Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Pumppausen

Frage: Pumppausen

annaarthur

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Liebe Biggi, ich hatte dir neulich geschrieben, dass ich immer wiederkehrende eintägige fiebrige Brustentzündungen bekomme. (ich pumpe nur). Meist habe ich danach kaum noch Milch und pumpe dann alle 2-3 Std. bis es nach ein paar Tagen wieder ausreichend ist.. Wenn die Milchmenge wieder erhöht ist, pumpe ich manchmal auch nur alle 4 std. ab und 2x die Woche wegen Draußen-Aktivitäten auch alle 5. Kann dies der Grund sein, dass ich ca. alle 2-3 Wochen eine Entzündung habe? Das würde ja bedeuten, dass ich niemals den 3 Std-Rhythmus erhöhen kann? Jetzt, wo mein 12 Wochen altes Baby nachts 6-7 Std. am Stück schläft, fände auch ich eine längere Pause wunderbar... :-) Danke und ein großes Lob, dass du uns hier alle in unseren Fragen so toll unterstützt. anna


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe anna, danke für das liebe Lob. Es kann tatsächlich sein, dass die Pausen im Moment etwas zu lange sind und Du sehr schnell mit einem Milchstau reagierst. Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. Vielleicht solltest Du nicht plötzlich von drei auf fünf Stunden erhöhen, sondern die Pumpzeiten langsam ausdehnen, anfangs viertelstundenweise. Wichtig ist auch, dass Du gleich pumpst oder ausstreichst, wenn Du spürst, dass die Brust spannt oder schmerzt, egal, wie lange die letzte Pumpzeit her ist. Ich hoffe, es klappt so, hast Du das Lecithin probiert? LLLiebe Grüße, Biggi


annaarthur

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liebe biggi, ja, dass lecithin hat -soo glaub ich doch-gut angeschlagen. das doofe mit dem pumpen is ja immer, dass ich den hythmus v 3 std. nicht einhalten kann, wenn der kleine dann gerade brüllt... er ist einer von den kindern, die dann blau anlaufen und das atmen vergessen,... und wenn er dann ruhig ist und ich ihn neben mir ablege, alles vorbereite..dann geht -zack- die sirene erneut los... sag mal, wer hat dieses forum eigentl initiiert..?? eine super idee mit dem expertenforum, gibt vielen frauen in dieser umbruchphase bestimmt gut sicherheit. nur manchmal befürchte ich, dass wir frauen bei dem versuch, alles richtig zu machen, verlernen, dem bauchgefühl zu trauen.. das zeigt sich ja auch immer wieder darin, dass soviele auf den spielplätzen, gruppen etc. dieses bedürfnis verspüren, die entwicklungsschritte ihres kindes mit denen anderer abzugleichen.. und das jede frau zu beweisen versucht, dass sie alles perfekt macht. es wird sich angelesen und exakt nach theorie versucht umzusetzen, wie man eine sichere bindung aufbaut- dabei hat unser mutterinstinkt uns das doch alles bereits mit auf den weg gegeben. ich war vor einem jahr in verschiendenen ländern afrikas unterwegs.. die frauen dort würden uns alle auslachen :-) :-)


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe anna, da gebe ich dir so recht, liebe anna :-). Ein sehr großer Teil meiner Arbeit besteht darin, Frauen zu ermutigen ihren eigenen Weg zu finden und sie darin zu bestätigen auf ihr Gefühl und ihren Instinkt zu hören, statt auf dogmatische Buchweisheiten. Ich hoffe, dass mir das gelingt, denn ich selbst bin auch jemand, der leicht zu verunsichern ist ;-). Weißt Du übrigens, dass viele der immer wieder verbreiteten „Erziehungsvorstellungen“ und auch viele der so absolut stillfeindlichen Ratschläge auf den Neuseeländer Dr. Truby King zurückgehen. Kings System der „wissenschaftlichen Kinderernährung“ basiert auf den Grundlagen einer Methode, die er für Kälber entwickelt hat. Auch viele der „Rituale“ der Brustwarzenbehandlung, die Frauen dazu gebracht haben (immer noch dazu bringen) die seltsame und nicht selten schmerzhaften Dinge zur Vorbereitung der Brust anzustellen gehen auf King zurück. Er hat den gesamten Bereich der Säuglingsernährung und des Zusammenleben von Eltern und Kindern mediziniert und reglementiert und so das Vertrauen der Frauen ins Stillen zerstört und bewirkt, dass sich liebevolle Mütter unzulänglich und schuldig fühlten. Seine Lehre wirkt noch heute (rund 80 Jahre später) nach. Bezeichnend finde ich, dass King selbst keine eigenen Kinder hatte. Ach ja, Vergleiche zwischen Kindern hinken immer und machen meist den Müttern unnötige Kopfschmerzen. LLLiebe Grüße Biggi


annaarthur

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nein, den kenne ich nicht..aber sehr interessant, werd ich gleich mal googln hahaha :-) bis bald..wenn ich mal wieder verunsichert bin ;)


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