Blutschwämmchen und Propranol-Behandlung ja oder nein? - gerne @ all

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck Frage an Prof. Dr. med. Dietrich Abeck Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Allergologie

Frage: Blutschwämmchen und Propranol-Behandlung ja oder nein? - gerne @ all

Guten Tag Herr Prof. Dr. Abeck, ich weiß, Sie können keine Ferndiagnosen abgeben, aber ich würde gerne Ihre Meinung hören. Mein Sohn ist 7 Wochen und bekam ca. 1 bis 2 Wochen nach der Geburt ein Hämangiom rechts neben dem Mund (ca. 3 mm vom Mund entfernt). Mittlerweile ist das H. 1 cm x 0,7 cm und ca. 2 mm dick. Meiner Meinung nach ist es in der letzten Woche nicht mehr gewachsen. Ich habe zur Kontrolle gestern das H. abgemalt. Bei der U3 hat mich die KiÄ zu H. und deren Therapie ein bisschen beraten und an Krankenhäuser zu Weiterbehandlung überwiesen. Ich wollte zwei Arztmeinungen hören und war in zwei Krankenhäusern. Nun habe ich zwei Aussagen: Abwarten und die sofortige Propranol-Behandlung. Meine Hebamme meinte, abwarten, es bildet sich alleine zurück. Von allen Bekannten, die selbst oder deren Kinder ein oder mehrere H. hatten, haben sich alle ohne Narben zurückgebildet. (aber keine hatte ein H. im Gesicht) Ich bin nun sehr verunsichert, möchte ich meinem Sohn doch eine unnötige Behandlung ersparen. Es wäre sehr freundlich von Ihnen, mir Ihre Meinung zu meinem Problem mitzuteilen. Über Ihre Erfahrungen - positive und negative- mit Propranol wäre ich auch sehr dankbar. Für Ihre Mühe vielen Dank. Schneck78

von Schneck78 am 18.09.2012, 09:06



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Hämangiome im Gesicht und Genitalbereich gelten als therapeutischer Notfall und sollten bei Zeichen des Wachstums immer behandelt werden, um ein ausuferndes Wachstum zu verhindern!

von Prof. Dr. med. Dietrich Abeck am 18.09.2012



Antwort auf: Blutschwämmchen und Propranol-Behandlung ja oder nein? - gerne @ all

Hallo, da du @all geschrieben hast, antworte ich auch mal. Ich bin natürlich kein Arzt, aber Ich hatte selber als Baby/Kleinkind lange Zeit ein Hämangiom mitten auf der Stirn. Dieses wurde auch zunächst größer, dennoch riet der Kinderarzt damals zum Abwarten - die Alternative wäre damals (Anfang der 70er Jahre) nur Rausschneiden gewesen. Kurz gesagt: Das Hämangiom ist nach einiger Zeit (Monate/ Jahre?) spurlos wieder verschwunden. Es war ca. 1cm Durchmesser. Wenn mein Kind sowas hätte, würde ich auch eher weiter beobachten, allerdings handeln, falls es wächst. Alles Gute für Euch und LG

von Oktaevlein am 24.09.2012, 00:49



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Hallo Oktaevlein, wir haben uns nun für die Propranolol-Behandlung entschieden. Donnerstag geht es los. Das H. wächst, wird dicker und röter (mittlerweile ca. 1,5 x 1 cm). Leute, die unseren Kleinen nicht täglich sehen, sagen, dass das H. größer geworden ist. Meine angefertigte Schablone sagt das auch. Es ist jetzt dem Mund sehr nahe. Drückt uns die Daumen, dass unter P. alles gut wird. Viele Grüße Schneck78

von Schneck78 am 25.09.2012, 22:07



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hallo wir haben am letzten dienstag auch mit der therapie angefangen da meine tochter 5 so dinger hat..leider auch eins am augenlid und deshalb die therapie die anderen sind an stellen wo man erstmal abgewartet hätte.. sie verträgt es sehr gut obwohl ich es ihr immer noch mit gemischten gefühlen gebe..sie muss es nehmen bis sie ein jahr alt ist.. alles gute euch das wird schon lg hunnesline

von Hunnesline am 01.10.2012, 13:22



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Also mein Sohn hatte ebenfalls direkt nach der Geburt ein Blutschwämmchen unter der Haut direkt am inneren Augenlid. Unser Kinderarzt meinte erst abwarten, aber nachdem es dann doch recht stark gewachsen ist und das Auge beeinträchtigt war, hat er uns in die Kinderklinik überwiesen. Mit ca 3 Monaten starteten wir dann mit der Propranoltherapie und schon nach wenigen Tagen war ein 1. Erfolg sichtbar. In Summe war er ca 9 Monate in Therapie, hat alles super vertragen und man sieht echt nichts mehr. Kann somit bei Notwendigkeit die Propranoltherapie nur empfehlen! Anett

von anett78 am 21.11.2012, 23:16



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