Noch zwei Fragen zur Atemkontrolle

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Noch zwei Fragen zur Atemkontrolle

Hallo Herr Dr. Jorch! Herzlichen Dank für Ihre Antwort! Sie haben mich jetzt schon etwas beruhigt, aber einige Fragen hab ich doch noch: - Sie raten mir von so einem Gerät ab, wenn ich alle sonstigen Risikofaktoren ausschalte. Da Sie geschrieben haben, dass Sie mir von jeglichem Monitor abraten, gehe ich mal davon aus, dass Sie dann auch von denen abraten, die die Herzfrequenz messen, oder? Warum eigentlich? Ist bei Ausschaltung der Hauptfaktoren das Risiko dann doch so gering, dass man mit einigermaßen ruhigem Gewissen darauf verzichten kann oder haben Sie etwas anderes damit gemeint? - Das Kind soll ja im Elternschlafzimmer schlafen. Das ist nachts ja kein Problem, aber was ist denn tagsüber die beste Lösung? Lieber im kühlen Elternschlafzimmer, aber ohne dass die ganze Zeit jemand anwesend ist oder doch lieber in den wärmeren Wohnräumen, bei denen die kühle Schlaftemperatur zwar nicht eingehalten werden kann, aber doch immer jemand in der Nähe ist? Aber hier ist wohl bei uns das Problem, dass dann ein Zweijähriger noch durch die Bude tobt, was den Schlaf des Kleinen wohl auch nicht gerade fördert. Was wäre denn hier vorzuziehen? So, das wars jetzt aber und jetzt entschuldige ich mich noch, dass ich ihr Frühchen-Forum für meine Fragen "missbraucht" habe, aber es war ja leider aus gegebenem, traurigem Anlass (Majas Posting). Herzlichen Dank!

Mitglied inaktiv - 10.06.2002, 22:25



Antwort auf: Noch zwei Fragen zur Atemkontrolle

Bei Ausschaltung der wichtigsten Risikofaktoren, insbesondere Bauchlage und Rauchen dürfte das Risiko nicht höher als 1:10.000 sein. Für die Gesamtbevölkerung der Säuglinge einschlöießlich aller Risiken beträgt es ja nur z.B. 1:1000 in Rheinland-Pfalz bzw. 1:2500 in Sachsen-Anhalt. Tagsüber würde ich Ihr Kind im kühlen Elternschlafzimmer schlafen lassen. Ich würde die Risikoreduzierung durch Kühle höher einschätzen als die besser Überwachung in den Wohnräumen.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 11.06.2002