Marzipanschwein
Hallo, meine Tochter ist jetzt 12 Wochen alt und seit 6 Wochen stillen wir voll ( ich hatte erste serh späten Milcheinschuss, daher lange mit pre zugefüttert) und ich bin sehr froh darüber. Mein Baby wächst sehr schnell und hat bereits 7 kg. Nun habe ich emotionale Probleme seit Beginn der Schwangerschaft (mein Mann droht immer wieder mit Scheidung) und dadurch starke Essprobleme. Vor der Schwangerschaft war ich ein bisschen mopsig, in der Schwangerschaft hatte ich schon Appetitlosigkeit und habe oft vergessen zu essen. Ich dachte nach der Geburt normalisiert es sich wieder, aber es wird immer schlimmer. Mittlerweile wache ich nachts auf und stelle fest, dass ich nur einen Toast gegessen habe. Und ehrlich, ich will garnicht abnehmen, im Gegenteil! Nun ist ja abnehmen in der Stillzeit für das Kind garnicht gesund und da mein Baby nun seit einiger Zeit grünen Stuhl hat mache ich mir doch langsam Gedanken. Meine Hebamme meint immer nur das ist nicht schlimm, aber es ist jetzt 2 Wochen so. Sollte ich das mal mit dem Kinderarzt abklären? Gibt es Tipps für den Appetit? Die Milch kommt noch ganz gut und ich denke mein Kind wird satt. Tagsüber stillen wir alle 2 Stunden etwa und nachts gibt es längere Abstände. Wir stillen aber nicht nach Uhr sondern nach Hunger. Vielen Dank im Voraus. Ganz liebe Grüße
Liebe Marzipanschwein, Du brauchst dir keine Gedanken um die Qualität deiner Milch zu machen. „Zu dünne Muttermilch“ ist ein Ammenmärchen. Am Aussehen der Milch lässt sich zudem nicht festmachen, was sie enthält. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Hier gibt es nur zwei Ausnahmen, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen und bei einer sehr seltenen Stoffwechselkrankheit.Ich gehe jedoch davon aus, dass Du weder kurz vor dem Hungertod stehst, noch dich streng vegan ernährst oder gar an Hyperlipoproteinämie leidest. Der Mehrbedarf an Energie für die stillende Frau liegt bei etwa 200 bis 500 kcal pro Tag, das ist nicht sehr viel. Vermutlich liegt es einfach an deinem Stress und nicht am Stillen, dass Du so dünn bist. Gönne dir und deinen Nerven ruhig Kalorienbomben. Sahnequark statt Magerquark, einen schönen Eisbecher mit Sahne und lass dir vielleicht von deinem Partner kleine Zwischenmahlzeiten fertig machen, die Du mit einer Hand essen kannst. Wenn ein Teller mit Häppchen (Käsewürfel, Obst, Brot, Kräcker ...) fertig im Kühlschrank steht, kannst Du zum Beispiel die Zeit während des Stillens dazu nutzen, um etwas zu essen und zu trinken. Es kommt auch vor, dass die Schilddrüse nach einer Schwangerschaft aus dem Gleis geraten ist. Am besten gehst Du mal zum Arzt und lässt nachsehen. Die Farbe des Stuhls ist völlig egal, so lange das Baby so prima gedeiht! LLLiebe Grüße, Biggi
Marzipanschwein
Genau das dachte ich mir, aber es zu lesen beruhigt mich doch nochmal :) wir stillen einfach weiter wie gehabt, denn es läuft wirklich gut. Sind Milchprodukte denn wichtig? Ich esse/trinke kaum welche (mir wird auch schnell schlecht davon). Dafür gibt es bei uns aber oft Huhn und Fisch. Das mit dem Appetit liegt vielleicht auch an den Hormonen noch, naja und eben am Stress. Es wird schon wieder :) vielen, lieben Dank auf jeden Fall. Ich finde Sie ganz toll! Ihre Beiträge hier haben uns schon oft vorm Abstillen gerettet, und mir auch geholfen mein Baby besser zu verstehen, was sehr wichtig ist um ein Team zu sein :) LG