...bin ich Typ "cool". Aber bei dieser (2.) Schwangerschaft, habe ich aktuell echt die Hosen voll!
Ich habe richtig Schiss vor der Geburt. Male mir die schlimmsten Szenen aus. Z.b. Notkaiserschnitt(meine Horrorvorstellung), Komplikationen, Kind nicht gesund (bin 36)oder z.b. dass ich es von meinem Dorf hier nicht ins Kh schaffe oder allein bin
Ungewollt kriegt man dann auch noch überall Horrorgeschichten erzählt..das jemand jemanden kennt...wo das so und so war.
Dazu kommen nachts diese Alpträume. Voll schlimm, will ich gar nicht näher drauf eingehen.
Wie kommt ihr mit alle den Ängsten zurecht?
Meine Hebi wurde vor knapp 5 Wochen operiert und kann mir keinen Bestand leisten.
Zu allem Überfluss hat mein Verlobter JGA . Er ist seit heute morgen bis morgen Abend 200Km entfernt und stürzt sich Wasserfälle und Klippen runter
. Mein Sohnemann gibt sich Mühe mich anzulenken. Heute kommt meine beste Freundin mal zu mir. Da schwatze ich mir alles von der Seele.
Wie gehts euch so?
von
RealityWoman
am 05.09.2020, 15:04
Meine kleine Schwester hatte bei der
2. Schwangerschaft gedacht...
Ach die erste Geburt hat so lange gedauert... Haben noch Zeit...
Hat schonmal ihre Hebamme informiert... Oma angerufen... Der Mann war noch duschen...
Wehen in 5 Minuten abstand...
Dann ging die Geburt über der Toilette los...
Sie hat ihren Mann angeleitet was er zu tun hat... Er hat das Baby dann "aufgefangen"...
Also selbständige Hausgeburt
Dann kam auch schon die Hebamme...
Und kurz darauf Oma.
(Und war über das Blut und Fruchtwasser auf den Boden pikiert... Schwiegermutter ist etwas ete petete...
)
die kleine hatte es eilig...
Meine Schwester kam dann noch ambulant mit RTW ins Krankenhaus und durfte nach einiger Zeit wieder nach Hause.
von
NaduNadu
am 05.09.2020, 16:00
Wow, toll!
Das ist wäre etwa so mein ablauf: plötzlich geht die geburt los, mann unterstützt und dann noch mit RTW kns Krankenhaus
von
rgb
am 05.09.2020, 16:24
Hey,
wahrscheinlich können die meisten deine Gedanken nachvollziehen. Ist fast ein bisschen wie am Anfang. Geht alles gut? Hält die Schwangerschaft? Haben wir wirklich so viel Glück?
Aber wie rgb schon geschrieben hat, das wahrscheinlichste ist, dass alles gut gehen wird. Ich habe hier schon oft geschrieben, dass ich wahrscheinlich wirklich jedes Horrorszenario irgendwann gesehen oder wenn es nicht in meinem Dienst war, zumindest von den Kollegen mitbekommen habe. Ich habe also Angst vor jeder Menge Wilder Dinge, aber ich erlaube mir immer ein paar Minuten der Angst. Oder mal eine halbe Stunde. Mal lesen, oder zum Beispiel mit meiner Schwester oder Freundin reden. Aber ich begrenze das, um nicht in einen abwärtsstrudel zu geraten. Es tut mir gut, mich damit auseinander zu setzen und es dann aber auch aktiv sein zu lassen. Denn pures verdrängen würde bei mir nicht klappen. Und ich hole mir immer wieder auch die Rückversicherung, dass diese schlimmen Dinge extrem selten sind und das aller wahrscheinlichste eine ganz normale Geburt wird. Denn das ist einfach das häufigste.
Auch ich hatte zwei unkomplizierte Geburten, die zweite auch sehr schnell, bzw. waren die Wehen so gut auszuhalten, dass ich einfach nicht das Bedürfnis hatte früher loszufahren. Wir haben uns vorgenommen, diesmal eher zu starten.
Was mir auch hilft, ist das Ziel vor Augen zu haben. Mein wundervoller kleiner Junge, es werden sicher ein paar aufregende Stunden, aber sie enden damit, dass ich dieses zarte Wesen auf der Brust habe, endlich sein Gesicht bewundern darf, das erste Anlegen, die unbeschreiblich schönen ersten Augenblicke mit dem Papa, dieses absolute Hochgefühl, dem kleinen Menschen das Leben geschenkt zu haben.
Bei mir war es auch so, dass ich mit Beginn der Wehen so konzentriert war und vieles gar nicht mehr so ganz wahr genommen habe. Aber ich hatte keine Angst mehr, habe diese enormen Kräfte einfach zugelassen und es ist zwei mal sehr gut ausgegangen. Ich kann es kaum erwarten, unser drittes Kind kennenzulernen
von
Ani.Me
am 05.09.2020, 20:08