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Kind schläft nicht mehr durch

Frage: Kind schläft nicht mehr durch

Lisa30

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Hallo zusammen mein Sohn ist jetzt 13 monate alt. Mit 7monaten hatte er so zwei Wochen lang durchgeschlafen ( von 19.30 - 7uhr) dann wurde es wieder schlechter und ich musste wieder 2-3 mal nachts zu ihm. Dann fing er mit 11 Monaten wieder an durchzuschlafen bis er 1 wurde. Ich dachgd er wäre jetzt aus dem gröbsten raus und hätte den dreh raus aber Jetzt ist es schon wieder schlechter geworden sodass ich auch wieder öfter zu ihm gehen muss um ihn eine Flasche zu geben oder ihn zu schaukeln. Er weint öfter auch als hätte er einen Alptraum da blutet jedes mal mein Herz wenn ich das höre. Mein Sohn hat von Anfang an in seinem Bett geschlafen am Anfang bei mir im schlafzimmer mit 3 Monaten dann in seinem Zimmer. Ich weiß nicht woran es liegt die Zähne machen ihm keine Probleme er ist satt und hat eine trockene Windel. Ich bin manchmal total übermüdet und fertig und weiß mir einfach nicht zu helfen der kleine tut mir dann auch einfach leid. Wenn er mal bei seiner Oma schläft schläft er meistens durch er schläft dort mit ihr zusammen im Bett. Ich frage mich manchmal ob es an der nähe liegt das er nicht richtig schläft aber wenn ich mal versuche ihn zu mir ins Bett zu nehmen möchte er überhaupt nicht schlafen und dreht sich nur von Seite zu Seite bis ich ihn wieder in sein Bett lege...hat jemand einen Tipp was ich machen könnte um sein Schlafverhalten wieder zu verbessern oder hat jemand Erfahrung damit? Mir geht es nicht darum das ich nachts aufstehen muss ich würde alles für meinen Sohn tun auch wenn ich 100 mal aufstehen müsste das ich tagsüber wie ein Zombie rumlaufe ist halb so schlimm aber ich möchte ihm irgendwie helfen das er wieder besser schläft und sich wohl fühlt aber ich weiß einfach nicht wie


Biggi Welter

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Liebe Lisa30, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit sechs Monaten deutlich länger und anhaltender als mit zehn oder zwölf Monaten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten, sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. • Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi


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