Sehr geehrter Herr Dr. Nohr,
meine 14 Monate alte Tochter verweigert seit ein paar Tagen vehement den Kindersitz im Auto. Am besten wäre es natürlich mal 2 Wochen aufs Autofahren zu verzichten und es neu zu versuchen. Das geht aufgrund des großen Bruders leider nicht. Wir können ihn nur mit Auto zum Kiga bringen. Erwähnenswert ist, dass wir sie öfter auf den Schoß nahmen, wenn sie nicht mehr im Sitz bleiben wollte und wir so weiterfuhren. (Bitte an der Stelle keine moralisierenden Kommentare Außenstehender). Wir wollen das nun auch definitiv nicht mehr so machen. Kann sie schon verstehen, dass es um zum Beispiel zu Oma und Opa zu kommen nur die Option gibt sich in den Sitz setzen zu lassen? Ich möchte sie definitiv nicht mit Gewalt in den Sitz pressen.
Vielen Dank im Voraus.
von
Friederike1
am 03.09.2020, 09:29
Antwort auf:
Verweigerung des Kindersitzes
Hallo,
nein, verstehen in unserem Sinne kann sie das noch nicht. Trotzdem kann man den Zusammenhang herstellen ("Sollen wir zu Opa und Oma fahren? Aber das geht nur im Kindersitz"). Das wird sicher nicht sofort funktionieren, kann aber ein Erfahrungszusammenhang werden.
Die Frage ist auch, welche Art von "Gegenwehr" sie zeigt. Sie schreiend in den Sitz zu pressen ist sicher keine Option, aber maulend oder verärgert darf sie schon sein, wenn Sie das durchsetzen. Und natürlich erleichtern die früheren "Ausnahmen" die Einsichtsmöglichkeit nicht, aber das wissen Sie sowieso.
Vielleicht werden Sie etwas Geduld brauchen aber meistens realisieren die Kinder dann doch, dass es keine Wahl mehr gibt.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 03.09.2020
Antwort auf:
Verweigerung des Kindersitzes
Ergänzung: Ablenkung mit Spielzeug, Büchern, was zu essen, Bespaßung usw. haben wir natürlich alles bereits versucht.
von
Friederike1
am 03.09.2020, 09:32
Antwort auf:
Verweigerung des Kindersitzes
Wir haben nach dem ersten den zweiten Kindersitz erstmal zuhaus aufgestellt. Dann durfte die Puppe drin sitzen, dann das Plüschtier, im Spiel, so nebenbei.
Dann mal sie selbst, unter Rumblödeln.
So hat die Umstellung dann gut geklappt.
Weiß nicht, ob das bei euch noch helfen kann, aber vielleicht wäre es einen Versuch wert?
Also den Autositz mal außerhalb des Autos und der konkreten Aufbruchssituation versuchen positiver zu erleben.
Alles Gute.
von
Esmeralda
am 03.09.2020, 14:15