Mitglied inaktiv
hallo meine kleine bekommt abgepumpte muttermilch in der flasche weil ich sie nicht mehr stillen soll( sie hat einen schweren herzfehler und das wäre zu anstrengend)... wichtig ist jetzt das sie gut zunimmt,was sich garnicht so leicht machen lässt das sie durch den herzfehler und die anstrengung bei allem mehr energie & kalorien verbraucht als andere kinder. meine hebamme sagt wir müssen evtl zufüttern wenn das nicht besser wird. was kann man da geben? im krankenhaus hat sie fm 85 bekommen (kalorienanreicherung) aber das hat sie nicht gut vertragen sondern hat bauchweh und blähungen bekommen, gibt es noch was anderes um kalorien zuzufüttern ausser fm 85?? haben sie sonst noch tips wie sie zunimmt? eigentlich wollte ich nämlich nichts füttern ausser muttermilch... sie ist jetzt 5 wochen alt und 3640 g schwer (hat in den letzten 4 tagen nur 20 g zugenommen) und sie trinkt ca 500 ml muttermilch am tag... danke im vorraus!!
? Liebe Fenja, Untersuchungen haben eindeutig ergeben, dass das Stillen NICHT anstrengender ist, als das Trinken aus der Flasche. Doch leider hat sich diese Erkenntnis nicht unbedingt überall herumgesprochen. Gut dargestellt ist dies zum Beispiel in Howard, CR, de Blieck, EA, ten Hoopen, CB et al. Physiologic stability of newborns during cup- and bottle-feeding. Pediatrics 1999;104:1204-1207. Sie sehen, dass dies eine Studie aus dem Jahr 1999 ist, also nicht von letztem Monat und sie ist in einer angesehenen Fachzeitschrift erschienen, so dass sie durchaus eine ernstzunehmende Argumentationshilfe für das direkte Stillen an der Brust ist. In dieser Studie steht unter anderem, dass es „keinen signifikanten Unterschied bei der Herzfrequenz, der Atemfrequenz und der Sauerstoffsättigung zwischen der Gruppe der flaschengefütterten und der Gruppe der bechergefütterten Säuglinge gab. Die gestillten Säuglinge hatten allerdings bessere Herzfrequenzen, bessere Atemfrequenzen und bessere Sättigungsraten. Abgesehen von den physiologischen Daten zeigte diese Studie auch, dass Neugeborene, die mit dem Becher gefüttert wurden, die gleiche Menge in der gleichen Zeit tranken, wie die Säuglinge, die mit der Flasche gefüttert wurden. Die gestillten Säuglinge brauchten mehr Zeit für ihre Mahlzeit." Der letzte Punkt ist bedeutsam für die Praxis: Da es länger dauert, wenn ein Baby gestillt wird, bevorzugen manche Menschen (auch vom Pflegepersonal), die „schnellere Lösung". Wenn das Kind tatsächlich zugefüttert werden muss oder eine Anreicherung der Muttermilch notwendig wird, dann kann diese Zufütterung an der Brust mit Hilfe eines Brusternährungssets erfolgen. Auf diese Weise kommt das Kind weiterhin in den Genuss aller Vorteile des direkten Stillens, die Nahrungsaufnahme kann für das Kind noch weniger energiezehrend gestaltet werden und Ihre Brust wird weiterhin zur Milchbildung angeregt. Wie die Muttermilch eventuell angereichert wird oder ob zum Beispiel statt eines Human Milk Fortiefiers wie dem FM85 Muttermilchfett zugefüttert wird (dazu pumpen Sie ab, lassen die Milch aufrahmen und schöpfen nur das Milchfett zum Füttern ab), muss individuell entschieden werden. Sie sehen, es gibt verschiedene Möglichkeiten und deshalb ist es das Sinnvollste, Sie wenden sich schnellstmöglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe, die Sie individuell berät. Optimal ist dann eine Zusammenarbeit von Mutter, Stillberaterin und Ärzten. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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