Mai Mamis

Forum Mai Mamis 2014

Einfach mal Frust von der Seele schreiben...

Thema: Einfach mal Frust von der Seele schreiben...

Vorne weg schon mal Sorry fürs jammern, aber da meine ganze Familie diese Woche (durch ein Fest auf dem immer die ganze Fanilie mitanpacken muss) kaum Zeit haben muss ich hier mal los werden, was mich gerade beschaftigt. Ich hatte ja schonmal geschrieben, dass ich zu den Müttern gehöre, die zufüttern. Anfangs weil es nicht reichte. Dann wurde meine Milch mehr und müsste jetzt eigentlich reichen, aber irgendwie schafft es der kleine Mann nicht sich satt zu trinken. Meist braucht er einen Abschluss schluck. Nicht nach jeder Mahlzeit und auch mal mehr und mal weniger. Vor allem Nachts tut ersich schwer weshalb ich ihm da schon abgepumpte oder auch pre milch gefüttert habe. Anders wurde ersehr unleidlich. Seit zwei Tagen habe ich jetzt das Problem, dass er manchmal gar nicht an die Brust will und sie nur anbrüllt (Saugverwirrung?!). Aber auch dass nicht jedes Mal. Wenn er dann an der Brust trinkt und selbst wenn wir uns damit viel Zeit lassen, will er immernoch die Flasche ( vordert es durch lautes brüllen). Jetzt spiele ich mit dem Gedanken abzustillen, da ich denke, dass es so für uns beide entspanter wird. Ehrlich gesagt habe ich auch echt Probleme damit in der Öffentlichkeit zu stillen und da es immer noch nicht "reibungslos" klappt ( nach fast 6 Wochen) macht es das nicht leichter. Mein Problem ist jetzt, dass ich mich als totalen Versager und schlechte Mama fühle, da ich denke, dass ich mir am Anfang zu wenig Mühe gegeben habe und erzu schnell die Flasche bekommen hat und jetzt weiß dass es so leichter zu trinken geht. Auserdem dass ich ihm etwas vorenthalte und die Nähe zwischen und verliren geht bzw ihm etwas wichtiges nehme. Auserdem fühle ich mich dann so ersetzbar da ihm jeder die Flasche geben kann. Und vor dem Plötzlichen Kindstod habe ich auch mehr Angst, da Flaschenkinder ja scheinbar häufiger betroffen sind. Jetzt weiß ich nicht was ich tun soll. Bin gespannt was die Hebamme am Freitag sagt. So das war lang. Wer es bis hierhin geschaftt hat. Vielen Dank fürs "zuhören". Es hat gut getan durch das aufschreiben sich mal alles so bewusst zu machen was im Kopf so rum geht. Lg Sybille PS Sorry wegen Fehler, schreibe vom Tablet

von Nillepu am 02.07.2014, 20:02



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Sry vorab für Fehler tippe mit Handy... Du hast dich so bemüht. Ja ok vielleicht war der Griff zur Flasche zu früh aber vielleicht wäre es auch mit besserer Betreuung anders gelaufen. Muttermilch kannst du doch auch über die Flasche geben. Dann pumpst du die halt ab. Und die Nähe zu deinem Schatz kannst du auch beim Flasche geben haben. Zieh dich dabei mit ihm zurück. Oder ins Bett dabei. Oder du ziehst dein Oberteil dabei aus damit er dich besser spürt. Allerdings gibt es Brusteernährungssets schau dir sowas mal,an. Vielleicht magst du das mal probieren Ich finde das eine ganz tolle Sache. Du müsstest das Stillen nicht aufgeben und das zu füttern auch nicht. Da das gleichzeitig klappt. Sei nicht so Streng mit dir. Alles wird gut. Und wer wenn die Flasche euch beide entspannt dann ist das so.

von trauriger-engel am 02.07.2014, 20:17



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Das ist nett. Ich weiß ich bin etwas schwierig aber Brusternährungsset ist glaube ich nichts für mich und abpumpen leider auch nicht. Das sind ja die Gründe weshalb ich mich so schlecht fühle, weil ich noch dazu egoistisch bin und manchmal denke, vielleicht es der Spuk dann endlich vorbei und mich, viel entspannter fühle, wenn ich mir erlaube einzugestehen dass das mit dem stillen halt nicht meins/ unseres war, da Toni sich von anfang an ja auch schwer getan hat. Naja mal schauen was kommt...

von Nillepu am 02.07.2014, 20:24



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Ok. Dann ist das so, Immerhin hast du es probiert. Das kannst du dir immer mit Stolz sagen. Und gut wenn es nun so ist das es dir und ihm nicht mit gut geht. Dann rede da offen mit der Hebamme drüber. Und Still ab. Wenn es euch dann beiden gut geht. Ist doch alles erreicht was man möchte.

von trauriger-engel am 02.07.2014, 20:34



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Hallo, also erst einmal denke ich, dass es gut ist, die Gedanken aufzuschreiben, um sich klar zu werden, was man eigentlich wirklich möchte, und was man vielleicht denkt, was man sollte. Du musst natürlich nicht stillen und du solltest dich auf keinen Fall verpflichtet fühlen oder als schlechte Mutter, wenn du es nicht tut. Das ist wirklich Quatsch. Allerdings würde ich dir raten, dich für eins von beiden (vorerst) zu entscheiden. Also wenn Stillen, dann auch richtig, das heißt: Fläschchen und Pulver weg, zwei Tage mit dem Kleinen ins Bett und stillen. Das wird dein Kleiner irgendwann akzeptieren und dann klappt es auch mit dem Stillen. Und irgendwann ist es auch nicht mehr so ein Stress:-)

von pflaumenbaum am 02.07.2014, 20:58



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Ich schreibe jetzt als eine Flaschen-Mama zu dir. Ich habe mich schon während der Schwangerschaft bewusst aus Gesundheiltlichen Gründen (ich hätte es aber probieren können um das dazu zu sagen) gegen das Stillen entschieden und ich bereue meine Entscheidung bis heute nicht. Ja, vielleicht kann nicht was das Stillen nicht mitreden, aber ich kann dir sagen, dass du, auch wenn du deinem Kind die Flasche gibst, ihm weiter hin nahe sein kannst. Da du die Mutter bist, besteht mit oder ohne Brust eine besondere Verbindung zwischen dir und deinem Kind und diese Verbindung kann dir die Flasche auch nicht nehmen. Was ist bei der Flasche besonders schön finde ist, dass nicht nur ich mich alleine um den Kleinen kümmern kann. Mein Freund übernimmt auch regelmäßig das Füttern, so dass auch er eine gute Beziehung zu seinem Sohn hat. Die Flasche macht uns zudem flexibler, dass heißt, nicht ich muss immer nachts raus. Mein Freund hilft mir da wo er kann und das wäre wenn ich Stillen würde nicht so. Also mach dir bitte nicht so viele Gedanken, denn wenn du eine schlechte Mutter wärst, dann würdest du dir nicht so viele Gedanken machen. Denn das was wichtig ist, ist doch, dass es deinem Kind gut geht und ich muss trauriger-engel Recht geben, du hast es immerhin versucht. Ich habe es nicht mal probiert.

von kleine6883 am 02.07.2014, 21:10



Antwort auf Beitrag von kleine6883

Danke das tut gut zu lesen. Manchmal denke ich das ich einfach nicht die "still-Mama" bin.Mein Plan war schon während der Schwangerschaft nicht " ewig" zu stillen. Ich dachte so 4 Monate voll, dann zu füttern und nach einem halben Jahr fertig. Ich bewundere Mütter die mehrere jahre stillen, aber mir war schon immer klar das ich so nicht bin. Dennoch fühle ich mich jetzt schlecht vor allem wenn ich manchmal denke vielleicht ist es gut, wenn es vorbei ist. Hat du mehr Angst wegen Kind tot?

von Nillepu am 02.07.2014, 21:23



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Nein, ich habe keine Angst davor. Wenn es passiert, dann passiert es. Denn ich habe alle Maßnahmen getroffen, die ich von meiner Seite her treffen kann (z. B. schlafen auf dem Rücken, richtige Schlafzimmer Temperatur, richtiger Schlafsack usw.). Ich versuche aber auch nicht über sowas nach zu denken. Denn das Risiko liegt bei ca. 0,04 %. Zudem wurden meine Schwester und ich auch nicht gestillt und meine beiden Nichten auch nicht und hier ist auch nichts passiert. Also mach dich bitte nicht verrückt.

von kleine6883 am 03.07.2014, 05:38



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Ich schleich mich mal ein..ich hoffe, dass ist ok. Ich hab es 8 Wochen probiert. Stillen, abpumpen, zufüttern, wieder dauerstillen im Bett, literweise getrunken, globuli genommen...Schmerzen ohne Ende, blutige Brustwarzen...boah...schlimm. Es sollte nicht sein! Gedanklich bist du beim abstillen, also tu das. Du machst dir und deinem Kind nur Stress, wenn du dich quälst und dich zudem diesem Gedankenzirkus hingibst. Es ist manchmal nicht gut zu ertragen, wenn man dann noch soviel Tipps bekommt, was man noch tun soll und versuchen soll...irgendwann ist einfach mal Schluss! Und hör mal..6 Wochen Muttermilch ist doch toll, viele bekommen aus verschiedenen Gründen gar keine! Mir geht es soviel besser seitdem ich die Entscheidung getroffen hab. Stillen ist toll, aber eben nicht für jeden!

von Anitteb84 am 02.07.2014, 21:35



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Hallo, ich schleiche mich mal aus dem MärzBus 2014 ein. Erstmal vorneweg, Versuch abzuschalten und höre auf dein Bauchgefühl und dein Kind, alles andere (und vorallem alle anderen) sind egal. Ich erzähl dir mal wie es bei mir war. Ich habe bereits im KH nach dem Stillen mit der Flasche 30-40ml zufüttern müssen. Das ganze hat auch zuhause nicht nachgelassen, mein Sohn wurde einfach nicht satt. Die ersten sechs, sieben Wochen klappte das auch alles ganz gut (besonders gut als die Brustwarzen nicht mehr offen waren). Die Nächte waren sehr stressig, 45min stillen, frisch machen und zufüttern. Dann 1,5 bis 2h schlafen und der Spass ging von vorne los. Mit 8Wochen hatte Ben dann einen Pilz auf der Zunge, er verweigerte die Brust, d.h. er dockte zwar an brüllte dann aber gleich los. Erst wenn ich ihm eine Flasche gemacht habe war Ruhe, einzigst Nachts klappte das Stillen noch. So wurde für uns beide das Stillen zur Tortur. Die Behandlung vom Pilz dauerte ca 2Wochen und in dieser Zeit habe ich das Stillen aufgegeben, ich wollte und konnte einfach nicht mehr. Ben brüllte nun mehr fast den ganzen Tag durch. Nach drei, vier Tagen Brust ausstreichen, war die Milch auch schnell weg. Problem war, dass ich fürchterliche Gewissensbisse bekam, so wie du es beschreibst. Ich suchte dann Rat bei meiner Hebamme, die mich dann direkt fragte, ob ich das Gefühl hätte meinem Kind würde es nun schlechter gehen. Dem war aber nicht so und ich habe angefangen zu akzeptieren und andere Möglichkeiten gesucht, dass Bedürfnis von Nähe zu stillen, unser Mittel der Wahl ist das Tragetuch, Ben liebt es und ja ich gebe zu er schläft auch ab und an bei mir im Bett, nämlich immer dann wenn er es braucht! Was ich damit sagen will, es ist dein Körper und dein Kind wird sich nicht zurück gestoßen fühlen wenn du eine Entscheidung triffst, wichtig ist ihm/ihr gerade in der Zeit des abstillens soviel Nähe als möglich zu geben aber das machst du als Mami ganz instinktiv. Was das Stillen in der Öffentlichkeit angeht, das war mir irgendwann egal (was soll man auch machen wenn das Kind brüllt) ich bin dann in Geschäfte rein und habe nach einem Platz zum anlegen gefragt, dass hat immer geklappt und alle hatten Verständnis. Du musst das ganz alleine entscheiden und egal wie es wird der richtige Weg sein. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. (P.s. gestillt habe ich insgesamt 12Wochen, besser als nichts!) Liebe Grüße von Susanne und Baby Ben (16 Wochen) der auch mit Flasche gut gedeiht ;-)

von Happy086 am 02.07.2014, 21:41



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Ich war bis jetzt nicht gerade von stillenden Mamas begeistert. Ich stille jetzt zum 1. Mal. Ist mein 3. Kind. Dachte nicht wenn mein kopf es dumm findet das der Körper doch ja sagt. Am stillen finde ich gut : muss keine Milch kaufen - gespart. Nachts muss man nicht aufstehen. Nicht so viel spülen. Was ich an Flaschen toll find ist du kannst deinem Kind es überall geben. Bist nicht dauernd halb nackt. Andere freuen sich mal die Flasche geben zu dürfen. Du kannst dein Kind auch mal zur Oma geben ohne das es verhungert. Ich frage mich dauernd warum ich stille. Ich find scheisse. Abpumpen würde ich nicht, viel zu viel Arbeit.

von Mell.oo am 02.07.2014, 23:45



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Hallo!!! Da bei mir die Brustwarzen nach zwei Wochen wund waren habe ich angefangen abzupumpen. Nach drei Wochen konnte ich ihn an eine Brust wieder anlegen, die andere pumpe ich weiter ab. Das ganze jetzt eit 5 Wochen. Mir war sehr wichtig das er Muttermilch bekommt, nur mittlerweile denke ich das nach drei Monaten Schluss ist mit abpumpen und ich abstillen werde. Es ist wirklich viel Arbeit. Hab jetzt noch 5 Wochen pumpen vor mir Mein kleiner liebt es zwar an der einen Brust nur wie oft hat er die "angeschrien" und nicht gewollt! Also ich kann dich sehr gut verstehen das du so wie es jetzt ist nicht weiter machen möchtest oder kannst!!! Hör darauf was du meinst und nicht auf andere! Liebe Grüße..... von milchzahn85 die grrade wieder abpumt

von milchzahn85 am 03.07.2014, 03:07



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Ich finde du bist eine fürsorgliche Mutter!! Nicht bei jedem klappt es. Und Respekt dafür das du dich so hier öffnest. Ich finde man sollte sich nicht quälen das ist nicht sinn der Sache! Wenn du gestresst bist ist dein Schatz auch gestresst auch wenn es unbewusst ist. isst du denn gut und genug? Ich hatte paar tage das Problem das meine Milch zu dünn war. du schaffst das und hab keine Hemmungen !!

von xsunshinex am 03.07.2014, 05:42



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Erst mal vorab.... Du bist keine Versagerin. Ich weiß genau wie du dich fühlst. War bei meinem ersten Sohn genau das gleiche. Das schlimme bei mir war, hatte mich damals von allen unter Druck gesetzt gefühlt, von meinem Mann, Hebamme, Familie. Nach 6 Wochen konnte ich nicht mehr und habe abgestillt. Das war zu dem Zeitpunkt meine beste Entscheidung. Mir ging es psychisch total schlecht . Das spürte auch mein Sohn und hat nur noch geschriehen. Nachdem ich abgestillt hatte, ging es uns beiden viel besser. Jetzt bei meinen zweiten Sohn hab ich von Anfang an gesagt, ich versuche es wieder mit dem stillen, aber wenn es nicht klappt setzte ich mich nicht mehr so unter Druck. Es hat wieder nicht geklappt, aber ich stehe voll dazu. Und ich habe ein total entspanntes Kind zu hause. Lg p.s sorry für Schreibfehler, schreibe vom Handy mit Baby auf dem Arm.

von Dinchen1302 am 03.07.2014, 08:58



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Hallo, ich schleich mich mal aus dem Mai Mama 2012-Bus hier hinein und muss Dir erst mal sagen, dass Du das machen musst, was das Beste für Dich und Deinen Zwerg ist. Ich wollte bei meiner Kleinen unbedingt stillen. Habe es auch versucht. Allerdings hat es nicht geklappt. Meine Kleine hat es einfach nicht geschafft, an der Brust auch nur irgendeinen Tropfen heraus zu bekommen. Sie hat es einfach nicht kapiert, den Mund weitgenug aufzumachen. Nach drei Tagen musste ich dann anfangen abzupumpen, da meine Kleine bis dahin nichts an Milch zu sich genommen hatte. Ich habe ihr dann mit einer Spritze die abgepumpte Vormilch in den Mund laufen lassen. Da sie allerdings immer mehr abgenommen hatte, musste ich nach weiteren zwei Tagen mit Pre-Nahrung zu füttern. Ich hatte bis dahin noch keine richtigen Milcheinschuss, habe aber weiterhin fleißig abgepumpt und ihr das was dabei rauskam dann wieder gegeben. An dem Tag als ich sie zu füttern musste, hatte ich fast einen Zusammenbruch, da ich mir total unfähig vorkam. Ich habe nur geweint und meine Kleine hat mitgeweint. Ich hatte sogar abends Fieber und Schüttelfrost und konnte mich eine Nacht überhaupt um meinen Zwerg kümmern. Zwei Tage später haben mein Mann und ich gemeinsam beschlossen, dass es keine Sinn macht, weiterhin abzupumpen und mich zu quälen, da bei mir noch nicht einmal ein richtiger Milcheinschuss stattgefunden hatte. Ich brauchte noch nicht mehr abzustillen. Es kam schon automatisch nach einem Tag nicht abpumpen kein Tropfen Milch mehr. Ich kam mir vor, als ob ich keine richtige Mutter bin. Heute muss ich allerdings sagen, dass es die beste Entscheidung für mich und auch für meine Kleine war. Nach dem Stress, den ich mir natürlich selbst gemacht hatte, hat das Füttern mit dem Fläschchen super funktioniert und ich habe heute immer noch eine tolle Verbindung zu meiner Kleinen. Wenn sie müde ist oder krank, dann ist immer nur Mama gefragt und wir kuscheln auch viel. Heute habe ich kapiert, dass man auch ohne Stillen eine super Bindung zu seinem Kind haben kann. Deswegen rate ich Dir: Mach das, was für Dich bzw. Euch am Besten ist und lass Dich nicht unter Druck setzen. :-)

von susi113 am 03.07.2014, 11:19



Antwort auf Beitrag von Nillepu

Liebe Sybille, Diesen Text hätte ich schreiben können. Ich stecke in dem Sumpf nun schon 11 Wochen. Ich hatte mir sooooooooo sehr eine harmonische und entspannte Stillzeit von Min. 6 Monaten ausgemalt in der Schwangerschaft. Angefangen hat das Dilemma einen Tag nach der Entbindung, als Smilla auf die Intensivstation verlegt wurde. Aus der Traum vom Bonding, Rooming-in in und einem entspannten Wochenbett. Durch den Kaiserschnitt war ich nicht mobil genug um ständig bei ihr sein zu können, habe ne Milchpumpe ans Bett gestellt bekommen und jeder Tropfen wurde zu meinem Kind gebracht, aber natürlich wurde sie zugefüttert und die Muttermilch wurde angereichert. Nachdem ich endlich alleine die Wege quer durch die Klinik bewältigen konnte war ich zu jeder Mahlzeit bei meinem Kind, durfte sie aber aufgrund der angeborenen Trinkschwäche nicht anlegen. Nach einer Woche durfte Smilla zum ersten Mal an die Brust, natürlich wusste sie nichts mit der Brust anzufangen und hat kaum getrunken, die Stillprobe fiel entsprechend aus. Ich war von Anfang an Mega gefrustet !! Zu Hause hat meine Hebamme dann mit Sonde, Spritze und abgepumpter Milch dann während des Stillens die kleine Maus zum trinken bekommen. Unser Start war also alles andere als perfekt. Wir pendeln zwischen Brust und Fläschchen, zufüttern muss ich noch immer, denn die Milchmenge gleicht sich nicht so gut an den Bedarf an, wenn ständig gepumpt wird. Gerade in den Entwicklungsschüben bin ich hier immer kurz davor alles hin zu werfen. Gerade aktuell steckt sie wieder mitten im Schub, es ist fürchterlich !! Sie schreit die Brust an, trinkt nicht anständig, manchmal nur eine Seite, manchmal überhaupt nicht, mal ein paar Schlucke bevor sie anfängt sich in Rage zu brüllen. Friedlich ist sie in der Sekunde, in der sie die Flasche in den Mund bekommt, ich kann nichts machen, fühle mich hilflos und unfähig mein Kind zu ernähren.... Noch halte ich durch, ich habe sämtliche Vorsätze bzgl. der Zeitspanne abgelegt. Wie lange ich das ganze Drama noch aushalte weiß ich nicht, ich will aber definitiv weiterstillen. Ich find es nicht nur praktisch, mir ist vor allem die Reduzierung evtl. Allergien und des SIDS Risikos enorm wichtig. Ich habe mir nun ne Stillgruppe gesucht, Hebammenbegleitet. Vielleicht hilft mir der Austausch mit anderen stillenden Müttern weiter, ich werd's versuchen und auch nach diesem Strohhalm greifen. Zum Stillen in der Öffentlichkeit...ich bin auch nicht der Typ, der vor Hinz und Kunz blank ziehen will. Ich habe mir nen extra breiten Loopschal gekauft und habe den immer dabei. Das gute Stücke Hänge ich mir dann als Schärpe um und verdecke so die Sicht auf mich und meine Süße so gut es geht. LG Mila

von Mila1604 am 03.07.2014, 11:25