...das muss ich jetzt mal loswerden: Wir haben uns vorgenommen, Weihnachten noch nichts von der SS zu erzählen, sondern bis zur 12. SSW zu warten (bin jetzt in der 7.). Im August diesen Jahres habe ich mein erstes Kind in der 23. SSw tot geboren und wir haben niemanden in der Familie erzählt, dass wir recht schnell wieder schwanger werden wollen, weil der Wunsch einfach doch vorhanden war. Bei uns stehen viele Veränderungen an: mein Mann nimmt einen neuen Job an, wir ziehen 100 km weg, ich habe einen neuen Job usw. Meine Schwiegemutter meinte gestern wieder klagend: "Ich könnte das ja alles besser ertragen, wenn denn nächstes Jahr ein Enkelkind kommen würde." Sie haben noch keine Enkelkinder, weil man Mann Einzelkind ist. Ich war so enttäuscht, weil sie in den 4 Monaten seit dem Tod meines Sohnes (die Beerdigung ist erst 2,5 Monate her!) fünfmal gesagt hat, dass sie ja sooo gerne ein Enkelkind will und hofft, dass ich schwanger werde , bzw. sie Angst hat, dass wir, wenn wir uns in unsere neue Jobs stürzen, ja das wichtigste, nämlich Familie vergessen würden.... als ich noch nicht schwanger war, hat mich das Äußern ihres Wunsches immer so traurig gemacht, weil ich mir selbst ja auch ein Kind wünschte und ich habe mich total unter Druck gesetzt gefühlt. Mir kommt das pietätlos vor, wenn mein erstes Kind kaum unter der Erde ist, immer mit ihrem Enkelkinderwunsch zu klagen. Gestern hätte mich das eigentlich nicht so treffen müssen, weil ich ja schwanger bin, aber es hat mich enttäuscht, dass sie monatlich wieder damit anfängt....so vergeht mir total die Lust, ihr überhaupt davon zu erzählen, weil es ja auch völlig in Ordnung wäre, wenn man nach dem Verlust eines Kindes den Eltern eine gewisse Trauerzeit zugesteht. Ich konnte deshalb total schlecht schlafen und musste erstmal heute morgen deshalb weinen und war den ganzen vormittag schlecht drauf (und mein armer Mann, der Urlaub hat, musste es dann ausbaden). Bin ich zu streng mit ihr oder was meint ihr?
von Marilina am 27.12.2011, 18:32