Einfrieren im Vorkernstadium

Dr. med. Friedrich Gagsteiger Frage an Dr. med. Friedrich Gagsteiger Reproduktionsmediziner

Frage: Einfrieren im Vorkernstadium

Sehr geehrte Herr Dr. Gagsteiger, folgende Situation: Ich vererbe eine Muskelerkrankung dominant und leide zudem an einer malignen hyperthermie. Wir haben weiteren Kinderwunsch und weichen für eine PID nach Tschechien aus. Die Klinik möchte aufgrund der Hyperthermie keine Punktion mit Narkose machen. Ich werde daher die icsi in Deutschland machen lassen, befruchtete Eizellen im Vorkernstadium eingefroren nach Tschechien schicken lassen, dort wird alles aufgetaut und bis zur blastozyste entwickelt, Entnahme Gewebe für die PID, alles wieder einfrieren und für kryro irgendwann wieder auftauen lassen. Der ganze Prozess birgt also einmal mehr einfrieren und auftauen im Vergleich wenn wir alles an einem Ort machen lassen. Welche Nachteile ergeben sich daraus für die embryonen? Muss ich davon ausgehen, dass es manche deswegen nicht schaffen? Vielen Dank

von Lexyy am 01.10.2021, 14:34



Antwort auf: Einfrieren im Vorkernstadium

Hallo, tatsächlich ist jedes Einfrieren für die Eizellen/Embryonen eine zusätzliche Belastung. Außerdem entstehen in Ihrem Fall Risiken durch die verschiedenen Arbeitsprotokolle, den Transport und das Handling. Auch sollten es nur ausgezeichnete und erfahrene Teams sein und alle logistischen Probleme ausgeschlossen sein. Eine Punktion in den Händen eines erfahrenen Arztes ist auch ohne Narkose nichts Schlimmes. Außerdem kann ein solcher Eingriff auch in Analgosedierung durchgeführt werden. In Schweden werden diese Eingriffe auch unter Akupunktur durchgeführt. Bitte besprechen Sie auch diese Möglichkeiten mit Ihren behandelnden Ärzten.

von Dr. Friedrich Gagsteiger am 03.10.2021



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