Henrijetski
Liebes Still-Team, ich brauche euren Rat. Ich habe bis zum sechsten Monat voll gestillt und dann mit BLW angefangen. Mein Kind ist jetzt 1,5 Jahre alt und wird morgens nach dem wach werden noch einmal am Tag gestillt. Die Entscheidung fällt mir sehr schwer, jedoch möchte und muss ich aus verschiedenen Gründen abstillen. Die Abendstilleinheit habe ich vor ein paar Wochen einfach weggelassen und mein Kind hat sich nicht beschwert, wenn der Papa es ohne "Mumi" ins Bett gebracht wurde. Die Verknüpfung nach dem Schlaf "Aufwachen und gestillt werden" ist jedoch sehr stark. Ich wollte sie jetzt Stück für Stück immer kürzer an die Brust lassen, jedoch ist das immer mit viel Gebrüll verbunden, wenn ich sie abdocke. Das macht meine Entscheidung nicht leichter und es tut mir so leid, ihr etwas zu nehmen, was sie so liebt. Habt ihr evtl. Tips, wie es ein bisschen leichter wird? Und sollte es als Nährstoffersatz noch andere Milch (Premilch?) bekommen oder ist es alt genug komplett darauf zu verzichten? Ich danke euch vielmals! Henriette
Liebe Henriette, ab dem ersten Geburtstag kann ganz normale Vollmilch gegeben werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein (ungestilltes) Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Wenn Du abstillen möchtest, dann sprich mit deinem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeige ihm, dass Du es selbstverständlich noch genau so lieb hast wie schon immer. Du entziehst ihm die Brust aber nicht dich selbst und deine Liebe. Vielleicht versuchst Du es damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, Du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst Du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt Du die Zeit an der Brust immer mehr. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Probiere es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Henrijetski
Liebe Biggi, danke für deine schnelle und sehr hilfreiche Nachricht. Wir haben es heute morgen so gemacht und es lief ganz gut. Danke danke danke! Henriette