Wie kann ich meine Tochter unterstützen? Immer wieder nasse Hosen.

 Conny Ackmann Frage an Conny Ackmann Kinderkrankenschwester

Frage: Wie kann ich meine Tochter unterstützen? Immer wieder nasse Hosen.

Guten Tag, Meine 6 jährige Tochter,sie wird im Sommer eingeschult, hat tagsüber immer wieder nasse Hosen. Mir gehen so langsam die Ideen aus und die Geduld auch wenn ich ehrlich bin. Wir haben bis zum Exzess Glitzersternchen gesammelt,wenn eine gewisse Anzahl erreicht war dürfte sie auf dem Tablet gucken o.ä. Es passiert ihr wenn sie müde oder am Spielen ist und empfindet den Toilettengang dann als störend. Manchmal hält sie den Urin so lange ein bis sie Bauchschmerzen bekommt. Letztens habe ich ihr vorgelesen und plötzlich plagten sie Bauchschmerzen die mit dem Toilettengang dann auch spontan verschwanden. Als ich ihr erklärt hatte das das vielleicht vom Pipieinhalten kommt bekam sie große Augen. Das große Geschäft funktioniert einwandfrei, da ist nur ein einziges Mal was daneben gegangen. Auch nachts klappt es in den allermeisten Fällen. Ich mache mir wegen der Schule wirklich Sorgen um sie. Clara ist ein phantasievolles,starkes,mutiges und selbstbewusstes Mädchen das im Kindergarten sehr beliebt ist. In zwei Wochen steht die Schuluntersuchung beim Gesundheitsamt an. Soll ich das da zum Thema machen? Der Kinderarzt sagte zu mir nur dass noch viele 8 jährige dasselbe Problem haben.. Nicht wirklich hilfreich.. Kann ich ihr irgendwie helfen? Haben Sie Ideen wie ich Erfolge spannend machen kann? Vielen Dank im voraus

von Myopiene am 28.02.2019, 22:42


Antwort auf: Wie kann ich meine Tochter unterstützen? Immer wieder nasse Hosen.

Hallo Myopiene Ich denke, wichtig für sie als Eltern ist, dass sie zwar ihrer Tochter Motivationsideen geben können und das haben sie wirklich hervorragend und ausgiebig getan :-))). Danach sind sie und auch wir bei unseren Schulungen darauf angewiesen, dass die Kleinen und auch häufig „die großen 8 bis ??jährigen lernen die Verantwortung für sich zu übernehmen. Das tun sie jedoch erst wenn ein Problem sie wirklich stört und sie unbedingt „trockene Hosen haben möchten“. Das ist in dem Alter häufig noch nicht der Fall ;-))). Es fällt ihrer großen „Kleinen“ offenbar immer noch recht schwer einzuschätzen wann der richtige Zeitpunkt für den Toilettengang ist oder in Ablenkungs- und Erschöpfungssituationen den Harndrang rechtzeitig wahrzunehmen. Es gibt, wie bei allen Reifungsprozessen, kleine „Spätzünder“ bei denen dann eben auch mit Vollendung des 5. Lebensjahres die Entwicklung zu einer eigenständigen Blasenkontrolle noch nicht abgeschlossen ist und dann ist es halt anstrengend auf eine Blase zu achten die einfach noch nicht wunschgemäß arbeitet. Unterstützen können Eltern indem sie versuchen den Kindern ein gutes Trinkverhalten zu vermitteln. Das bedeutet ausreichend und regelmäßig über den Tag verteilt trinken, z. B. 7x ca. 200 ml alle 2 Stunden und ca. 2 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr um die nächtliche Urinproduktion zu reduzieren um damit evtl. ein gelegentliches Einnässen nachts zu vermeiden. Durch ein gutes Trinkverhalten füllt die Blase sich ebenfalls regelmäßig und die Kinder können besser die Toilettengänge planen. Gut wäre auch die kleine Dame für eine „kurze Zeit“ regelmäßig auf die Toilette zu schicken, vielleicht immer nach dem Trinken??? um erst einmal die Blase ein wenig zu entlasten und ihr Töchterchen an regelmäßige Blasenentleerungen zu gewöhnen. Um ihrer kleinen Maus „später „in der Schule oder auch jetzt schon die Peinlichkeit nasser Hosen zu ersparen können sie ihr gerne Slipeinlagen oder dünne Binden anbieten aber der Schulbeginn ist ja erst in 6 Monaten und bis dahin tut sich erfahrungsgemäß noch sehr viel. Ob sie dies bei der Einschulungsuntersuchung zum Thema machen bleibt ihnen überlassen aber Klassenlehrer/in sollten schon informiert werden, denn die betroffenen Kinder sollten auch während der Schulstunde die Möglichkeit haben jederzeit die Toilette aufsuchen zu dürfen. Wenn sie mögen, geben sie ihr gerne ohne Druck noch ein wenig Zeit und versuchen dieses Thema nicht ihr Leben beeinflussen zulassen, da sie ja selbst beschreiben was für eine großartige Tochter sie haben - also zunächst keine Pläne mehr :-))). Sollten sie zu sehr besorgt sein könnte ihr Kinderarzt sie natürlich auch zu unseren Kollegen der Urotherapie überweisen, in ihrer Nähe zu finden unter: http://www.urotherapie.de/forum/phpBB3/viewtopic.php?f=19&t=67 Herzliche Grüße Conny Ackmann

von Conny Ackmann am 01.03.2019


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