Frage an
Prof. Dr. med.
Volker
Wahn
Früher Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin in Schwedt/Oder, bis 2014 Oberarzt an der Charité Berlin.
Guten Tag! Meine Nachsorgehebamme kann sich aus gesundheitlichen Gründen leider nicht gegen Keuchhusten impfen lassen. Sie bietet aber an, bei der Nachsorge eine Maske zum Schutz des Babys zu tragen. Ist das ausreichend oder kann Keuchhusten trotz Maske übertragen werden? Mit freundlichen Grüßen
von cami85 am 01.06.2023, 11:53
Keuchhusten wird ja durch Bakterien verursacht. Bakterien sind deutlich größer als Viren. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass gut getragene FFP2-Masken die Virusübertragung stark reduzieren. Das sollten Sie auch bei den Pertussiserregern tun. Wenn Sie selbst gut geimpft sind, hat das Baby für ein paar Monate des sog. Nestschutz von der Mutter auch gegen Keuchhusten. Dann steht ja auch bald die erste Impfung gemäß Impfplan an: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Aktuelles/Impfkalender.pdf?__blob=publicationFile Ich denke, dass das Risiko bei gut getragener FFP2-Maske gering ist.
von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 01.06.2023
Sehr geehrter Dr. Wahn, da ich aufgrund bekannter starker Impfreaktion auf die Keuchhustenimpfung während der Schwangerschaft verzichte (in Absprache mit meiner Gynäkologin), wäre dies wohl zu hinterfragen. Laut Gynäkologin ist meine Keuchhusten-Impfung, die ich vor 2 Jahren erhalten habe, aber ausreichend und sollte ebenfalls einen gewissen Nestschutz bieten. Aber FP2-Maske müsste dann wohl ausreichend sein, auch für die Hebamme. Mit besten Grüßen
von cami85 am 01.06.2023, 19:42
