Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Jetzt brauche ich Sie schon wieder

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Jetzt brauche ich Sie schon wieder

Mitglied inaktiv

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Hallo, es tut mir schon leid, aber ich benötige Sie nun schon wieder. Mein Sohn ist ja dick erkältet, heute früh hat er noch gut getrunken an der Brust. Nicht viel, aber immerhin etwas. Aber seit heute mittag geht er gar nicht mehr hin. Er macht sich steif, weint und schreit etc. Ich habe abgepumpte Milch in der Flasche gehabt, die habe ich ihm gegeben. Er hat aber nichts genommen, ich habe die Flasche halt in den Mund gehalten und am Sauger gedrückt, sodass etwas kam. Das hat er dann geschluckt, insgesamt aber nur 30 ml. Ich mache mir nun Sorgen, wie das weitergehen soll? Er ist so schwächlich, ich hoffe, er kriegt das wieder hin. 'Was soll ich denn noch machen, ich bin schon ganz genervt. melli


Biggi Welter

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Liebe melli, geben Sie in dieser Situation keine Flasche, damit das Kind nicht durcheinander kommt, wenn, dann verwenden Sie einen Löffel oder eine Pipette. In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Wichtig ist es, dass darauf geachtet wird, dass das Kind nicht austrocknet. Bei Verdacht auf eine Austrocknung solltet ihr euch sofort an einen Arzt wenden. Wichtig ist deshalb, dass ihr auf die folgenden Punkte achtet, um rechtzeitig gegenzusteuern. o Teilnahmslosigkeit und Verschlafen der Fütterungszeiten, o Schläfrigkeit, o kraftloses Schreien, o Elastizitätsverlust der Haut (stehende Hautfalten), o Mundtrockenheit, Trockenheit der Augen, o weniger Tränen als normalerweise, o sehr geringe Urinausscheidung (weniger als zwei nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden), o eingesunkene oder eingedrückte Fontanelle (die weiche Stelle am Kopf des Babys und Kleinkind), o Fieber. Die beste Art, einer Dehydrierung vorzubeugen, besteht darin, sicherzustellen, dass das Baby viel Flüssigkeit erhält. Bei einem kranken Stillkind geht das am besten durch häufiges Anlegen und manchmal ist auch - nach ärztlicher Absprache - eine Elektrolytlösung sinnvoll. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Es ging auf den Abend hin schon wieder besser mit ihm. Er hat auch wieder kräftig gestrampelt und sogar gelacht. Er hat auch aus der Brust getrunken, wie immer, ganz normal und kräftig. Zwar nicht lange, aber immerhin.... Ausgetrocknet sieht er nicht aus. Danke für die Infos, die werde ich mir gleich abspeichern. Windeln waren auch nass, zwar nicht soooo übermäßig, aber dennoch nass. Auch sein Gesichtsausdruck ist wacher geworden. Vielleicht hat er sich über den Tag einfach ausgeruht und "gesund geschlafen". Vielleicht hat ihn aber auch einfach der Besuch meiner Tochter gestört, die beiden Mädchen waren zwar leise, aber trotzdem da.... melli


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