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Forum Juli Mamis 2021

Corona-Schutz Hebamme

Thema: Corona-Schutz Hebamme

Hi, meine Hebamme hat mir mitgeteilt, dass sie sich nicht gegen Corona impfen lässt und auch nicht an Corona glaubt. Auch offizielle Tests werden nur ungern (bisher garnicht) durchgeführt. Nun bin ich verunsichert, da es vom Hebammenverband, Gynverband und der Stiko heißt, dass gerade Schwangere und Stillende ein erhöhtes Risiko zu erkranken haben. Jetzt habe ich kein gutes Gefühl mehr, mich im Wochenbett von ihr betreuen zu lassen, da ich selbst noch keine Impfung erhalten habe und bis nach der Geburt warten muss. Ich möchte mich und mein Neugeborenes natürlich so gut es geht schützen. Da ich das Risiko der Delta-Variante nicht einschätzen kann und es sehr viele unterschiedliche Meinungen gibt, würde ich gerne mal in die Runde fragen, wie ihr mit der Situation umgehen würdet. Ganz lieben Dank!

von Atari am 14.07.2021, 14:52



Antwort auf Beitrag von Atari

Hi, was für eine schwierige Situation. Ich verstehe deine Sorge total. Hast du mal probiert Ersatz zu finden? Bevor du ihr absagst? Masken schützen auch sehr gut, wäre sie denn beteit eine FFP2 Maske zu tragen? Ich würde sie wohl nicht reinlassen, weil das potentiell jemand wäre, der auch zu anderen unvorsichtigen Leugnern*innen hat. Liebe Grüße Neo

von Neolienchen am 14.07.2021, 15:26



Antwort auf Beitrag von Atari

Ich bin da zugegebenermaßen sehr locker. Sowohl meine Mama, als auch meine Älteste Tochter hatten Corona während meiner Ss (Weihnachten und Ostern). Wir haben uns nie angesteckt. Weder ich, noch die Geschwister oder mein Freund. Dazu gehen alle 4 Kinder in 4 verschiedene Schulen/Kita. Auch dort können Sie sich anstecken, trotz Testung.... Derzeit finde ich das Risiko sehr gering. Wie es zum Herbst hin wird, wird sich zeigen. Verweigert sie in deiner Gegenwart die Maske? Du musst für dich entscheiden, ob es tragbar ist für dich.

von Bine1082 am 14.07.2021, 15:32



Antwort auf Beitrag von Atari

Ich finde das absolut unverantwortlich und indiskutabel. Sie kann ja gern für sich in ihrer kleinen Murmelwelt glauben, woran sie mag, aber sie arbeitet mit Schutzbedürftigen. Da spielt es meiner Meinung nach keine Rolle, ob man nun daran (oder an den Weihnachtsmann) glaubt oder eben nicht, wenn nur die kleinste Chance besteht, mit seinem (ignoranten) Verhalten Schutzbedürftige zu gefährden. Insofern würde ich das keinesfalls akzeptieren. Entweder sie hält sich in deinem Haus an deine Regeln, oder sie ist raus, so bitter das auch für dich wäre, wenn du dadurch keine Hebamme mehr hättest. Zumindest FFP2-Maske und tagesaktueller Test sollten da drin sein.

von Pinarina am 14.07.2021, 15:33



Antwort auf Beitrag von Pinarina

Gleiche Meinung wie Pinarina! Indiskutabel, geht gar nicht in Pflegeberufen. Und ja Coronaleugner sind in der Freizeit sicher nicht besonders vorsichtig… und haben Kontakt zu anderen Gleichgesinnten. Ich bin auch nicht schnell ängstlich, aber das ist für mich ne Prinzipfrage selbstverantwortlich seinen Beruf wahrzunehmen! Klar steckt sich nicht jede Schwangere an oder hat einen schweren Verlauf. Aber eine von 1000 stirbt dann daran und dein Baby hat auch noch keinen Immunschutz! Ich würde mir Ersatz suchen.

von Jules82 am 14.07.2021, 19:43



Antwort auf Beitrag von Atari

Puhhh sehr schwierig. Da ich mein zweites Kind erwarte und mich durch das KH und diverse andere Ärzte gut versorgt fühle, würde ich ihr definitiv absagen. Ehrlich gesagt, finde ich das von der Hebamme unverantwortlich. Klar muss sie sich nicht impfen lassen, dass soll jeder selbst entscheiden. Aber wenigstens regelmäßige Tests müssten meiner Meinung nach gemacht werden. Und wie bereits hier geschrieben wurde, wenn sie Corona verleugnet, will ich garnicht wissen wieviele Kontakte sie hat. Außerdem wäre es mir auch zu stressig. Dann hat man ja bei jedem Besuch ein schlechtes Gefühl und mein Vertrauen wäre auch nicht besonders groß

von Tati314 am 14.07.2021, 15:36



Antwort auf Beitrag von Atari

Also ich muss sagen dass ich es auch unverantwortlich finde. Wie oben bereits erwähnt arbeitet sie mit Schutzbedürftigen, da sollte meiner Meinung nach, wenn sie sich schon nicht impfen lassen will, ein tagesaktueller Schnelltest, eine FFP2 Maske, sowie Hände desinfizieren an der Tagesordnung sein… bevor sie an mein Kind ran geht.

von Steffi99 am 14.07.2021, 16:51



Antwort auf Beitrag von Atari

Ich würde ihr definitiv absagen. Das ist ein dermaßen egoistisches und respektloses Verhalten gegenüber dir und vor allem deinem neugeborenem und noch relativ schutzlosem Kind…indiskutabel. Falls du auf die schnelle keine neue Hebamme findest, wird dein Kind ja immer noch vom Kinderarzt betreut. Das würde ich dort eventuell auch so kommunizieren…dann darfst du bei Bedarf vielleicht engmaschiger kommen wenn du möchtest. Alles Liebe dir und deinem Baby :).

von Lillebror87 am 14.07.2021, 18:05



Antwort auf Beitrag von Atari

Liebe Atari, Ich finde das entspannter, denn was viele nicht bedenken....man kann sich ebenfalls MIT Impfung anstecken, als auch Überträger sein. Wollen nur viele nicht wahrhaben. Des Weiteren kann man NIEMAMDEM vorschreiben sich gegen Corona impfen zu lassen, des es hat auch schon viele Menschen aus den Latschen gekippt bzw schlimme Nachwirkungen gezeigt. Deswegen sollte man vorsichtig sein und Menschen diesbezüglich nicht als unverantwortlich betitulieren. Diese Impfung schützt noch nicht mal vor der Delta Variante, weshalb ja eine weitere " Impfrunde" im Herbst angedacht ist. Wie gesagt, man ist auch mit der Impfung Überträger, ebenso kann man Corona bekommen, wie Ungeimpfte....der einzige Vorteil, man hat mehr Freiheiten aktuell auf der Welt/Deutschland und mann KANN eine abgeschwächte Form von Corona bekommen. Immerhin sind wir noch mündige Leute und können selbst entscheiden, was wir tun und lassen. Tragt die Maske und dann würde das für mich ausreichen. Liebe Grüße und alles Gute für Dich und deinen Bauchzwerg

von Cinderella18 am 14.07.2021, 18:28



Antwort auf Beitrag von Cinderella18

Eueueu, anstecken kann man noch, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich vermindert, da die Viruslast auf Grund des Immunschtzes deutlich geringer ist. Wenn dann noch eine Maske getragen wird und desinfiziert wird liegt die Ansteckungswahrscheinlichkeit bei 0. Die Imfungen helfen auch gegen die Delta Variante. Hier exakt das gleiche Prinzip. Der Impfschutz muss langfristig aufgebessert werden da das Immunsystem auf Dauer den Schutz abbaut. Im Alter schneller.... Dass man Menschen die in der Gesundheit und Pflege arbeiten zwingen kann sich zu impfen sieht man in Frankreich. Was die Alternative ist hat man in sehr vielen Altenheimen gesehen.

von Neolienchen am 14.07.2021, 18:46



Antwort auf Beitrag von Neolienchen

Owei, so ganz ist das leider nicht. In Altersheimen sind auch viele bzw die meisten mit Impfung gestorben. Es ist der Wunsch das ist Ansteckung mit Maske und Impfung gegen 0 ist, entspricht jedoch nicht der Realität. In den Altersheimen hatten viele eine Impfung und sind an Corona erkrankt, enges Familienmitglied arbeitet dort. Sie hatten vor allem diverse Vorerkrankungen ( Endstadium Darm Krebs, COPD etc). Die Menschen sind inoffiziell an diesen Erkrankungen gestorben, offiziell an Corona. Ebenfalls wurde gesagt, dass die Impfung nicht gegen die Delta Variante hilft, deswegen soll ja aufgefrischt werden. Nunja, Atari fragte um Rat.... Richten Sie sich nach Ihrem Bauchgefühl. In meiner Familie arbeiten viele in der Pflege ( Altersheim/KH), als auch Bioanalytik, Kinder in unterschiedlichen Einrichtungen (Kita/Schule)....Keiner hat sich angesteckt, obwohl auch vorsichtshalber Quarantäne durchgeführt werden musste. Jeder sollte selbst entscheiden, ob man sich die COVID Impfung geben lässt oder nicht. Dabei finde ich es fragwürdig, Hebammen etc den Eintritt zu verweigern, weil sie dies anders sehen. Übrigens in dem Pflegeheim, wo mein Familienmitglied arbeitet, müssten sich ALLLE Pfleger impfen lassen, wie bekannt durfte kein Kontakt, im Sinne von Besuch an die Patienten. Dennoch hatten 80% der Patienten Corona...überträger? Personal. Seien Sie bitte vorsichtig mit dem Verurteilen, wie Hebamme wechseln, unverantwortlich betiteln etc. Bisher hat Ihre Hebamme Sie anscheinend adäquat und sicher betreut, wenn Sie weiterhin vllt eine FFP2 Maske tragen, Hände desinfizieren/waschen... Genießen Sie Ihre Kennlernzeit mit dem Würmchen und alles Gute

von Cinderella18 am 14.07.2021, 19:39



Antwort auf Beitrag von Cinderella18

Da reichen die ersten 2 Sätze um das Gespräch zu beenden.

von Neolienchen am 14.07.2021, 19:53



Antwort auf Beitrag von Neolienchen

@Neolienchen: Amen. Kann hier echt nur den Kopf schütteln. Mir würde niemand ins Haus kommen, der vorher schon gesagt hat, dass er nicht 'an Corona glaubt'. Ob das nun ne Hebamme, mein Vater oder der Papst ist. Kommt keiner rein.

von Kokuznuz am 14.07.2021, 21:15



Antwort auf Beitrag von Atari

Hey, Ich würde kein Risiko eingehen und die Hebamme nicht ins Haus lassen. Was andere Leute erlebt oder gehört haben (nicht angesteckt, kein schwerer Verlauf)hilft dir nicht weiter. Auch wenn das Risiko nicht wahnsinnig hoch ist, weißt du einfach nicht, ob es dich schwer treffen würde oder nicht und du im schlimmsten Fall auf die Intensiv musst. Dass die Hebamme sich nicht impfen lassen will ist ihre Sache, dass sie sich aber über die Vorgaben des Hebammenverbandes hinwegsetzt und Schutzbedürftige in Gefahr bringt, geht gar nicht. Auch die Aussage "sie glaubt nicht an Corona" kann man eigentlich gar nicht weiter kommentieren. Sie hat offensichtlich ihren Beruf verfehlt, wenn sie nicht in der Lage ist, sich aus seriösen Quellen zu informieren und nicht willens ist, ihre Patientinnen zu schützen. Aber ich verstehe total, dass es für dich super blöd ist, ggf. ohne Hebamme dazustehen. Ich wünsche dir sehr, dass du eine für dich gute Lösung findest! Liebe Grüße

von Anniberlin am 14.07.2021, 20:24



Antwort auf Beitrag von Atari

Vielen lieben Dank für eure Einschätzungen, jede einzelne Perspektive hat mich definitiv weitergebracht. Ich werde heute bei Krankenkasse und Hebammenverband anrufen und fragen, inwiefern ich bei einer selbstständig tätigen Hebamme auf einen offiziellen tagesaktuellen Test bestehen kann (den ich ja auch oft genug vorzeigen muss). Ich kann mir vorstellen, dass die Kasse als Kostenträger ein hohes Interesse hat, dass ich und mein Neugeborenes gesund bleiben. Aber natürlich kann es auch sein, dass meine Hebamme sich darauf nicht einlässt und ganz ohne Hebamme beim ersten Kind dazustehen, würde mich auch sehr verunsichern, da ich nicht einschätzen kann, inwieweit ich ihre Unterstützung benötige oder darauf verzichten kann. Mich einzig auf die Maske zu verlassen, gibt mir tatsächlich nicht das Gefühl von Sicherheit, das ich persönlich brauche, um loslassen und vertrauen zu können. Es nervt einfach, dass ich mich dieser Situation gerade so ausgeliefert fühle, weil Alternativen wie telefonische Hebammensprechstunde oder Hebammenambulanz im Krankenhaus auch nicht wirklich verlockend klingen. Ich halte euch gerne auf dem Laufenden, wie es weiterging. Danke auf jeden Fall für eurer ganz unterschiedliches, persönliches Feedback. Das hilft mir sehr. Im Herzen und für weitere Entscheidungen. < 3

von Atari am 15.07.2021, 11:49



Antwort auf Beitrag von Atari

Hallo, Ein derartiges Verhalten der Hebamme ist unverantwortlich und nicht zu tolerieren. Zum Test kann sie nicht gezwungen werden ,denn sie ist freiberuflich und sicher nicht in der Geburtshilfe tätig,denn sonst würde sie sich anders verhalten. Ich bezweifle ,ob die Hebamme Ihnen eine gute Hilfe im Wochenbett sein würde;m.E. sollten Sie sich andersweitig umsehen;viele Kliniken haben gute Kontakte zu Hebammen,die Wochenbettbetreuung übernehmen und/oder bieten ambulante Hilfen an. Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 16.07.2021