Hallo. Solche Beiträge häufen sich in letzter Zeit Und eig bin ich eher auf der Seite die versucht aufzumuntern. Aber heute bin ich wohl auf dieser Seite. Heute geht es mir nicht gut.
Mich begleitet seit Jahren eine Panikstörung und damit verbundene Depression. Eig. hab ich diese schon sehr gut im Griff und die Tage an denen es mal schwieriger wird sind nur noch sehr selten.
Aber heute hab ich einfach nur Angst. Diese Woche muss ich in der Arbeit einige Kollegen, die in Urlaub sind vertreten, und teilweise auch etwas (körperlich) anstrengender Arbeiten verrichten. In meinen letzten Schwangerschaften hätte ich das ohne Sorge einfach erledigt, denn in wahrheit is es nix tragisches, ich hätte halt einfach etwas langsamer gearbeitet und mir mehr Pausen gegönnt. aber diesmal hab ich so angst davor etwas zu tun was mein Baby gefährden könnt. Vermutlich weil die Fehlgeburt noch nicht lange her ist, und mir jetzt erst klar ist wie fragil die Entwicklung in den ersten wochen doch ist. wie schnell es gehen kann dass plötzlich alles vorbei ist.
Innder Firma weiß es natürlich noch niemand, daher kann ich die Arbeit nicht einfach ablehnen.
oh mann. Mein Kopf ist zeitweise mein größter Feind 
von
flausheep
am 08.08.2022, 14:24
Ich versteh doch total.
So ging es mir vor meinem Sohn auch, zumal die erste FG auch an der Arbeit passiert ist. Den zweiten Abgang hatte ich dann kurz nach der standesamtliche Trauung. Ich war dann schon sehr erleichtert, als ich vom Lockdown direkt ins BV kam.
Ich kann dir als Führungskraft nur raten, dich jemandem anzuvertrauen, der dich ganz diskret abfedern kann. So habe ich es mit meinen MA immer gehandhabt, wenn sie zu mir gekommen sind- allerdings stimmte da eben auch die Vertrauensbasis.
Auch wenn es dumm ist, ich kann mir meine erste Fehlgeburt nicht verzeihen, weil ich arbeiten gewesen bin. Zwar wusste meine Chefin davon, war aber an dem Tag nicht da, also war niemand da, der mich abfedern konnte. Ich weiß, rational betrachtet, dass es weder meine Schuld war noch die meiner Arbeit, aber den Gedanken habe ich immer und immer wieder, weshalb ich nur raten kann, dich jemandem anzuvertrauen, um die Möglichkeit zu haben, einen Schritt langsamer machen zu können.
von
KätheS.
am 08.08.2022, 16:48
Danke für die Antwort.
leider besteht zwischen den MA und den Führungskräften keinerlei vertrauensbasis, und da ich das letzte Kind in der 10 Woche verloren hatte (Entwicklung blieb in der 7. Woche stehen) möchte ich vor der 12. Woche noch niemandem etwas sagen.
mein größtes Problem gerade ist wirklich mein Kopf. Meine Panikstörung. Und ich dürfte zwar lt meiner Ärztin mein Notfallmedikament ab und zu nehmen, aber das will ich auch nicht da es sich um alprazolam handelt. Und das möchte ich zumindest im 1. Trimester nicht nehmen da es das Fehlbildungsrisko enorm erhöht. (zwar nur bei regelmäßiger Einnahme, aber riskieren will ich es nicht)
ich werde wohl einfach nur versuchen können heute früher ins Bett zu gehen und mich richtig auszuschlafen damit ich morgen sowohl körperlich als auch geistig fit bin 
von
flausheep
am 08.08.2022, 18:01
Bei mir war es ähnlich. FG und alle wussten Bescheid weil ich auch offen damit umgegangen bin. In der nächstens Schwangerschaft hab ich es erstmal niemanden gesagt, bis ich gemerkt habe dass die Nachtdienste mich echt fertig gemacht haben. Hab mich dann zwei Kolleginnen anvertraut die mit mir meine Nachtdienste weggetauscht haben
Als ich mich der stellvertretenden Leitung dann in der 10 Woche anvertraut habe, hat sie ganz deutlich gesagt dass es um mich und mein Baby geht und ich einfach morgens immer selbst entscheiden soll ob es mir gut genug geht überhaupt zur Arbeit zu gehen und wenn nicht soll ich mich krank melden
Hör auf dein Bauchgefühl und wenn es nicht geht dann hol dir eine Krankmeldung. Wenn du nicht auf dich selbst aufpasst macht es keiner
von
Polly88
am 08.08.2022, 22:44
Danke für deine Antwort.
ich möchte mich nicht blöd spielen, weil ich vor der karenz von der chefin eine schriftliche Bestätigung für etwas bestimmtes brauche. Also möchte ich nicht ungut auffallen.
es is ne echt blöde situation.
ich versuche mir einzureden dass ich das kind, nur wegen dieser zusatz arbeit nicht verlieren werde, und falls doch muss das kind von haus aus schon einen gendefekt gehabt haben. Trotzdem hab ich einfach nur angst.
heute geht's zum glück ee schon viel besser als gestern.
von
flausheep
am 09.08.2022, 12:54
Hey du :-)
Ich (Februarforum) kann total mit dir mitfühlen. Die Angst ist auch mein ständiger Begleiter. Ich hab Lorazepam als Bedarfsmedikament - also auch ein Benzo. Bei gelegentlicher Einnahme sollte nichts passieren, sagt mein Arzt. Sie haben es in der Klinik auch oft bei Schwangeren eingesetzt. Im ersten Trimester ist es wohl noch unproblematischer als im 2. und 3. Nimm es ruhig, bevor du so leidest.
von
Peeech32
am 10.08.2022, 09:11
