Frage: Einschlaf- Durchschlagprobleme

Guten Abend, so langsam bin ich ziemlich verzweifelt. Meine Tochter wird im Januar 2 Jahre alt. Seit August geht sie zur Tagesmutter, da ich im September wieder angefangen habe zu arbeiten. Sie war noch nie eine gute Schläferin (Nachts oft wach und morgens früh wach). Seit sie bei der Tagesmutter ist, ist es aber noch schlimmer geworden. Sie schläft auch mittags dort, das klappt wohl sehr gut. Dafür schläft sie Zuhause nur noch auf meinem Bauch ein oder ganz nah an mir dran. Das bleibt auch die Nacht über so, sie braucht durchgehend Körperkontakt, mehr noch als als Baby. Das alleine würde mich noch nicht Mal dolle stören. Allerdings ist die Phase vom Einschlafen wirklich ein Problem. Meistens dauert es zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Immer wieder weint sie, sie kommt überhaupt nicht zur Ruhe. Auch nachts wird sie dann weinend wach und zwischen halb 4 und halb 5 wacht sie meistens auf und ist dann zwischen 1 und 1,5 Stunden wach, bis sie, wenn ich Glück habe, wieder einschläft. Sie fühlt sich so eigentlich wohl bei der Tagesmutter, aber ich glaube die Trennung macht ihr jedesmal sehr Probleme. Ich glaube, dass das auch der Grund für die Schlafprobleme ist. Nun ist meine Frage, ob es etwas gibt, wie ich es ihr einfacher/ leichter machen kann. Bzw. Vielleicht gibt es Globuli, die ich unterstützend geben kann, damit sie besser zur Ruhe kommt.  Wir haben auch einen ganz entspannten Abend, machen uns immer zusammen bettfertig, lesen dann noch 2-3 kurze Geschichten und dann kuscheln wir und hören dabei meistens leise Schlafmusik . Danke!

von Lea1998 am 23.11.2022, 20:53



Antwort auf: Einschlaf- Durchschlagprobleme

Guten Morgen, alle genannten Punkte: lange Einschlafdauer, nächtliche Wachphasen, frühmorgendliches Erwachen werden besser wenn ihre Tochter eigene Beruhigungs- und Einschlafstrategien erlernt und nicht immer kotrollierend über Ihre Anwesenheit wacht. Sie beschreiben sehr viel elterliche Unterstützung (Kopf auf dem Bauch oder eng angekuschelt, gemeinsames Einschlafen. Ich würde wie folgt agieren: 1.  ein Kuscheltier mit Bedeutung muss mit Wohlgefühl verknüpft und lieben gelernt werden. 2. eine kluge, gemütliche, körperliche Einschlafroutine (Herzenszeit) mit Verabschiedung und Wegschlafen und Wegdrehen der Mutter (wenn Mama schläft - muss man nicht lauern) 3. ein eigenes Nestchen im Familienbett mit Kopfkissen und Halt gebender Bettschlange neben der Mama und nicht auf der Mama. 4. Beim nächtlichen Erwachen möglichst keine Interaktion, nur verbale soziale Rückversicherung ("alles ist gut") möglichst wegdrehen und "fake-schlafen", keine Fragen, keine Getränke, kein Wickeln, Verweis auf das Kuscheltier (wenn es poitiv verknüpft wurde) 5. Medikamente braucht es keine. Globuli sollten mit einer Homöopath:in abgesprochen werden. Es ist in diesem Alter komplex und ob die Trennungssituation die Nacht belastet ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall braucht es Sicherheit und Klarheit. Es ist ein häufiges Phänomen, dass Kinder in der Betreuung sehr gut schlafen und mit den Bezugspersonen durch stundenlange Belauerungsinteraktionen, den Schlaf vermeiden. Da braucht es kleine Schritte... HG DD

von Dr. Dotzauer am 24.11.2022