Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Fast 16 Monate und Brustfetischist

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Fast 16 Monate und Brustfetischist

Currl

Hallo Zusammen, ich habe einen kleinen "Schmarotzer" zu Hause, heißt - er ist total wild auf Brust. Kaum sieht er mich, zieht er mir schon das T-Shirt runter, weil er ran will. Oft trinkt er dann auch wirklich, manchmal will er aber auch einfach nur die Gewissheit, dass noch alles da ist, wo es hingehört ;-) Nachts wacht er nach wie vor sehr oft auf. Ich weiß nicht genau, wieso, vermute aber, dass er oft mit Blähungen kämpft.... oder den Zähnen. Jedenfalls hilft dann nur die Brust, um ihn zu beruhigen. Allerdings dauert das mitunter auch etwas, weil sie ihn ja nicht unbedingt wirklich beruhigt bzw. schmerzstillend wirkt, wenn er wirklich deswegen nicht gut schläft. Dann rollt er sich von der rechten Brust auf die linke und zurück und ist trotzdem unzufrieden. Selten, dass er dann mal entspannt gleich wieder einschläft. Außerdem ist mein Problem, dass er so ja extrem abhängig davon ist, was ICH esse, weil er scheinbar recht heftig auf blähende Lebensmittel reagiert :-( Ich frage mich also, ob es Sinn macht, ihn abzustillen. Nur die Frage ist - wie stillt man ein Kind ab, das dermaßen fixiert ist auf die Brust? Er nimmt seit 2 Monaten auch den Schnuller, nachts aber nicht. Außerdem hat er einen Schnuffelesel, der ihn im Fall der Fälle aber auch nicht wirklich runterbringt. Gleichzeitig ist das Problem, dass er abends unheimlich schlecht isst, so dass ich schon das Gefühl habe, er hat das ein oder andere Mal auch einfach Durst/Hunger nachts. Würde hier vielleicht Milch aus der Flasche eine Alternative darstellen? Ich weiß echt nicht, was ich machen soll... Viele Grüße


Liebe Currl, du hast ein Baby zuhause, das weiß, was gut ist!! Wusstest du, dass die natürliche Stillzeit einige Jahre beträgt - also die, die es gäbe, wenn niemand reinreden würde und Mütter nicht gezwungen wären, schon viel früher wieder arbeiten zu gehen... Tatsächlich findet ein Baby an der Mutterbrust nicht nur die nährende Milch, sondern mit zunehmendem Alter auch einen Hort der Zuflucht, der Geborgenheit, des Alles-ist-Gut. Das ist normal, gesund und wichtig, denn wenn du es einrichten kannst, die Bedürfnisse deines Babys unvoreingenommen wahrzunehmen und adäquat zu beantworten, dann ist das für seine Entwicklung ideal. Manchmal haben wir Babys, die besonders "bedürftig" sind. Das ist dann echt anstrengend, denn unsere Energie ist auch nicht unendlich. Ehrlich gesagt wird euch das Abstillen nicht zwangsläufig helfen - immerhin würdest du dich eines sehr bewährten Mittels berauben, ihn zu beruhigen und in allen Sinnen des Wortes zu STILLEN. Vielleicht magst du über andere Möglichkeiten nachdenken, wie du für ihn da sein kannst OHNE dass du ihn abstillen musst. Glaub mir, diese Zeit geht vorbei, und es lohnt sich, auch wenn die ersten 2 Jahre vielleicht sehr anstrengend sind - nachher wird es umso leichter. Umgekehrt wird es in anderen Fällen dann erst schwierig, wenn sich die ungestillte Bedürftigkeit später im Leben wieder zu Wort meldet...? Lieben Gruß, Kristina


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.