Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

Warum Kryoversuch mit Embryonen im Vorkernstadium?

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag

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Frage: Warum Kryoversuch mit Embryonen im Vorkernstadium?

toga88

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Hallo Frau Prof. Dr. Sonntag, bei unserer zweiten ICSI konnten bei meiner Ehefrau 12 Eizellen gewonnen werden. Von diesen gelang bei 4 Eizellen die Befruchtung mit meinen kryokonservierten Spermien. (bei der ersten ICSI waren es nur zwei befruchtete EZ die an Tag 2 eingesetzt wurden und sich nicht einnisten konnten). Zwei dieser 4 Embryonen wurden nach 3 Tagen eingesetzt. Leider kam es wieder nicht zu einer Einnistung. Die anderen beiden Embryonen wurden bereits im Vorkernstadium eingefroren. Nun habe ich folgende Fragen: 1.) Warum wurde nicht versucht, die Embryonen zu "Blastos" zu entwickeln und später einzusetzen und ggf. einzufrieren? 2.) Ist aus rechtlichen Gründen lediglich eine Kryokonservierung von Embryonen im Vorkernstadium möglich? 3.) Sind die Erfolgschancen bei kryokonservierten "Blastos" und kryokonservierten Embryonen im Vorkernstadium gleich? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen


Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Zu 1) Beide Wege sind grundsätzlich möglich und individuell zu beraten. Zunächst handelt es sich bei kryokonservierten Vorkernstadien ja gerade nicht um Embryonen, so dass es sich tatsächlich um eine rechtlich unterschiedlich zu betrachtende Situation handelt. Das deutsche Embryonenschutzgesetz gibt vor, dass nur so viele Embryonen in der Kultur entstehen sollen, wie auch auf die Frau übertragen werden können (also üblicherweise nicht mehr als zwei). Ob in Ihrer individuellen Situation der sogenannte Blastozystentransfer mit einer verlängerten Kultur und unter Verwendung von mehr als zwei Vorkernstadien zur Steigerung der Erfolgschancen sinnvoll und möglich wäre, ist im vorherigen Gespräch zu kären. Grundsätzlich stehen Ihnen ja auch jetzt noch die zwei kryokonservierten Vorkernstadien für einen erneuten Embryotransfer zur Verfügung und können damit zur Schwangerschaft führen. Welcher Weg erfolgreich und am wenigsten belastend und sicher ist, lässt sich häufig erst im Nachhinein erkennen. zu 2) Nein, auch Embryonen können unter bestimmten Voraussetzungen eingefroren werden. zu 3) Das ist sehr abhängig von den individuellen Voraussetzungen wie Alter, Zahl der Therapiezyklen, etc.


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