Lalalauri
Guten Tag Frau Welter, Unser Sohn (5 Monate nächste Woche) wird noch voll gestillt und lässt sich beim Stillen tagsüber leicht ablenken, sodass ich im abgedunkelten Zimmer meist stille . Vorher hat er an einer Brusr 10min getrunken und ggfs dann noch an der anderen und wollte dann in 2-3h wieder gestillt werden. Nun ist es so, dass er mal so 3-6 min an einer Brust, dann ist er fertig, überstreckt sich auf meinen Beinen und will hochgenommen werden oder macht sich steif. Ich biete ihm immer nochmal die andere Seite an, aber meist möchte er nicht. Jedoch schreit er dann ca 30min -1h später und trinkt wieder nur so kurz/ wenig. Nachts ist es im Moment alle 1,5-2h und da trinkt er richtig viel und auch länger als tagsüber. Er ist dann nachts auch immer sehr gierig. Zum einen denke ich, dass er tagsüber nicht genug zu sich nimmt und es nachts dann aufholen will. Zum anderen aber denke ich auch, dass diese oft nächtliche Stillen eine Gewohnheit geworden ist, weil er beim Stillen dann irgendwann einschläft, die Brustwarze "ausspuckt" und sich oft in meinem Arm vergräbt. Heute hat er häufiger nach der Brust verlangt 1929, 2114,2237,0003. Ich habe immer versucht mit auf den Arm nehmen und Schnulli zu "überbrücken" , allerdings hat er dann so arg geschrien , dass ich ihn nicht beruhigen konnte. Wie kann ich die nächtlichen Fütterung auf den Tag legen? Bzw ihn vllt dazu animieren tagsüber mehr zu sich zu nehmen? Mein Mann hatte letzte Woche eine Nachtschicht übernommen und hat ihn mit Muttermilch aus der Flasche dann gefüttert - diese kam bis 0600h morgens "nur" 2x zum Einsatz ( kurzes Stillen an Brust gegen 21h). Hat er da vllt mehr getrunken und hat daher besser geschlafen? Im Moment bin ich ratlos und für Tipps sehr dankbar. Vielen Dank im Voraus
Liebe Lalalauri, es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Es gibt einige Kolleginnen, die von einer „Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Es kann gut sein, dass dein Baby mehr getrunken hat, allerdings würde ich die Flasche nicht zu oft geben, da es sonst passieren kann, dass dein Baby die Brust irgendwann ablehnt. Am besten wendest du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, wie dein Kleines vielleicht doch tagsüber mehr trinkt: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Ich hoffe, da ist etwas dabei, was dir weiterhilft! Liebe Grüße Biggi
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