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Forum Juli Mamis 2019

Einleitung oder Kaiserschnitt?

Thema: Einleitung oder Kaiserschnitt?

Hallo ihr lieben. Heute brauche ich mal wieder wissen/Erfahrung/Meinungen: War eben im Krankenhaus wegen der neuen, korrekten Lage des kleinen. Es wurde alles durchgecheckt, Baby gehts gut, außer dass er halt ein Moppelchen ist. Er wird mittlerweile auf 3700 geschätzt.... Ich würde gerne spontan gebären, aber die Ärztin meinte, dass wir dann einleiten müssten weil er eben so groß ist und die Chance auf einen Gebärmutterriss (vom 1. Kaiserschnitt) dann steigen würden. Andere Option wäre der Kaiserschnitt nächste Woche. Von einem Riss der Gebärmutter habe ich echt Angst, weil das der Frau meines Cousins passiert ist und die Ärzte heil froh waren, dass beide überlebt hatte

von Vero_muc am 25.06.2019, 10:13



Antwort auf Beitrag von Vero_muc

Huhu! Das Thema ist echt schwierig finde ich! Grundsätzlich halte ich nicht so viel von den Schätzungen, aber man muss es bei vorangegangener Sectio mehr berücksichtigen. Es ist ein zusätzlicher Risikofaktor, wegen dem Rupturrisiko eben. Des Weiteren halte ich nicht viel von Einleitungen, es ist in meinem direkten Umfeld dabei schon zu viel passiert und meine eigene Geburtserfahrung setzt dem ganzen noch einen oben drauf. Hab da leider nur Horrorstorys auf Lager und man sollte sich eher an die positiven Berichte halten. Daher mache ich da nun einen Punkt hinter. Ein bisschen stecken wir in der gleichen Situation - mein Kind wird auch groß geschätzt, meine vorherige Geburt war eine sek. Sectio. Ich für meinen Teil werde definitiv keine Einleitung machen, no way. Entweder macht sich mein Muckel auf den Weg bis ET+X oder es wird eine Sectio. Wenn die Ärzte mir ab einem bestimmten Zeitpunkt zeigen können, dass der Kleine nun kommen muss (Unterversorgung, Rupturrisiko zu hoch, mittlerweile wirklich zu groß), wähle ich einen geplanten, ruhigen KS. Nie nie wieder will ich sowas erleben wie bei meiner Tochter. Ich werde mich da nach den Ärzten richten, da ich meinem Krankenhaus sehr vertraue. Natürlich wünsche ich mir spontan und schön entbinden zu können. Aber nicht um jeden Preis. Letztlich will ich einfach nur meinen Spatz im Arm halten, ich will kein Drama mehr - und auch nicht groß rumversuchen. Das ist aber mein ganz persönliches Paar Schuhe, weiter unten wird ja zb ganz viel positives über Einleitungen berichtet! Mein Mantra: von verschiedenen Stellen Beratung einholen und dann eine gut informierte Entscheidung treffen. Was sagt dein Bauchgefühl?

von FräuleinMotte am 25.06.2019, 11:54



Antwort auf Beitrag von FräuleinMotte

Achso, und wie würdest du dich fühlen, wenn dein Baby aufgrund der Größe geholt wird und dabei rauskommt, dass die Schätzungen völlig daneben lagen? Es könnte sein, dass sich nach dem KS rausstellt, dass eine spontane Geburt kein Problem gewesen wäre. Wenn der Gedanke für dich schlimm wäre, würde ich versuchen dem Kind noch mehr Zeit zum "selber kommen" zu geben und einen anderen Weg gehen. Das muss man auch im Hinterkopf haben, bei einer geplanten Sectio wegen Größe..

von FräuleinMotte am 25.06.2019, 12:04



Antwort auf Beitrag von Vero_muc

In einem vorigen Beitrag wurde ja schon von einigen erwähnt, dass die Einleitung nicht schlimm war. Ist eben immer eine Frage was man so mitbekommen hat im Bekanntenkreis oder am eigenen Körper. Ich denke aber was am Schwersten wiegt ist deine Angst vor dem Gebärmutterriss, der ja nicht ausgeschlossen werden kann. Ob Einleitung oder doch natürliche Wehen...wenn du denkst, dass diese Angst dich dann einholen könnte mach lieber den Kaiserschnitt. Erstens weißt du ja schon was auf dich zukommt und du kannst dich mental vorbereiten. Egal wie du entbindest, du bekommst eh keine Medaille dafür und deinem Kind ist es auch egal (sprich: erinnert sich eh nicht mehr). WICHTIG ist in meinen Augen nur, dass es euch beiden gut geht nach der Geburt und es -auch bei einem Kaiserschnitt- eine schöne Geburt wird und keine Traumageburt.

Mitglied inaktiv - 25.06.2019, 12:36



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Ich habe mich mit dem Thema sehr befasst und kenne viele Studien, die belegen, dass das Risiko einer Ruptur nach einem KS unter 2% beträgt (vorausgesetzt man verzichtet auf eine Einleitung, denn dadurch steigt das Risiko). Dies bedeutet, dass die Risiken eines KS sogar höher sind als das Risiko einer Ruptur. Von Schätzgewichten am Ende der Schwangerschaft halte ich gar nichts, zu mal es auch absoluter Quatsch ist, dein Baby ist in der 39. ssw nicht mal sonderlich schwer und nun wird es auch nicht mehr sonst was zunehmen. Ich selber plane übrigens im August eine vba2c, also eine spontane Entbindung nach 2 Sectios, auch hier ist das Risiko einer Ruptur nicht wesentlich höher als nach einem KS. Ich kann dir nur ans Herz legen, dich selbst ordentlich mit dem Thema zu befassen, denn dies nimmt dir auch deine Ängste und die Unsicherheit. Es gibt eine große Gruppe mit Hebammen und Ärzten bei fb, die absolut pro vbac sind und dort findest du eine riesen Datenbank mit sämtlichen wissenschaftlichen Belegen und Erfahrungsberichten. Ebenso kann ich dir das Buch "Meine Wunschgeburt" empfehlen.

von dawn am 25.06.2019, 13:00



Antwort auf Beitrag von dawn

Im übrigen ist die Aussage deiner Ärztin auch längst überholt, im Gegenteil, die Einleitung erhöht das Risiko einer Ruptur und nicht das Gewicht. Ich kann dir nur ans Herz legen, nicht blind zu vertrauen, auch Ärzte sind nicht immer auf dem neusten Stand und haben oft veraltete Sichtweisen. Laut meiner FÄ müsste ich in der 38. ssw einen geplanten Kaiserschnitt haben, alles andere wäre ja viel zu gefährlich. Totaler Blödsinn... Ich habe mich um eine gute, erfahrene Klinik bemüht und eine tolle Beleghebamme an meiner Seite, die sagen etwas ganz anderes.

von dawn am 25.06.2019, 13:05



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Welche Möglichkeit der Einleitung bieten die denn an? Ich hab bei Nr 2 voreilig KS statt Einleitung gewählt was zur Folge hatte das ich für Nr.3 nur 1 Wahl zur Einleitung hatte die nicht wirkte und bei 41+0 der 2. KS Anstand. Das bereue ich etwas wobei beim 2. KS die Narbe viel schöner war.

von atommaus87 am 25.06.2019, 14:01



Antwort auf Beitrag von atommaus87

Die haben von einem gel gesprochen das aufgetragen wird. Meine Hebamme sagte aber auch, dass es oft nicht wirkt. Ich bin irgendwie echt vorsichtig, weil ich eben jemanden kenne wo die Gebärmutter gerissen ist und das um ein Haar nicht gut ausgegangen wäre. Ach ... es ist so oder so eine blöde Situation.

von Vero_muc am 25.06.2019, 17:42



Antwort auf Beitrag von Vero_muc

Ich habe bei unserem Sohn in einer ähnlichen Situation gesteckt. Zwar wurde er vom Gewicht her durchschnittlich eingeschätzt (raus kam ein 48 cm Mini mit 3.320 Gramm), aber diverse Faktoren wurden für eine geplante sectio angeführt. Es war ja meine dritte SS, die erst SS mit FG in SSW 11 und anschließender Ausschabung, davor gab es eine sek. Sectio in SSW 30 - unsere Tochter hat nur 12 Stunden gelebt, dann wurde eine Gerinnungsstörung bei mir festgestellt und ich muss(te) Heparin spritzen... Bei der Geburtsplanung war ich fest davon überzeugt spontan entbinden zu wollen, bis mir die Ärztin aus psychologischen Gründen eine geplante Sectio empfohlen hat. Nie wieder wollte ich einen Kaiserschnitt, ich hatte nach unserer Tochter echt zu kämpfen. Allerdings war das insgesamt eine ganz andere Situation und in keiner Weise vergleichbar. Auf jeden Fall war ich plötzlich total verunsichert, habe viel geweint und verschiedene Leute um Rat gefragt. Hebamme und Hausärztin sprachen sich auch für die Sectio aus. Meine Gyn fragte dann, was ich denn möchte. Sie hätte eine natürliche Geburt befürwortet. Da sie aber merkte, wie verunsichert ich war, sagte sie: Machen Sie die geplante Sectio, ich sehe, wie sehr sie das beschäftigt und diesen psychischen Stress brauchen sie nicht. Dann ist eben alles geplant und gut ist. Sie hat mir quasi die Entscheidung abgenommen und dafür war ich dankbar. Wenn Du also so mit dir haderst, bzw. nicht hundertprozentig ohne Wenn und Aber eine spontane Entbindung versuchen möchtest, dann nimm den Kaiserschnitt in Kauf. Wichtig ist, dass ihr beide gesund die Geburt übersteht, zumindest würde ich so entscheiden, wenn ich an deiner Stelle wäre. Was meint denn deine behandelnde Gyn? Egal wie Du dich entscheidest, es ist richtig

von UrselPursel am 25.06.2019, 21:18



Antwort auf Beitrag von UrselPursel

Vielen Dank für deine Antwort! Und Wahnsinn was du alles mitgemacht hast. Meine Gynäkologin wäre dafür es erstmal spontan zu probieren. Ähnlich wie die Hebamme. Und wenn’s nicht weiter geht, dann halt Kaiserschnitt. Ich weiß aber echt nicht, ob es mir DAMIT dann besser geht. Das ist doch auch reiner Stress während der Geburt. Man hat dann ja immer die Angst das was ist.... naja gut... vielleicht hat man das auch ohne die ganzen Komplikationen. Auf jeden Fall habe ich mich erstmal gegen einleiten entschieden. Ob es dann spontan klappt oder ein KS wird, kann ich mir noch bis nächsten Freitag überlegen. Da wäre dann Termin für den geplanten KS.

von Vero_muc am 25.06.2019, 21:34



Antwort auf Beitrag von Vero_muc

Bei der Einleitung kommen die Wehen meistens (nicht immer) rasch und "volle Kanne", insbesondere wenn das Wehenmittel auf einen Schlag und nicht über verschiedene Gaben verteilt verabreicht wird. Man kann da weniger gut mit seiner Naturgewalt wachsen, als das bei natürlichen Wehen der Fall wäre. So zumindest die Erfahrungen meiner Freundinnen, die sowohl das eine wie das andere kennen. Wenn Deine Gebärmutter nicht bei Zeiten von alleine losweht und damit beweist, dass regelmäßige und starke Geburtswehen trotz KS möglich sind (ohne dass Deine Narbe anfängt zu schmerzen!), würde ich den Kaiserschnitt bevorzugen. Narbe plus "Vonjetztaufgleich" Wehen sind vielleicht nicht so der Hit. Aber was raten denn die Ärzte Dir? Im Zweifelsfall haben die das letzte Wort, was toller ist. Auch wenn hier schon einige Mädels 3 und mehr Kinder haben, sind die Leutchen in der KLinik doch mehr gewöhnt...

von Tomsa am 25.06.2019, 22:51