MissSvea
Hallo liebe Biggi, Als Mama macht man sich ja schnell Sorgen, deshalb frag ich einfach mal ob das nach deiner Erfahrung in dem Alter öfter vorkommt? meine Tochter ist jetzt bald 20 Monate alt. Zur Zeit ist sie super anhänglich und ich musste meine Trage wieder auspacken, weil sie teilweise nur an mich dran gekuschelt getragen werden möchte. Selbst wenn mein Mann da ist, klebt sie an mir. Wenn sie was spannendes spielt, flitzt sie aber rum und ist fit und agil. Außerdem kommt sie immer mal wieder und will gestillt werden. Ich merke dass das oft ein Bedürfnis nach Nähe ist oder wenn sie was neues kennen lernt. Wir sind aktuell auf Reisen und erleben vieles und außerdem lernt sie immer mehr Wörter. Wie gesagt, sonst wirkt sie recht fit und lebensfroh, aber sucht extrem oft die Nähe und die Brust. So langsam würd ich zumindest tagsüber auf das Stillen verzichten... Was sagt deine Erfahrung? Ist das für ein Kind in dem Alter normal? Muss man sich da Sorgen machen? Liebe Grüße
Biggi Welter
Liebe MissSvea, du solltest dich freuen und deine Tochter einfach genießen, denn die enge Bindung zeigt das Vertrauen, die dein Kind in dich hat. Deine kleine Maus erlebt gerade so viel Neues und das schafft sie deshalb so spielend, weil DU ihr Hafen bist und sie dort immer wieder Kraft tanken kann. Für viele von uns ist es sehr ungewohnt zu sehen, wie begeistert und mit wie viel Freude ein Kleinkind stillt und wie sehr es die Nähe braucht. Deine Tochter verhält sich gar nicht so "brustversessen" wie du glaubst, viele langzeitgestillte Kinder zeigen sehr deutlich wie viel ihnen das Stillen bedeutet. Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Das Stillen bietet in dem Alter der ersten Ablösung wichtige emotionale Hilfe, denn dein Kind kann immer wieder den "Heimathafen" ansteuern, wenn etwas beängstigend ist. Wie gesagt, auch diese Phase wird wieder vorbei gehen und deine Tochter wird auch von ganz alleine wieder weniger an der Brust trinken und sich auch immer mehr lösen und die Welt entdecken. Wenn es für DICH so okay ist, dann lass Dich nicht beirren oder verunsichern!. Herzlichen Gruß Biggi
AnniLi42
Ich hoffe, es ist okay, wenn ich dir auch antworte. Als unser Sohn 19/20 Monate alt war, waren wir ebenfalls unterwegs und haben eine Reise mit Ortswechseln alle 3-5 Tage mit ihm gemacht, waren natürlich generell viel auf Achse. In dieser Zeit hat er das Stillen auch wieder deutlich mehr gebraucht. Ich glaube, die für ihn komische Situation mit ungewohnte Umgebungen etc. hat er durch die verstärkte Rückversicherung bzw. die Nähe beim Stillen kompensiert und ich bin fast überzeugt, dass er vor allem dadurch die Reise viel besser mitgemacht hat, als wir im Vorfeld befürchtet hatten :-) nach 1-2 Wochen zurück in der Heimat hat sich dann alles wieder normalisiert. Mit ziemlich genau 2 Jahren hat er sich kürzlich übrigens selbst abgestillt, ohne jegliches Drama, einfach von heute auf morgen. Also einfach das Verhalten auf der Reise nicht überbewerten, das wird schon :-)
MissSvea
Vielen Dank auch für deine Rückmeldung! Eure beiden Antworten geben mir Sicherheit ☺️ Ich bin ja das erste Mal Mama und vieles kann ich einfach noch nicht so einschätzen. Spontan hätte ich auch gesagt dass Sie durch die neuen Eindrücke einfach viel Rückversicherung braucht. Und auch mehr Ruhe. Heute zum Beispiel wollte sie schon um 18:00 abends von sich aus ins Bett. Das bin ich gar nicht so gewöhnt...War das auch so bei euch? Aber die kleinen müssen wahrscheinlich einfach alles viel intensiver verarbeiten.
MissSvea
Vielen Dank liebe Biggi für deine liebe Antwort und dass du dir so viel Mühe gibst☺️ Die Antwort hat mir sehr geholfen. ♥️
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