtreibung Mord gewesen wäre. Dann heißt es "ja, die wollten das Kind ja und das haben sie jetzt davon". Diese Familien kenn ich auch - und nicht nur eine. Und dass man trauert finde ich auch normal. Ich hatte eine FG in der 8. Woche und es war nicht mal ein Embryo zu sehen und ich habe auch getrauert. Auch hier: Wenn sie nicht trauern würde, würde jeder sagen "was sind das nur für gefühlskalte Menschen?". Wie man es macht, man macht es nie allen Recht. Und in so einer Situation muss man den richtigen Weg für SICH und für seine Familie treffen. Das ist meine Meinung...

von Maron am 26.01.2017, 14:59



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Ich denke auch, man sollte deine Freunde nicht verurteilen. Niemand, der nicht in der Situation war, weiss, wie er reagieren würde. Ich habe den Praenatest auch nicht ohne Grund gemacht. Klar, einerseits kann man dann evtl ein besseres Krankenhaus wählen, weil zb T21 Kinder oft Herzprobleme haben. Andererseits könnte ich vermutlich damit auch nicht klar kommen. Ein kind ist ohnehin eine Lebensumstellung, aber behindert ist nochmal ganz anders, und da muss man besonders gestrickt sein, um damit klar zu kommen (sehr sozial eingestellt und auch physisch und psychisch belastbar). Das ist ein vollzeit job, vieles muss man aufgeben. Wenn ein kind später behindert ist, ist es etwas anderes, da kennt man den Menschen schon. Aber vor der Geburt ist es nochmal ein wenig anders, und man muss auch wissen, welche Möglichkeiten man diesem Menschen bieten könnte. Deine Freunde haben sich die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht und machen sich zt sicher auch Vorwürfe. Sie hätten sich sicher auch ein gesundes kind gewünscht. Nicht ohne Grund ist der berühmte Spruch "egal ob Mädchen oder junge, Hauptsache, gesund" Mach ihnen keine Vorwürfe. Man weiss nie, wie man sich selbst entschieden hätte. Und in der Tat, es kann zb ein schwerer Herzfehler begleitend gewesen sein. Man erfährt ja doch nicht jedes Detail.

von Tiffy_78 am 26.01.2017, 21:25



Antwort auf Beitrag von Tiffy_78

Ich könnte es auch nicht, aber das muss jeder für sich entscheiden! Der behinderungsgrad kann hoch muss aber nicht sein. Nicht jeder ist der Aufgabe gewachsen ein behindertes Kind groß zu ziehen und das sollte man akzeptieren auch wenn man anderer Meinung ist. Klar ist es krass in der Woche noch da es ab der 24. Ssw überleben könnte. Man darf auch nicht vergessen das bei einigen der kinderwunsch so groß ist das es nicht mehr normal ist. Lg

von Minnimiii-hit am 27.01.2017, 09:57



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Viel zu oft kommt hier der Satz "...kann ich nicht verstehen" vor, was ich widerrum nicht verstehen kann. Keiner muss hier verstehen warum die Frau so gehandelt hat und niemand hat über ihre Entscheidung zu urteilen. Keine hier darf darüber entsetzt sein, denn mit einem gesunden Baby im Bauch ist das Verurteilen viel einfacher. Keine hier, die selber nicht diese Erfahrung gemacht hat, wird zu 100% nachvollziehen können wie es sich anfühlt und keiner wird die entscheidung der Betroffenen nehmen können. Ich finde, ganz irrelevant welche Gründe die Frau zu sämtlichen Entscheidungen bewegen, sie entscheidet selbst, denn mit den Folgen, seien diese pos. oder neg. hat alleine sie zu leben. Mamis mit gesunden Babys im Bauch sollten sich auf ihre gesunden Kinder freuen und sich weniger mit fremden Problemen befassen und vorallem aufpassen, dass sie keine bekommen.

von yekaterina am 27.01.2017, 13:35