Frage: Anaphylaktische Reaktion auf Oxytocin

Sehr geehrter Dr. Hellmeyer, bisher hatte ich einen sekundären Kaiserschnitt und einen darauffolgenden primären Kaiserschnitt. Der erste Kaiserschnitt verlief völlig Komplikationslos (eben dieser problemreicher Versuch das Kind vaginal zu Entbinden - da aber Schwamm drüber) außer ein bisschen Übekeit/Erbrechen vom Oxytocin. Beim Vorgespräch zu meinem zweiten Kaiserschnitt (diesmal eine geplante Re-Sectio wegen Missverhältnis Kind-Mutter) hab ich natürlich angegeben ich auf das Oxytocin leicht reagierte, auch beim Narkosegespräch am Vortrag, selbst im Op-Saal hab ich vor aufkommender Panik nochmal darum gebeten mir ein Mittel zu geben gegen das Erbrechen, nun ja ernst genommen wurde ich nicht.(Übelkeit/Erbrechen wären damals von den Wehen gekommen und nicht von dem Mittel) Anfangs lief alles völlig normal ab, mein Sohn wurde (zum Glück) gesund von den Ärzten entbunden. Danach erhielt ich eine Atonieprophylaxe mit Methylergobrevin und Oxytocin, unter laufender Oxytocin-Infusion kam es zu einem schweren anaphylaktischen Schock (wurde mit Fenistil, Cortison, Atropin und Adrenalin behandelt). Hinterher meinten die Ärzte das ich beinah mein Leben verloren hätte und sie sowas noch nie in ihrer Laufbahn erlebt hätten. Sie rieten mir dringenst davon ab nochmal ein Kind zu bekommen. Nun zu meinen Fragen; Wie kann es sein das vom einen aufs andere Mal sowas passieren kann? Bei meinem ersten Kaiserschnitt war nichts weiter und nun sowas schlimmes! Gibt es kein alternatives Medikament das man geben kann? Ich bin Anfang 20 und möchte mich nicht damit abfinden kein Kind mehr zu bekommen, wenn es eine Alternative gibt! Vielen Dank! Danibelle

von Danibelle am 05.11.2013, 10:48



Antwort auf: Anaphylaktische Reaktion auf Oxytocin

Hallo, Ihre tragische unverständliche Situation beim letzten Mal ist, denke ich, ist dennoch kein Grund, nicht wieder schwanger werden zu dürfen. Aber ich würde dann auf das Oxytocin und vor allen Dingen das Methergin verzichten. Am besten keine Medikamente. Lassen Sie doch grundsätzlich beim Hautarzt mal ein Allergieprofil erstellen. Auf jeden Fall müssen Sie sich in der Klinik rechtzeitig bei der Anästhesie vorstellen, damit alle Bescheid wissen und vorbereitet sind. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 05.11.2013



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