Frage: Einseitige Lymphknotenschwellung seit 3 Monaten - Kleinkind 18 Monate alt

Sehr geehrter Prof. Dr. Wahn, bei meinem Sohn ist seit längerer Zeit auf der rechten Halsseite ein Lymphknoten geschwollen. Von der Lage her müsste es einer aus der Kette "posterior zervikal" sein. Unsere Kinderärztin hat beim letzten Besuch im Oktober (wir waren wegen Pseudo Krupp bei ihr) auf meine Frage hin nur beim Hinausgehen gesagt: "das macht nichts, kann bei Kindern monatelang was geschwollen sein." Abgetastet oder gefragt wo, wie lange vorhanden etc. hat sie nicht, das fand ich etwas dürftig. Der Knoten besteht seit ca. September, also mindestens 3 Monate. Soweit ich das als Laie beurteilen kann, ist er gut verschiebbar, die Größe dürft bei 10-15mm sein. Die Härte kann ich nicht beurteilen, er kommt mir schon hart vor, schmerzhaft scheint er nicht zu sein, auch nicht gerötet. Man kann ihn an der Halsseite als "Erbse" erkennen. Gewachsen scheint er nicht. Natürlich hat unser Sohn dauernd irgendwelche Infekte (Husten, letztens Mundfäule), allerdings scheint mir das Abflussgebiet dieses Knotens nicht unbedingt passend. Ich bin was solche Dinge an geht ängstlicher als meine Frau und wollte einmal Ihre Meinung hören, ob die Sache bedenklich ist? Lt. Internet ist ja "einseitig" und auch die Lage "dorsal des sternocleidomastoideus" eher ein Warnzeichen. Soll ich bei der Ärztin auf eine weitergehende Diagnostik bestehen oder noch eine Weile beobachten, weil etwas bösartiges in dem Alter sehr selten ist und sich z.B. eine ALL mit weiteren Symptomen gezeigt hätte? Vielen Dank und beste Grüße

von rudikass am 12.12.2019, 08:45



Antwort auf: Einseitige Lymphknotenschwellung seit 3 Monaten - Kleinkind 18 Monate alt

Wenn es dem Kind gut geht, würde ich die Angelegenheit auch eher entspannt betrachten und beobachten, wie sich der LK entwickelt. Die häufigste Ursache sind sicher Infekte, wo der LK im Abflussbereich des Lymphsystems liegt. Solche LK können lange tastbar sein. Leider gibt es vielleicht 50 verschiedene Ursachen für Vergrößerungen des LK. Die Diagnostik umfasst z.B. Ultraschall, Bluttests und ggf. die operative Herausnahme des LK. Bevor man dies aber dem Kind zumutet, muss man sich sicher sein, dass das Kind krank ist und diese Maßnahmen unumgänglich sind. Ich bin sicher, Ihre KÄ wird das so im Auge behalten.

von Prof. Dr. med. Volker Wahn am 12.12.2019



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