Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchdrüsengewebe

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milchdrüsengewebe

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Hallo, ich nun schon etwas über ein Jahr und es sieht nicht so aus,als würde sich meine Tochter bald abstillen.Denn es ist für sie nicht nur trinken sondern schon auch ein Nuckelersatz und natürlich kuscheln.Ich habe damit auch kein Problem,im Gegenteil.Aber vor ca.5 Wochen habe ich unter der linken Achsel mehrere kleine Knötchen entdeckt.Mein Gynäkologe meinte nach einem kurzen Ultraschall,es wäre Milchdrüsengewebe,aber genaueres könnte er erst 6 Wochen nach Abstillen sagen und ich sollte dies doch tun.Ich möchte das aber nicht.Mache mir aber natürlich schon Sorgen,schließlich braucht mich meine Tochter nicht nur jetzt zum Stillen,sondern auch noch später. Ist es möglich das dies Milchdrüsengewebe ist und müßte es dann nicht,wenn die linke Brust leergetrunken ist,weg sein?Oder ist es normal,das es immer gleich groß ist?Es tut auch nicht sehr weh,nur ein kleines bishcen,wenn man sehr dran rumdrückt. Ich wäre über einen Rat sehr dankbar! Susanne


Biggi Welter

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Liebe Susanne, ebenso wie es zusätzliche überzählige Brustwarzen gibt, kommt es auch versprengtes Brustdrüsengewebe, vor allem in den Achselhöhlen, vor. Dieses Gewebe kann sich wie ein harter Knoten, ähnlich einer Zyste anfühlen und während der Menstruation ebenso wie die Brüste schmerzen Es kann vorkommen, dass sich bei einer Frau während der Schwangerschaft oder auch während der Stillzeit einen bösartigen Knoten bildet, aber es ist sehr selten. Wichtig ist es ja deshalb, dass die Frau regelmäßig selbst die Brust abtastet und auch regelmäßig (eben auch während der Schwangerschaft und Stillzeit) zur Krebsvorsorge geht. Sie können das trotzdem abklären lassen und müssen deshalb sicherlich nicht abstillen! Wenn eine Frau in der Stillzeit einen Knoten oder eine Verhärtung ertastet und diese Verhärtung nicht durch eine Behandlung wie bei einem Milchstau innerhalb weniger Tage vergeht, dann sollte selbstverständlich eine Ärztin/Arzt die Brust anschauen. Bei Bedarf sind dann sowohl ein Ultraschall als auch eine Mammographie möglich, ohne dass das Stillen unterbrochen werden muss. Frau sollte sich dann lediglich eine Ärztin/Arzt suchen, die über Erfahrung mit einer laktierenden Brust verfügt. Sollte es nach Ultraschall und Mammographie immer noch Zweifel geben, dann kann auch eine Gewebeentnahme in der Stillzeit durchgeführt werden. Aber wie gesagt: zum einen sind Tumore in der Brust während der Stillzeit sehr selten und zum anderen tun Sie ja bereits durch das Stillen etwas, um Ihr persönliches Brustkrebsrisiko zu senken. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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