Frage: Ist mein Kind zu infektanfällig?

Guten Tag Prof. Wahn, ich mache mir Sorgen, dass mein 21 Monate alter Sohn viel zu infektanfällig für sein Alter und die Umstände in denen er betreut wird ist. Bislang bekam er 3 Mal Antibiotikum: -Sepsis mit 2,5 Monaten (vermutlich entwickelt aus einem vom Kinderarzt nicht erkannten Darminfekt) -bakterielle Infektion - Husten -Lungenentzündung (milder Verlauf, wird aktuell noch zuhause antibiotisch behandelt) Zwischenzeitlich hatte er wirklich schon einige Virusinfekte: -Hand-Mund-Fuß -Herpangina -3 Tage Fieber -3 Mal Bronchitis Man muss dazu sagen, dass er nicht in die Kita geht, dafür aber einmal die Woche im Eltern-Kind-Turnen mit Kita-Kindern in Kontakt kommt und ein anderes mal die Woche mit Gleichaltrigen in einem „Krabbeltreff“. Mir kommt es jedenfalls so vor, als würde er sich sobald sich die „Gelegenheit“ ergibt, sofort das nächste einfangen. Das führt inzwischen dazu, dass ich z.B. eine absolute Wartezimmer-Paranoia habe, da ich das Gefühl habe, dass er nach jedem Kinderarztbesuch (z.B. U-Untersuchungen oder Impfungen) eigentlich immer krank war. Die Genesung seiner Erkrankungen verläuft jedesmal komplikationslos und verhältnismäßig rasch bzw. milde, mein Kind ist aber generell eher hart im nehmen. Können Sie mir sagen, ob das normal ist? Besonders die bakteriellen Infektionen machen mir Sorgen!? Grüsse Selina

von Selina050889 am 06.03.2018, 22:10



Antwort auf: Ist mein Kind zu infektanfällig?

Ich würde die Situation als grenzwertig ansehen. Es ist aber vertretbar, mal orientierend die Leistungsfähigkeit des Immunsystems anzusehen, was der KA gut machen kann. Wir empfehlen dazu: Blutbild und Differenzialblutbild Immunglobuline IgG, IgA, IgM, IgE Antikörper gegen Tetanus und Pneumokokken Die IgG-Subklassen braucht man in diesem Alter nicht. Sind die o.g. Tests alle normal, kann man erst einmal abwarten.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 08.03.2018