Awend
Hallo, seit 5 Nächten versteh ich meine Kleine (18 Wochen) nicht mehr und bin frustriert, dass ich nicht weiß was mit ihr plötzlich los ist. Unser Rhythmus war immer ca. so, dass sie um 19Uhr müde geworden ist und dann auch wieder Hunger hatte. Vorab, sie schläft im Elternbett und ich stille sie, bis sie einschläft. Nun ist es aber so, dass sie einschläft, 30min schläft und dann plötzlich hellwach ist. Dann hat sie die letzten Tage geschrien, hat Anzeichen gemacht, als möchte sie saugen, aber hat die Brust nicht angenommen, sich weggedreht und nicht getrunken. Die Tage hat sie etwas geschrien und ich hab sie nach 15 - 20min wieder angelegt und es ging. Gestern war es jetzt so schlimm, dass sich dieses Problem von 19 bis 22Uhr hingezogen hat. Immer wieder hab ich versucht sie zu stillen, dann hat sie auch etwas getrunken, aber wurde dann wieder frustriert. Zum Schluss war sie so müde, dass sie in Sekunden auf dem Arm eingeschlafen ist, aber sobald man sie abgelegt hat, wieder anfing. Aber auch immer wieder dieses suchen nach der Brust. Sei es bei mir oder meinem Partner. Gestern hat sie allerdings ihren kleinen Schlaf am späten Nachmittag nicht bekommen, weiß nicht, ob es dadurch verstärkt wurde. Sorry, für den langen Text.
Liebe Awend, wenn dein Baby weiterhin so streikt, solltest Du zunächst sicherheitshalber auch abklären lassen, ob es vielleicht Schmerzen beim Trinken hat. Viele Babys verweigern bei Ohrenschmerzen die Brust. Hast du mal geschaut, ob es eine Stillberaterin in deiner Nähe gibt?? Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis sich die Situation wieder entspannt, helfen hoffentlich erst einmal diese Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi
Awend
Sie verweigert nicht von Anfang an. Sie trinkt ordentlich. Ich hab nur das Gefühl, dass sie dadurch nicht in den Schlaf findet und sie das dann frustriert. Manchmal dreht sie sich weg, wieder hin, wieder weg. Starrt an die Decke und brabbelt erst fröhlich vor sich hin und dann fängt sie an zu meckern. Mach ich dann irgendwas falsch beim stillen, wenn es ihr als Beruhigung nicht reicht? (Schmerzen denke ich nicht, weil sonst keine Auffälligkeiten über Nacht/Tag da sind.) Kann es sein, wenn man merkt, dass sie müde ist und sich die Augen reibt/rote Augen hat oder gähnt und man es z.b. 1/2 bis 1 Std hinauszögert, es dann zum schlechten Schlafverhalten führt?