Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Kleiner ist jetzt 7 Wochen alt. Ich stille voll, bin Vegetarierin und mein Kleiner hat ständig einen wunden Po. Lt. Hebamme esse ich jetzt keine Tomaten, Paprika und Nüsse mehr. Bin ganz verzweifelt. Es gibt Tage da wirds besser, aber schon am nächsten Tag ist er wieder wund und nässelt leicht. Wir haben schon vieles ausprobiert: Pudern mit Speisestärke bzw Traubenzucker ( lt. Hebamme), Bepanthen Salbe, Muttermilch, Rotlicht bestrahlen, Zinksalbe. Die Zinksalbe funktioniert am besten, aber nur wenn wir sie konstant draufschmieren. Ich stille alle 2,5 - 3 Std, dementsprechend wird er gewickelt ( In jeder Windel ist Stuhlgang). Manchmal auch zwischendurch noch. Unser Kleiner preßt und drückt ständig. Er wacht sogar aus dem Schlaf auf um zu pressen und drücken. Blähungen und das Zwicken im Bach lassen ihn nicht zur Ruhe kommen. Ist das normal. Gibts noch irgendwelche Tipps, wirds irgendwann von alleine besser??? Und noch was: Er hat immer in der Nase "Schleim". Die Kinderärztin sagt, es ist kein Schnupfen, das sei normal. Ich soll Muttermilch in die Nase träufeln. Und nachts nasse Handtücher aufhängen, damit sich es löst und er leichter atmen kann. Hab manchmal Angst, er bekommt keine Luft mehr. Kann ich da sonst noch was tun???? Liebe Grüße Petra
Liebe Petra, Es gibt keine allgemeingültige "Stilldiät" oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Der Einfluss der Ernährung der Mutter auf das Verhalten des Kindes wird meist erheblich überschätzt. Eine stillende Mutter muss weder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch) zu sich nehmen, noch müssen alle stillenden Mütter bestimmte Nahrungsmittel meiden. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können auch Schokolade und stark gewürzte Speisen ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von "blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genau so wenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden. Am ehesten ist zu erwarten, dass Nahrungsmittel, die bei Ihnen Blähungen hervorrufen auch bei Ihrem Kind zu Blähungen führen können. Manche Babys haben Blähungen oder Koliken, ganz gleich, was ihre Mutter isst oder nicht isst. Letztendlich bleibt nicht anderes übrig, als auszuprobieren, ob ein Baby auf etwas reagiert oder nicht, denn das ist wirklich von Kind zu Kind unterschiedlich. Prophylaktische Enthaltsamkeit ist jedenfalls nicht notwendig. Ich hänge Ihnen noch einen Artikel von Prof. Dr. B. Koletzko zu diesem Thema an, der sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt hat. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Bei einem Schnupfen und verstopfter Nase hilft es tatsächlich vielfach, wenn das Baby in einer aufrechteren Haltung gestillt wird (dann ist der Druck auf die Ohren geringer) und vor dem Stillen etwas Muttermilch als Nasentropfen verwendet werden, damit die Nase frei wird (möglicherweise löst sich der Schleim durch die Muttermilchtropfen so dass ev. ein Nasensauger wirkungsvoll eingesetzt werden kann). Außerdem ist es sinnvoll auf eine höhere Luftfeuchtigkeit im Raum zu achten. LLLiebe Grüße Biggi "Milch und Kohl. Schlimm für Babys Bauch?" Stillende Mütter sollten unbedingt blähende Nahrungsmittel meiden, raten Hebammen seit Generationen, weil Kohl & Co. dem Baby Bauchkrämpfe bescherten. Doch was ist wirklich dran an derartigen Empfehlungen? Zweifellos können blähende Lebensmittel bei der Konsumentin selbst Meteorismus auslösen, und ein Teil der im mütterlichen Darmtrakt gebildeten Gase findet sich in der Ausatemluft wieder, nicht aber in der Muttermilch zumindest nicht in nennenswerter Menge. "Muttermilch Sprudel" muss das Baby also sicher nicht trinken, stellt Professor Dr. B. Koletzko Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum Innenstadt, München. Möglicherweise sind es aber Metabolite aus dem mütterlichen Stoffwechsel, die dem Kind Bauchkrämpfe bescheren, z.B. kurzkettige Fettsäuren oder andere organische Säuren. In einer offenen Beobachtungsstudie mit fast 300 Stillenden kam es in der Tat signifikant häufiger zu infantilen Koliken, wenn die Mutter Kohl, Zwiebeln und Kuhmilch zu sich nahm. Allerdings war dieser Effekt insgesamt nicht sehr stark ausgeprägt und für Brokkoli und Blumenkohl gar nicht nachweisbar. Nur was den Genuss von Kuhmilch betrifft, geht die Erklärung für einen möglichen Zusammenhang mit kindlichen Koliken über reine Spekulation hinaus. In diesem Fall handelt es sich wahrscheinlich um eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Bei 10 bis 15% der Kolikkinder, so konnten Studien nachweisen, liegt jedenfalls eine Unverträglichkeit gegen ein in die Muttermilch übergegangenes Fremdeiweiß vor. Bei heftigen infantilen Koliken rät der Pädiater den Müttern daher, sich versuchsweise eine Woche lang kuhmilchfrei (eigene Anmerkung: zwei Wochen sind sicherer, da Kuhmilchproteine bis zu 10 Tage im mütterlichen Organismus nachweisbar sind) zu ernähren. Falls sich die Symptome darunter deutlich bessern und erneuter Kuhmilcheiweiß Verzehr wieder kindliche Beschwerden provoziert, kann diese Kost für die Stillzeit beibehalten werden. Meist ist dann allerdings eine Kalziumsupplementierung erforderlich. Diät hält vom Stillen ab. Vom etwaigen Verzicht auf Kuhmilchprodukte abgesehen sind nach Prof. Koletzkos Meinung restriktive Ernährungsempfehlungen für stillende Mütter jedoch nicht wissenschaftlich begründbar. Sie können zu einem Nährstoffmangel führen, verkomplizieren unnötig das Leben während der Stillzeit und sind nicht selten Ursache dafür, dass Frauen frühzeitig abstillen. (Quelle: AFS Rundbrief 5 6/2001)
Mitglied inaktiv
Hallo Petra, sorry dass ich mich hier "einmische". Aber vielleicht willst du mal die Multilind-Salbe probieren. Wir hatten auch immer mit einem wunden Po zu kämpfen, aber mit der Salbe haben wir es in 1-2 Tagen im Griff. Danach gehts auch ohne Creme und wenn es wieder anfängt mach ich wieder drauf und alles "wird gut". Liebe Grüße Leonie
Mitglied inaktiv
Hallo Leonnie, wo gibts denn diese Salbe? Und Danke fürs einmischen, bin über jeden Tip dankbar. Liebe Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo Petra, sorry dass ich dir erst jetzt schreibe. Hab deinen Beitrag erst gerade gelesen. Die Salbe bekommst du in der Apotheke. Sie ist zwar nicht ganz billig aber das einzige was bei uns echt geholfen hat. Ich habe mittlerweile eine ganze Salbenhandlung daheim ;-) Die Salbe heißt Multilind Heilsalbe Nystat 50 g Paste Ich bestelle sie meist online bei einer Apotheke ... da kostet sie fast nur die Hälfte wie in unserer Apotheke. Aber wenn es schnell gehen soll würd ich mir sie direkt in der Apotheke kaufen. 50g kosten glaub vor Ort um die 14,- Euro. Vielleicht gibt es auch eine kleinere Größe zum ausprobieren. Ganz liebe Grüße Leonie P.S Kannst dich gern noch mal melden wenn du noch Fragen hast.
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Info. Dann werd ich mal einkaufen. Hab auch nicht immer Zeit zum Schreiben, je nachdem wie mich mein Kleiner beansprucht. LG Petra
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