Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen nach Operationen - meine Geschichte...

Frage: Stillen nach Operationen - meine Geschichte...

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Frau Welter, ich habe hier im Forum schon mehrfach sehr gute Auskunft und Hilfe bekommen und möchte nun einfach mal diese Plattform nutzen, um meine bisherige Stillgeschichte zu erzählen, vielleicht hilft sie ja auch anderen weiter. Schon während meiner ersten Schwangerschaft quälten mich starke Gallenkoliken, so dass bald fest stand, die Galle muss nach der Geburt raus. Vor der OP musste ich zu einer ERCP und habe vorher genügend Milch abgepumpt und eingefroren. Unser Sohn war damals gerade 9 Wochen alt. Mein Mann gab ihm dann die aufgetaute Milch mit dem Becher, bzw. auch aus der Flasche. Dann kam die eigentliche OP. Ich hatte das Glück, dass die Vorbereitungen ambulant gemacht wurden und ich erst am OP Tag 7.00 Uhr in der Klinik sein mußte. Die Milch war abgepumpt und ich habe immer noch kleine Zettel dazu getan, so nach dem Motto: "lass es Dir schmecken kleiner Schatz" ich habe dann nach dem eingriff die Milch 2-3- mal verworfen und abends wieder gestillt und ab dann auch die in der Klinik abgepumpte Milch mit nach Hause gegeben. Leider wurde bei der ERCP ein kleines Gewächs festgestellt, so dass ich nach einiger Zeit wieder in die Klinik mußte, zum Glück nur ambulant, um es zu entfernen. Also, wieder abpumpen etc. . Nun, nach der Geburt unseres zweiten Sohnes im April ging ich am 13.7. abends wegen undefinierbarer Schmerzen im Bauch in die Notfallambulanz und...mir wurde, schneller getan als gedacht, 2 Stunden später der Blinddarm entfernt. Verrückt, dachte ich, nach der ersten Geburt die Galle, jetzt ist Valentin 14 Wochen, nun noch der Blinddarm. Nur leider hatte ich ja nun keine abgepumpte Milch und mein Mann bekam von der Säuglingsstation Folgemilch mit, damit er erstmal die Nacht übersteht und vorallem natürlich unser kleiner Schatz. Ich habe dann nach der OP wieder abgepumpt und verworfen, Valentin aber dann am Abend wieder gestillt (ich bin in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag operiert). Dann habe ich die Milch auch wieder mitgegeben. Ich bin dann auf Drängen hin (da die Milch trotzdem mein Mann den Kleinen in die Klinik brachte zum Stillen und ich abgepumpt habe rasant weniger wurde) am Samstag früh nach Hause gegangen und habe uns so wieder das Stillen erhalten können, worauf ich auch stolz bin. Unseren ersten Sohn Julian habe ich dann noch bis zu seinem ersten Geburtstag gestillt und so vernarrt wie Valentin in die Brust ist, sieht es wohl auch diesmal ähnlich aus. Also soweit von mir ein MUTmachposting für alle, die um eine OP nicht herum kommen. Und danke für´s Lesen, es lag mir auf dem Herzen. Großer Dank geht natürlich an meinen Mann, der sich von der Arbeit frei genommen hat, um unsere Kinder von jetzt auf gleich zu betreuen. Ich hätte mir nicht vorstellen können, den Kleinen auf der Säuglingsstation abzugeben. Und sehr hilfreich vor der ersten OP war auch die Unterstützung meiner Stillberaterin Elisabeth Kurth und natürlich dieses Forum. In diesem Sinne vielen Dank, alles Gute und liebe Grüße. Grit mit Julian und Valentin.


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Grit, danke für diesen ausführlichen Bericht, der sicher vielen anderen Müttern Mut machen wird. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine gute Zeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo ! da hänge ich mich doch gleich mal dran ... also ich hatte nach der geburt unseres zweiten kindes, das spontan ambulant geboren wurde, 10 tage später eine endomyometritis mit peritonitis - vereiterte gebärmutter mit bauchfellentzündung - das, woran man noch anfang des jahrhunderts als sog. "kindsbettfieber" starb. es folgte eine heftige o.p., zum glück konnte die gebärmutter erhalten bleiben, dazu eine heftige intensivmedizinische behandlung mit mehreren antibiotika über 2 wochen im kh. ich hatte die ersten 10 tage zuhause gestillt, dann abrupt nicht mehr. david hat während der ganzen 2 wochen kh aufenthalt zuhause von meinem mann h.a.beba fläschchen bekommen, er war nicht bei mir, mir gings viel zu schlecht. ich hab dann nach 3 tagen nach der o.p. angefangen abzupumpen, anfangs kam gar nichts mehr, dann immer so 30 bis 50 ml. alle 3 stunden ausser nachts, da hab ich geschlafen. wegen der medis musste ich die wenige milch eber eh verwerfen. und dann nach 2 wochen zuhause hab ich ihn einfach wieder angelegt. meine brüste waren total leer, aber nach wenigen malen kams wieder zu einem milcheinschuss und ich hab dann problemlos weitere 6 monaten voll stillen können. er hat die brust sofort wieder angenommen ! vielleicht macht das auch mut ... ich fand es eine beeindruckende erfahrung ! cosma


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