Mitglied inaktiv
Hallo, leider ist bei mir eine Nesselsucht aufgetreten,was ja nicht so schlimm wäre,da es ja Spritzen und Tabletten dafür gibt.Aber ich stille meinen Sohn (5 Mon.) noch voll und so konnte der Arzt nicht viel tun.Er gab mir Xusal Tropfen und die Dermatop Creme für den Notfall.Es liegen bei beiden aber nicht genügend Erkenntnisse während der Stillzeit vor.Nun meine Fragen:Sollte ich diese Medikamente wirklich nehmen? Und gibt es wirklich keine ähnlich wirkenden Tabletten/Spritzen als das Cortison?Denn so kann die Nesselsucht auch Wochen dauern und ich werde jetzt schon nach einem Tag fast verrückt! Ich hoffe,du hast eine helfende Antwort für mich. Nadine
? Liebe Nadine, das ist jetzt die vierte Anfrage zu Cetirizin in den letzen zwei Tagen, es scheint wohl irgend etwas "in der Luft zu hängen": Laut „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001, sind die Antiallergika der Wahl für die Stillzeit Dimetinden, Loratadin, Cetirizin, Meclozin und Tripolidin. In Thomas Hale „Medications and Mothers’ Milk“ 2004 steht, dass beim Einsatz von Cetirizin von keinen Nebenwirkungen beim gestillten Kind berichtet wurde. Auch zum Kortison zitiere ich dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: "Nebennierenhormone Erfahrungen. Praktische Bedeutung für die Stillzeit haben vor allem die Kortikosteroide. Therapeutisch verwendet werden die nichtfluorierten Kortikoide Prednison (z.B. Decortin), Prednisolon (z.B. Solu Decortin), .... und die fluorierten Substanzen Betamethason (z.B. Celestamine), Dexamethason (z.B. Fortecortin) ,,, Die Milch Plasma Quotienten von Prednison und Prednisolon bewegen sich zwischen 0,05 und 0,25. Eine Stunde nach parenteraler Verabreichung einer Einzeldosis von 110 mg Prednisolon wurden 760 µg/l Milch gemessen. Vier Stunden später waren es 260 µg/l und etwa neun Stunden nach Applikation noch 60 µg/l. Nach intravenöser Injektion von 1 g Prednisolon wurden der 9fach höheren Dosis entsprechend 9fach höhere Werte in der Milch gemessen, 24 Stunden nach der Applikation war die Substanz nicht mehr nachweisbar (eigene Beobachtungen, 1996). Andere Autoren haben unter niedrigeren Tagesdosen (10 80 mg) proportional entsprechende oder sogar darunter liegende Transfermengen für den Säugling ermittelt (Übersicht bei Bennett, 1988; Greenberger et al., 1993). Zusammenfassend ist mit einem Anteil von durchschnittlich 1 bis 2 % der mütterlichen gewichstbezogenen Dosis für den Säugling zu rechnen. Im Fall der oben beschriebenen 1 g Dosis hat der Säugling mit er ersten Mahlzeit eine stunde nach Injektion 0,2 mg/kg seines Körpergewichtes erhalten, seine Tagesdosis ist mit etwa 0,32 mg/kg anzustzen. Für den Säugling ist kein Risiko durch eine üblicherweise kurzdauernde Hochdosisbehandlung zu erwarten, selbst dann nicht, wenn gleich nach der Injektion gestillt würde. Auch unter länger dauernder Behandlung mit 80 mg/tag wird mit der Muttermilch nur eine geringe Prednisolonmenge übertragen, die nicht einmal 10 % der kindlichen Kortisolproduktion entspricht. Empfehlung. Prednisolon, Prednison und Methylprednisolon sind Kortikoide der Wahl für eine systemische Behandlung in der Stillzeit. Sie können in einer Dosierung von bis 80 mg/Tag als unproblematisch angesehen werden. Auch hohe Dosen bis 1 g, einmalig oder wenige Tage nacheinander verabreicht, z.B. beim Asthmaanfall, erfordern kein Abstillen. Bei wiederholter Gabe hoher Dosen ist lediglich der Stillrhythmus so einzurichten, dass möglichst drei bis vier Stunden nach der Applikation eingehalten werden. Wirkungsgleiche Mangen der anderen Kortikoide sind wahrscheinlich auch verträglich." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hi Ich hatte in der Stillzeit meiner ersten Tochter auch eine fiese Nesselsucht. Richtig schlimm mit beginnender Atemnot. Erst war ich in der Hautklinik, da war so ein "netter" Arzt, der meinte ich solle sofort abstillen.. na toll. Bin dann am nächsten Tag zu meiner Hautärztin und die war ganz cool (und ehrlich, das hat schon geholfen :-)) und die gab mir Fenistil-24h-retard-Tabletten und mit denen ging das super weg. Die habe ich 2 Wochen genommen und dann "ausgeschlichen". Habe auch ein Atemnot-Spray bekommen, falls der Hals zuschwillt, aber das habe ich nie gebraucht und letztes Jahr (5 Jahre später) dann endlich weggeworfen. Übrigens war bei mir die Nesselsucht echt psychisch bedingt. Ich hatte super Stress mit meiner Figur, fand mich potthässlich und hatte da echt Stress mit. Mir hat dann mein Mann mal nen Anschiss erteilt, daß er mich immer lieben würde und es ihm total egal ist, wenn ich da Kilos zuviel drauf habe und ich den Mist lassen soll, mir da Gedanken zu machen und das hat am allermeisten geholfen. Ich hatte viel zu hohe Ansprüche an mich, als perfekte Mutter und Hausfrau und Ehefrau und überhaupt, das mußte ich dann lernen, daß das nicht geht. Also ich erzähle das nur, weil Du vielleicht gar keine wochenlange Nesselsucht haben mußt, wenn das bei Dir vielleicht auch irgendwie stressbedingt ist. Ich drücke die Daumen, daß Dich bald nicht mehr alles "kratzt" :-) Liebe Grüße, Vio
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