Juli Mamis

Forum Juli Mamis 2018

Angst vor einem Notfall

Thema: Angst vor einem Notfall

Hallo ihr lieben! Ich komm erneut zu euch mit einem etwas ernsteren Thema. Neulich hatte ich ja schonmal eine Phase in der ich ein wenig in Panik geraten bin, jetzt wo die Geburt immer näher rückt, das hat sich etwas gelegt. Nun kommt aber eine neue Angst hinzu...und es gibt Momente in denen ich mich da total reinsteigere. Es klingt jetzt vielleicht blöd... aber ich habe Angst vor einem Notfall mit dem Baby. Derzeit häuft es sich das ich an Notfälle denken muss die mir selbst oder Angehörigen passiert sind. Dazu kommt das ich die Tage immer wieder durch Medien auf das Thema gestoßen bin. Es geht immer drum das Babys plötzlich aufhören zu atmen, das Bewusstsein verlieren oder Fieberkrämpfe haben... Einer Bekannten von mir haben ähnliche Ängst damals so zugesetzt, dass sie sich nach der Geburt ihrer Tochter in therapeutische Behandlung geben musste. Das hat zie mir erst Jahre später erzählt. Die Verlustängste haben sie vollkommen eingenommen. Ich weiss natürlich das immer irgendetwas passieren kann. Ich war in meiner Jugend lustigerweise viele Jahre beim Roten Kreuz, hab sogar Wettbewerbe in Erster Hilfe gemacht. Habe durch meine Ausbildung sogar erste Hilfe am Kind und Säugling erlernt (aber schon lange her). Trotzdem habe ich riesige Angst bei der Vorstellung bald allein mit einem Säugling Zuhause zu sein...und einen Notfall zu haben. Es ist einige Jahre her, da gab es einen Vorfall mit dem Onkel meines Schatzes. Bei einer Trauerfeier ausgerechnet, verschluckte dieser sich beim essen und drohte zu ersticken. Es hatte einige Zeit gedauert bis wir überhaupt mitbekamen was passierte, da er keinen Laut von sich geben konnte und in einer Ecke verzweifelt versuchte sich selbst zu helfen. Ich kann mich an die Panik in seinen Augen erinnern und an die Verzweiflung und man sah richtig wie er mit seinem Blick nach Hilfe schrie. Er schaute uns an und hatte seine Finger im Mund weil er versuchte an das Stück Essen zu kommen. Auf einmal brach totale Panik bei allen aus und seine Lebengefährtin brach in einem Armen schreiend zusammen. Mein Schatz rannte zu ihm, zerrte ihn nach draussen und versuchte den Heimlich Griff,mit dem der sehr schnell erfolgreich war. Das hat zwar nix mit dem Baby zu tun aber dieses Erlebnis hat mich lange Zeit sehr belastet. Ich habe damals lange gebraucht um diese Bilder aus dem Kopf zu bekommen. Und nun kommt eben diese Angst hilflos oder allein zu sein und mit dem Baby passiert irgendwas. Ich weiss derzeit nicht wie ich damit umgehen soll. Ich weiss auch das mir da erstmal so keiner helfen kann aber das musste mal raus. Danke fürs lesen! Euch allen einen schönen Muttertag!

von Mal32 am 13.05.2018, 19:20



Antwort auf Beitrag von Mal32

Diese Ängste haben viele Mütter. Ich habe schon eine 4 jährige Tochter und gehe noch heute abends/nachts in ihr Zimmer um nachzusehen, ob sie noch atmet. Und damit bin ich nicht allein, habe Freunde, die machen das auch. Man darf sich von der Angst nur nicht überrolleb lassen. Ich habe eine sehr aktive Tochter, aber nie gab es irgendeine Situation, in der ich eingreifen musste (zum Glück). Nr. 2 soll ich August kommen und diesmal möchte ich einen Erste Hilfe Kurs für Babys und Kleinkinder machen (liegt ja nun durch die große Schwester auch viel mehr Kleinzeug rum). Vielleicht fühlst du dich ja besser, wenn du auch noch mal so einen Kurs besuchst und dein Wissen auffrischst. Unser Kinderarzt gibt immer eine Infobroschüre mit, welche Vorsichtsmaßnahmen im jeweiligen Entwicklungsstand ergreifen sollte.

von FashionStyle am 13.05.2018, 19:36



Antwort auf Beitrag von Mal32

Hey, bis zu einem gewissen Grad sind deine Ängste völlig normal. Ich kenn das auch. Bei meiner Tochter lag ich anfangs oft wach und hab geschaut, ob sie noch atmet. Ich mach das übrigens heute noch. Bevor ich schlafen gehe, geh ich in ihr Zimmer und seh nach ihr. Meine Tochter war und ist das wichtigste in meinem Leben. Und da sorgt man sich doch automatisch. Bei den Zwillingen wird's wahrscheinlich nicht anders kommen. Man darf sich nur nicht zu sehr davon einnehmen lassen. Versuch Dich nicht verrückt zu machen.

von Cruelchen am 13.05.2018, 20:29



Antwort auf Beitrag von Mal32

ich kann deine Ängste sehr gut nachvollziehen...bei meiner ersten Tochter war es auch so schlimm, da sie als Frühchen auf der Neo ständig überwacht wurde, war es für mich echt schwer als ich sie mit nachhause nehmen durfte...keine komplette Überwachung mehr und Frühchen neigen ja eher zu Atemaussetzern und plötzlicher Kindstod. ich hatte ständig Angst :-( komischerweise bei meiner zweiten Tochter war es ganz anders, und wenn man im Alltag mit Kind und Baby ziemlich eingespannt ist, kommt man wohl auch nimmer so zum grübeln. Nur wenn ich etwas lese oder höre, fängt mein Gedankenkarussell wieder an :-/ im KH in dem ich eigentlich zur Not hier in Italien entbinden wollte ist vor zwei Tagen ein Neugeborenes wenige Stunden nach der Entbindung gestorben....das macht mich nun seitdem richtig fertig, ich denk ständig an die Eltern....:-( soetwas unvorstellbar schlimmes

von littlestarling82 am 13.05.2018, 23:07