Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie soll mein Baby mal ein paar Stunden ohne Stillen auskommen?

Frage: Wie soll mein Baby mal ein paar Stunden ohne Stillen auskommen?

Kiane

Beitrag melden

Liebe Frau Welter, meine Tochter (mein 2. Kind) wird diese Woche 8 Monate alt, wird noch teilweise von mir gestillt und hat von Anfang an meist nur eine Brust getrunken. Dafür dann eben in kürzeren Abständen die andere Seite. Funktioniert alles gut, seit dem 5. Monat isst sie mal mehr mal weniger Brei - am liebsten herzhaft, so dass wir diesen mittags und abends füttern, GetreideObstbrei gibt es auch manchmal. Wir stillen zusätzlich nach Bedarf - hauptsächlich früh nachm Aufstehen, mittags vorm Mittagsschlaf und vorm Einschlafen abends (Einschlafstillen). Mein Problem ist jetzt folgendes: ab März werde ich einen Nachmittag in der Woche - und ab April den zweiten - ausbildungsbedingt nicht zuhause sein (5-6 Stunden). Und ich habe Angst, dass es ihr nicht gut gehen wird, obwohl ich weiß, dass mein Mann sich kümmern wird. Meine Tochter ist jetzt so sehr an mich gebunden, durch das Einschlafstillen auch, dass ich mir so große Sorgen mache, wie das werden soll. Ich hatte gar nicht vor, dass das so wird, hat sich alles ergeben... Sie hat noch nie aus irgendeiner Flasche getrunken - weder Avent, Medela Calm, MAM, Mimijumi etc. Alles, wo sie an "Plaste" saugen müsste, irritiert sie offenbar - sie kaut drauf rum, kriegt zwar ein paar Schluck raus, aber eher zufällig. Satt wird sie so nicht. Nuckel nimmt sie auch keinen. Wir haben auch probiert, ob es besser ist, wenn mein Mann die Flasche gibt - keine Chance (mit Muttermilch o. Pre) - immer mal wieder seit sie 8 Wochen alt ist. Jetzt haben wir das aufgegeben und dachten, gut, dann soll sie langsam ausm Becher trinken. Mag sie auch mehr, sind aber auch keine sattmachenden Portionen. Beim Brei herrscht grad etwas Streik - tagesformabhängig. Es sagen zwar alle, sie wird nicht verhungern, aber da ich (dbzg. blöderweise) eine psychotherapeutische Ausbildung absolviere, mache ich mir eben übermäßig Sorgen, dass sie irgendeinen "Schaden" erleiden wird, wenn ich nicht da bin. Unser großer Sohn (jetzt 4) konnte übrigens (aus versch. Gründen) nicht gestillt werden und ich habe 7 Monate voll abgepumpt. Er schlief abends allein gemütlich mit Nuckel in seinem Bett ein. Haben Sie noch eine Idee, wie ich mich beruhigen könnte, dass die Kleine - und Papa - schon klarkommen wird und nicht "verhungert"? Klingt vllt. bissl nach Panikmache, aber ich würde einfach gern mehr drauf vertrauen, dass meine Tochter robust ist und das packen wird...


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Kiane, Das WIRD sie :-). ich würde nicht abstillen, denn dein Kind weiß ganz genau, dass es nur bei DIR stillen kann. Es wird lernen, dass es an die Brust darf, wenn Du da bist und eben nicht, wenn der Papa das ins-Bett-bringen übernimmt. Dein Mann und dein Baby werden es schaffen! Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten Sie eben gekuschelt bis zum Umfallen ;-). Ich habe damals auch überlegt, ob ich abstillen sollte (ich musste ins Krankenhaus), aber so waren es einige wenige unruhige Nächte, die meinen Mann mehr gestresst haben, wie meinen Moritz ;-), der hatte nämlich eigentlich viel Spaß mit seinem Papa und war am Abend so platt, dass es gut geklappt hat. Sobald ich wieder daheim war, hat er sich auf mich gestürzt und er war glücklich, dass er wieder stillen durfte. Das Bechern wird mit der Zeit immer besser klappen und dein Kind wird tatsächlich lernen, dass es auch Milch aus der Tasse git oder evtl. mehr Beikost annehmen, bis die Brust endlich wieder da ist ;-). Du wirst sehen, es wird klappen! LLLiebe Grüße Biggi


Kiane

Beitrag melden

Hallo Biggi, danke für die aufmunternden Worte und die schnelle Antwort :-) Du machst mir Mut und Hoffnung! Abstillen möchte ich auch gar nicht. Sie kann gern wieder trinken sobald ich zuhause bin bzw. an den Tagen wo ich da bin. Auch mal meckern, weil Mama nicht da ist, finde ich ja okay... ich muss einfach vertrauen lernen, glaub ich, dass alles gut wird. Beim Einschlafstillen möchte ich eigentlich warten bis sie es von alleine aufgibt... mal sehen, ob ich die Zeichen dann erkenne. Ich hoffe, mit den Zähnen wird es nicht zu arg wehtun beim Stillen. Wir probieren nun schon manchmal, dass ich wenigstens mal zwei Stunden "weg" sein kann... brauch ich ja auch mal, hier "raus" zu kommen. Ich hoffe, dass ich abschalten kann, wenn ich nicht da bin und alles gut wird... Danke nochmal, Kiane


zweizwerge

Beitrag melden

Es wird bestimmt gehen :-). Die Situation und Alter war bei mir ähnlich, bloss erstmal drei Vormittage die Woche. (und nach und nach länger). Meine zwei sind gut klargekommen, und der Papa auch. Mach Dir nicht zuviel Sorgen!


Kiane

Beitrag melden

Danke für die aufmunternden Worte und dass Du Dir Zeit genommen hast, mir zu antworten :-)


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.