Hallo Birgit,
Meine Tochter isst nun seit 4 Wochen (eigentlich) Mittags und Abends einen Brei. Eigentlich, weil sie seit 1-2 Wochen den Mittagsbrei oft kaum oder garnicht will. Den Abendbrei verschlingt sie aber regelrecht. Ich habe das Gefühl sie mag süßen Brei lieber als den herzhaften Mittags.
Nun Stille ich und habe aber das Gefühl das sie morgens auch einen Brei bräuchte, zumal sie ja momentan Mittags keinen Brei mag.
Wie mache ich denn einen Morgenbrei, so wie den Abendbrei auch? Sprich Grieß oder Haferbrei mit Milch aufkochen und etwas Obst und Öl hinzu? Oder hast du andere Rezepte für mich.
Und beim Abendbrei steht auf meinem Gießbrei, Haferflocken etc. die Zubereitung mit 100ml Wasser und 100ml Milch, kann ich dann einfach die gleiche Menge an Flocken/Pulver mit 200ml (Kuh-)Milch kochen?
Und hättest du noch eine Idee wegen dem Mittagsbrei? Ich koche eigentlich selbst (Gemüse, Karoffel und Fleisch) hab jetzt aber auch Gläschen probiert. Es gibt ja auch „süßere Sorten“ z.B. Apfel mit Süßkartoffel, nur ist dieser ja dann nicht vollwertig. Aber könnte ich es probieren sie so wieder an Mittagsbrei heran zu führen?
Ich danke Dir!!
von
Jenny65
am 12.05.2021, 11:52
Antwort auf:
Frühstücksbrei
Hallo Jenny65
du kannst die Beikost so in euren Tagesablauf einbauen, wie es für euch sinnvoll ist. Du könntest morgens einen GOB anbieten
GOB
20g Getreideflocken Instant
90-100g Wasser (evtl mehr)
1oog Obstmus
5g (1 TL) Butter oder Öl
da du dein Baby auch stillst, brauchst du keine weitere Milchsorte außer Muttermilch zu geben. Wenn du gerne eine weitere Milchsorte geben willst, kannst du die Kuhmilch im abendlichen Milchbrei unterbringen. Du kannst 100 ml Wasser und 100 ml Kuhmilch verwenden. Oder auch 200 ml Kuhmilch am Tag. Mehr als 200 ml Kuhmilch solltest du noch nicht geben.
Baby-Instantgetreideflocken werden normalerweise nicht aufgekocht, sondern nur mit der warmen Flüssigkeit übergossen. Wenn deine Flocken laut Packungsanweisung gekocht werden müssen, kannst du die Flocken aufkochen.
andere Rezepte:
Zwiebackbrei als GOB:
200ml Wasser
1,5- 2 (Baby-)zwiebäcke zerbröselt bzw mit der warmen Flüssigkeit übergiessen
100g Obstmus oder Saft oder ganz grob geschnittene oder zerdrüchte weiche Obststücke.
abkühlen lassen
1 TL Fett
Die Zwiebäcke werden mit heissem Wasser übergossen, damit sie sich gut auflösen.
Zwiebackbrei
200ml Wasser
1,5- 2 (Baby-)zwiebäcke zerbröselt bzw mit der warmen Flüssigkeit übergiessen
100g Obstmus zugeben,
abkühlen lassen
1 TL Öl zugeben.
Oder:
200ml (Baby-)Obstsaft erwärmen
1,5- 2 (Baby-)zwiebäcke zerbröseln oder grob zerkleinern
mit dem /warmen Saft übergiessen
etwas abkühlen lassen und umrühren, bis der Zwieback eine breiige Konsistenz hat
1 TL Fett (Butter oder Öl) unterrühren
Brei auf Esstemperatur bringen und füttern
oder:
Haferflockenbrei
20g feine (zerkleinerte) Haferflocken in
ca 150 ml (+/-) Wasser aufkochen - je nach gewünschter Konsistenz
100g Obst zugeben, plus ca 1/2 TL Butter
Zusatz:
Nachteil bei handelsüblichen (feinen) Haferflocken gegenüber Baby-Instantflocken:
die Konsistenz (auch nach dem Zerkleinern) ist gröber. Der Brei wird nicht so fein und glatt, teilweise inhomogen, was nicht alle Babys gut finden. Das musst du einfach ausprobieren.
Haferflocken müssen gekocht werden und sollten anschliessend kurz quellen. So sind sie i.d.R. gut verdaulich.
MIlchbrei:
oder:
20g Weichweizengrieß in ca 100 ml Kuhmilch 3,5-3,8% Fett und 100 ml Wasser (oder 200 ml Kuhmilch) aufkochen - je nach gewünschter Konsistenz, 20g Obst zugeben.
Statt Weizengrieß kannst du Vollkorngrieß oder Dinkelgrieß nehmen.
Oder: Haferflocken oder Hirseflocken. Diese vorher in entsprechendem Gerät klein häckseln, zu Mehl, damit der Brei nach dem Kochen fein, sämig und homogen wird.
probiere es mittags doch einmal mit Süßkartoffelbrei, Du kannst Öl oder zerdrückte Avocado dazugeben. Der Brei schmeckt süßlich. Eigentlich geht es beim MIttagsbrei auch darum, dem Baby herzhafte und nicht so stark süßlich schmeckende Kreationen zu zeigen.Wenn dein Baby aber nicht möchte, dann kannst du das nicht ändern. Es ist absolut in Ordnung, wenn dein Baby (lieber) andere Geschmackskrationen isst. Hauptsache ist nur, dass (d)ein beikostreifes Baby Beikost bekommt und isst.
Du kannst frei agieren. Orientiere dich ansonsten im Wesentlichen an den üblichen Beikostempfehlungen, dann passt das alles.
Grüße
Birgit Neumann
P.S.
Als Stillmama brauchst du keine Mahlzeiten zu ersetzen. Als Stillmama kannst du deinem Baby Brei füttern (wenn du dun dein Baby möchten) und immer auch ergänzend stillen. Als Stillmama kannst du die Beikost als Ergänzung zur Mumi sehen, die deinem Baby vor allem Abwechslung und Annäherung (s.o.) ermöglicht. Anders als bei mit Säuglingsmilch ernährten Babys steht bei nach Bedarf gestillten Babys nicht das Ersetzen einer Milchmahlzeit im Vordergrund, sondern das Ergänzen.
Beikost hat auch das Ziel, dass dein Baby neue Geschmackseindrücke, neue Esstechniken, Rituale, Konsistenzen und Nahrung i.A. kennen lernen kann, damit sich der Organismus langsam umstellen und umgewöhnen kann.
Beikost ist viel mehr als nur das Ersetzen von Mumi oder Säuglingsmilch.
Beikost ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Es geht auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, um das Loslassen von Mama etc.
Wichtig ist momentan auch hauptsächlich eher "nur", dass dein Baby Beikost bekommt, um sich mit kleinen Mengen mit dieser neuen Essweise auseinanderzusetzen und um sich damit anzufreunden. Beikost schult alle Sinne und ergänzt (ergänzen - nicht ersetzen :) ) die Muttermilch wunderbar.
zur Einführung:
Gemüse (ggf Süßkartoffel)
Gemüse/Öl
Gemüse/Öl/Kartoffeln
Du kannst zur Süßkartoffel im Weiteren eine Sorte Gemüse mischen, dadurch entwickelt sich der Geschmack in Richtung weniger süß.
von
Birgit Neumann
am 15.05.2021
