Loisel
Liebe Frau Welter, ich bin unsicher, ob meine Frage hier oder im Babyschlafforum richtig angesiedelt ist. Ich habe mir scheinbar selbst ein Bein gestellt. Mein Sohn (14 Monate) war immer ein guter Schläfer, hat sie Beginn an viele Stunden durchgeschlafen und bei kurzen Wachphasen konnte er sich durch Körperkontakt sehr schnell selbst beruhigen. Stillen musste ich nachts nie viel, wir haben aktuell noch ein Familienbett, bzw. schläft er die ersten Stunden im eigenen Bett und später dann bei meinem Mann und mir. Bis vor kurzem wurde er gestillt und anschließend in den Schlaf getragen und gesungen. Da ich im 5. Monat schwanger bin, wollte ich das Tragen vermeiden und ihn im Liegen zum Schlafen bringen, wozu ich ihn gestillt habe. Das Resultat ist nun, dass er nachts ohne die Brust nicht mehr einschläft und teils wirklich dauerhaft an meiner Brust hängt. Ich hatte mir das alles so schön ausgemalt mit Tandemstillen (da er bis vor kurzem nur noch 1x morgens,abends u. 1x nachts gestillt wurde). Nun kann ich mir dies aber gar nicht mehr vorstellen und würde ihn am liebsten nachts abstillen, da ich Angst habe, dass das Baby zu wenig bekommt, allerdings tut es mir für ihn auch so leid. Die Nächte sind aktuell sehr anstrengend. Er hat während zahnungsphasen immer mal schlechter geschlafen und mehr gestillt, nun kriegt er vier der großen Milchmahlzähne gleichzeitig. Meinen Sie dass das häufige Stillen mit dem Zahnen zusammenhängt oder eher eine neue Schlafassoziation ist? Haben Sie evtl. einen Tipp, ich bin gerade wirklich ein wenig verzweifelt und ärgere mich über mich selbst. Tagsüber ist er ein guter Esser und isst drei recht große Portionen. Liebe Grüße
Liebe Loisel, es kann gut sein, dass das dein Kind in der Zahnungsphase mehr an die Brust möchte, da so das Zahnfleisch massiert wird. Mach dir aber bitte keine Vorwürfe, denn du hast deinem Baby nichts angewöhnt und du bist auch nicht schuld an seinem Verhalten. Dein Baby kann in diesem Alter gewisse Regeln akzeptieren und wird lernen, dass er nicht dauernd an die Brust kann. Du kannst ganz langsam anfangen und sagen, dass du nachts nur noch zweimal oder so stillst oder eben bis der Wecker klingelt oder es hell draußen wird oder der Papa aufsteht (probiere aus, was am besten klappen könnte), so kann dein Kind sich orientieren. Klar gibt es ein paar harte Nächte, aber das macht nichts. Wir können unseren Kindern nicht alle Wünsche erfüllen und dein Kind KANN lernen, dass du eine Pause und deinen Schlaf brauchst. Kennst du Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte“? Ich möchte dir das Buch wärmstens empfehlen. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Herzlichen Gruß Biggi
Loisel
Liebe Frau Welter, vielen lieben Dank für Ihre Tipps. Wir sind nun zumindest schonmal so weit, dass wir zum einschlafen nicht mehr im Bett stillen, sondern kurz vorher auf dem Sofa und der im Bett dann im Liegen mit Gesang einschläft. Nun möchte ich ab dem Wochenende mit dem nächtlichen abstillen beginnen. Meine Wunschvorstellung wäre es, ihn noch morgens und abends je einmal zu stillen. Ist das unrealistisch und zu verwirrend? Sollte lieber gänzlich abgestillt werden? Ich will ihm das stillen eigentlich nicht ganz entreißen, brauche aber definitiv nachts die Stillpausen, wenn sein Bruder in drei Monaten kommt. Zudem noch eine letzte Frage: Er isst täglich 150g Joghurt und hin und wieder ein bisschen Almette oder Gouda. Braucht er dann überhaupt noch als Ersatz eine Pre- oder Kindermilch? (15 Monate alt). Ich wollte bisher keine Flasche geben,da die Pulver bei Ökotest alle so schlecht abschnitten, wobei ich von Kuhmilchprodukten eigentlich auch wenig begeistert bin... Ganz liebe Grüße
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